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0020 - Im Landhaus der Schrecken

0020 - Im Landhaus der Schrecken

Titel: 0020 - Im Landhaus der Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Augen zusammen. Jetzt wollte ihn dieser Schlawiner auch noch für dumm verkaufen.
    »Das können Sie mir nicht weismachen, Strong. Sie sind ein heller Kopf. Alles, was Sie schreiben, ist wohl durchdacht.«
    »Vielleicht habe ich Sie mißverstanden.«
    »Ja«, knurrte John. »Vielleicht. Und damit sich ein solches Mißverständnis nicht wiederholt, werde ich mich künftig hüten, noch mal auf Ihre Fragen zu antworten.«
    »Sie machen es einem nicht besonders leicht, Brötchen zu verdienen«, beschwerte sich Strong.
    »Sie auch nicht, mein Lieber. Sie auch nicht.«
    Der Reporter schüttelte sich wie ein begossener Pudel und ging ungerührt zu seinem nächsten Programmpunkt über. »Haben Sie schon einen Verdacht, wer Jacqueline Flagg ermordet haben könnte, Oberinspektor?«
    »Kein Kommentar«, sagte John frostig.
    Dadurch ließ Sam Strong sich jedoch nicht entmutigen. Er lächelte hinterhältig. »Im Zuge meiner Recherchen habe ich erfahren, daß es sich bei dem Mörder um ein grauenerregendes Ungeheuer handelt. Darf ich schreiben, daß Sie das bestätigt haben?«
    »Das dürfen Sie nicht, und wenn Sie es doch tun, kriegen Sie von mir was auf den Hut, verstanden?«
    Strong hob beide Arme, als wollte er John abwehren. »Okay, okay. Ganz, wie Sie wollen, Oberinspektor. Sie sollen sehen, daß Sam Strong nicht gegen Sie, sondern für Sie ist. Deshalb werde ich nur das berichten, was Sie genehmigen.«
    Jetzt grinste John. »Sie kriegen Zeilenhonorar, nicht wahr?«
    »Ganz recht.«
    »Dann werden Sie diesmal Ihren Gürtel enger schnallen müssen, mein Lieber.«
    »Heißt das im Ernst, daß ich von Ihnen keine Information bekomme?« fragte Strong enttäuscht.
    »So hart ist manchmal das Leben«, erwiderte John spöttisch. »Versuchen Sie Ihr Glück doch mal bei unserer Pressestelle, vielleicht hilft Ihnen die weiter.«
    Sam Strong winkte ab. »Da war ich schon. Dort erfahre ich nicht mehr als meine Kollegen. Wenn man über der Masse stehen will, muß man mehr bieten als die anderen, verstehen Sie?«
    »Ich bin untröstlich, Ihnen nicht helfen zu können«, sagte John gleichmütig. Dann ließ er Strong einfach stehen und setzte seinen Weg fort. Und er hätte es dem Schlauberger nicht geraten, ihm zu folgen.
    ***
    Lionel Haggart war in Schweiß gebadet. Sein Tennispartner machte ihm das Siegen nicht leicht. Totaler Einsatz war notwendig, um den herausgespielten Vorsprung zu halten. Haggart drosch die Bälle flach und angeschnitten über das Netz. Er jagte seinen wendigen Gegner blitzschnell hin und her. Seine Backhandschläge waren präzise gesetzt. Er schmetterte die hohen Bälle geschickt in die Ecken und rannte ans Netz, um möglichst bald die Entscheidung herbeizuführen. Der Angriff klappte. Haggart ließ entspannt den Schläger sinken. Ein zufriedenes Lächeln umspielte nun seine Lippen. Er wäre wütend und enttäuscht gewesen, wenn er die Partie verloren hätte. Für ihn war das kein Spiel, sondern ein Kampf, und sein übermäßiger Ehrgeiz ließ es nicht zu, daß er ihn verlor.
    Er reichte dem Gegner die Hand. »Sie haben sich hervorragend geschlagen.«
    »Doch Sie waren besser«, sagte der schlanke Bursche jenseits des Netzes ohne Bitterkeit.
    Mit gespielter Bescheidenheit erwiderte Haggart: »Nun, vielleicht liegt es daran, daß ich die Möglichkeit habe, öfter zu trainieren als Sie.«
    Der andere blickte auf seine Armbanduhr. »Es ist Zeit für mich, ich muß gehen.«
    »Wenn Sie Lust auf eine Revanche haben…«
    »Natürlich. Wann?«
    »Sagen wir, nächste Woche?«
    »Okay.«
    »Abgemacht«, sagte Haggarts Tennispartner und verließ die Halle.
    Lionel Haggart trocknete sich den Schweiß mit einem zitronengelben Handtuch ab. Plötzlich sagte jemand hinter ihm: »Sie waren heute in Wimbledon-Form, Mr. Haggart.«
    Haggart wandte sich neugierig um. Seine Züge hellten sich auf. »Oberinspektor Sinclair. Was führt Sie hierher? Verstehen Sie was vom Tennis?«
    »Ich spiele selbst.«
    »Das wußte ich ja gar nicht. Wir sollten unbedingt mal miteinander das Racket schwingen. Hätten Sie nicht Lust dazu?«
    »Mal sehen«, sagte John. Das hieß soviel wie nein. Haggart war ihm nicht besonders sympathisch.
    »Haben Sie ein bißchen Zeit für mich?« bat John.
    Haggart nickte schmunzelnd. »Für Sie immer, Oberinspektor. Darf ich nur schnell duschen gehen? Der Schweiß ist lästig…«
    »Ich warte auf Sie in der Kantine.«
    »In Ordnung.«
    Fünfzehn Minuten später saß Lionel Haggart blitzsauber in der Kantine und trank

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