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0025 - Der Satansdiener

0025 - Der Satansdiener

Titel: 0025 - Der Satansdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Wiemer
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waren sichtbar. An seiner rechten Hüfte hing eine lange Lederscheide – und Bill Fleming sah die Rubine und Smaragde auf dem Griff der Waffe funkeln. Das Schwert des Feuers! Das Schwert Alban de Bayards…
    Dieser Fremde hatte es in seinen Besitz gebracht, er musste irgendwo in der Ruine der Adlerburg gelauert haben und…
    Bills Kehle wurde trocken.
    Er dachte an Zamorra, und die jähe Angst um seinen Freund trieb ihm das Blut aus dem Gesicht. Mechanisch tastete seine Hand zum Schulterholster. Verschiedene Abenteuer, in die er in letzter Zeit verwickelt worden war, hatten es ihm zur Gewohnheit werden lassen, fast ständig eine Waffe zu tragen, und seine Finger schlossen sich um den kühlen Kolben des Revolvers.
    Der Maskierte hatte ihn noch nicht entdeckt.
    Bill sah sich um. Sein Blick tastete über den schmalen Pfad, maß die Entfernung. Ein paar Sekunden wartete er, schob den Finger über den Bügel – dann löste er sich von der Motorhaube des Wagens und sprang dem Unbekannten mit ein paar Schritten in den Weg.
    »Halt!«, sagte er hart. »Die Hände hoch, Freundchen!«
    Der Maskierte blieb stehen.
    Seine Augen glitzerten – Augen wie Raubtierlichter, bernsteingelb.
    Sekundenlang musterte er schweigend den Mann mit der Waffe – dann zog er die strichdünnen Lippen von den Zähnen.
    Er kicherte.
    Ein leises, krächzendes, unglaublich böses Kichern, das Bill einen Schauder über den Rücken jagte. Fleming riss sich zusammen und spannte mit dem Daumen den Revolverhahn.
    Seine Stimme klang sicherer, als er sich fühlte. »Die Hände hoch, habe ich gesagt!« Er wiederholte den Befehl auf Französisch, weil ihm jetzt erst einfiel, dass er sich ja nicht in seiner Heimat befand.
    Aber der Effekt blieb der gleiche. Der Mann mit der Maske legte den Kopf zurück, und sein Kichern schwoll an zu einem gellenden, teuflischen Gelächter.
    Seine Rechte schloss sich um den Griff des Schwertes.
    Mit einem Ruck zog er die Waffe aus der Scheide. Die breite Klinge funkelte im Mondlicht, ein seltsamer, kalter Glanz schien von ihr auszugehen, und Bill Fleming kniff geblendet die Augen zusammen.
    »Vorsicht!«, warnte er. »Ich kann mit dem Revolver umgehen, ich…«
    Der Maskierte machte einen Schritt auf ihn zu.
    Sein Blick bohrte sich in die Augen seines Gegenübers. Bill Fleming hatte das Gefühl, als dringe dieser Blick tief in ihn ein und lähme seine Widerstandskraft. Schweiß trat ihm auf die Stirn. Er grub die Zähne in die Unterlippe, senkte den Lauf der Waffe und zog durch.
    Zwei Inch vor den Füßen des Maskierten drang die Kugel in den Boden. Der Bursche lachte leise. Bill Fleming schmeckte Blut auf den Lippen und spürte, wie seine Hände zitterten.
    Und noch einen Schritt machte der Unheimliche auf ihn zu.
    Vier, fünf Yards war er noch entfernt. Die Hand mit dem Schwert hob sich. Bill Fleming kämpfte die aufkeimende Panik nieder, visierte den Arm seines Gegners an und schoss.
    Nichts geschah.
    Oder doch – da war plötzlich ein schwarz gerändertes Loch in der bleichen Haut des Maskierten. Die Kugel hatte sein Gelenk getroffen, die Handwurzel durchschlagen – aber er zeigte nicht die geringste Spur von Schmerz oder Schrecken.
    Seine Lippen öffneten sich.
    »Du Narr!«, kam es hohl aus seiner Kehle. »Du armer, elender Narr…«
    Bill Flemings Beherrschung riss.
    Es war der Blick dieser glänzenden gelben Augen, der ihn um die Fassung brachte. Mit einem wilden Ruck schwenkte er den Revolver herum, und diesmal zielte er auf die Brust des Maskierten.
    Der Schuss peitschte.
    Bill Fleming zog abermals durch. Wieder und wieder! Er feuerte, bis der Hahn mit einem vernehmlichen Klicken leer aufschlug. Jede Kugel hatte die Brust des Maskierten getroffen, vier Einschusslöcher lagen dicht an dicht in der Herzgegend – und nicht ein einziger Treffer zeigte auch nur die geringste Wirkung.
    Das Gelächter des Maskierten schlug um.
    Ein teuflisches Fauchen kam über seine Lippen, als er das Schwert hoch über den Kopf schwang und sich auf sein vor Entsetzen wie gelähmtes Opfer stürzte…
    ***
    Minuten vorher war Zamorra aus seiner tiefen Bewusstlosigkeit erwacht.
    Seine Schulter schmerzte, sein Nacken war steif, die ganze rechte Seite schien wie in siedendes Öl getaucht. Die erste überhastete Bewegung ließ erneut die Umgebung schaukeln. Für ein paar Sekunden blieb Zamorra reglos liegen, das Gesicht gegen die kühle Erde gepresst, und versuchte, Ordnung in seine wirbelnden Gedanken zu bringen.
    Die Erinnerung kehrte

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