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0025 - Der Satansdiener

0025 - Der Satansdiener

Titel: 0025 - Der Satansdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Wiemer
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zurück – bruchstückhaft wie ein Mosaik, das von ungeschickten Fingern zusammengesetzt wird.
    Das Schwert!
    Er befand sich auf der Adlerburg, um dem Geist Alban de Bayards das geweihte Schwert zurückzubringen, mit dessen Hilfe er die Wolfsdämonen besiegt hatte. Jemand hatte ihm aufgelauert, ihn niedergeschlagen und…
    Das Schwert war verschwunden!
    Zamorra biss die Zähne zusammen und stemmte sich vorsichtig hoch. Es kostete ihn Mühe, auf die Beine zu kommen. Bunte Funken tanzten vor seinen Augen, seine Knie waren weich.
    Das Schwert des Feuers durfte keinem Unbefugten in die Hände fallen – und außerdem ging es um den ewigen Frieden eines Menschen.
    Die Welt des Übersinnlichen war nicht nur von Ausgeburten der Hölle bevölkert.
    Zu allen Zeiten hatte es schwarze Magie gegeben – aber auch die weiße Magie, die Kraft des Guten. Immer wieder hatten sich Menschen durch die Jahrhunderte dem Bösen entgegengestellt – und einer von ihnen war Alban de Bayard gewesen.
    Im 13. Jahrhundert hatte er auf der Burg der Adler gelebt. Das Schwert des Feuers war seine Waffe gewesen, die ihm Macht über die Welt der Dämonen verlieh. Ihn hatten die Menschen zu Hilfe gerufen, als Geronimo Morgue, der Magier, mit seinen Wölfen Furcht und Schrecken verbreitete. Mit dem Schwert des Feuers hatte Alban de Bayard seinen Gegner getötet – und das Schwert war die einzige Waffe gewesen, mit der Zamorra die Wölfe besiegen konnte, als sie zurückkamen, durch einen Zufall aus dem Bann befreit, und in Paris einfielen. Für drei Tage hatte der Geist Bayards ihm die geweihte Waffe überlassen – und bis zum Ende der Frist musste er es schaffen, sie wieder zu finden.
    Ganz deutlich glaubte Zamorra noch, die Worte des Toten zu hören: »Drei Tage, Fremder. Für drei Tage kann ich dir das Schwert überlassen. Bringst du es dann nicht zurück, werde ich verdammt sein für immer.«
    Und seine eigene Antwort: »Ich bringe es zurück. Ich schwöre es…«
    Er strich sich das Haar aus der Stirn.
    Mit einem tiefen Atemzug wandte er sich um, wollte zu der kleinen, noch ziemlich gut erhaltenen Kapelle gehen – da hörte er am Fuß des Hügels den ersten Schuss peitschen.
    Der Schrecken traf ihn wie ein Stromstoß.
    Bill, dachte er.
    Und gleichzeitig warf er sich herum, sprang über ein niedriges Mauerstück hinweg und begann zu rennen.
    Er taumelte.
    Als er die Hände hob, mit einer raschen Bewegung die Kette des Amuletts von seinem Hals streifte, wurde der Schmerz in der Schulter fast unerträglich. Mit zusammengebissenen Zähnen lief er weiter, ignorierte die aufsteigende Schwäche und brach rücksichtslos durch die niedrigen Büsche, um die Windungen des Pfades abzukürzen.
    Wieder wurde geschossen.
    Gelächter klang auf, teuflisch und gellend, mischte sich mit dem Peitschen des Revolvers. Zamorra hörte, dass sein Freund blindlings in rasender Folge die Trommel leerte, und als Bill sich verschossen hatte, war der Professor bereits nahe genug, um das Klicken des leer aufschlagenden Hahns wahrzunehmen.
    Mit dem Arm fegte er die letzten Zweige beiseite – und prallte zurück.
    Das Bild, das sich ihm bot, ließ fast seinen Herzschlag stocken. Bill Fleming stand starr da, gelähmt vor Entsetzen, den leer geschossenen Revolver in der Faust. Dicht vor ihm schwang eine hoch gewachsene maskierte Gestalt das Schwert des Feuers, hielt es hoch über dem Kopf – und machte Anstalten, es im nächsten Moment auf Zamorras Freund niedersausen zu lassen.
    Dem Professor blieben nur Bruchteile von Sekunden, um seine Entscheidung zu treffen.
    Er hielt das Amulett in der Linken. Um den Maskierten anspringen zu können, war die Entfernung zu groß – er würde es nicht mehr schaffen. Zamorra blieb nur noch eine einzige hauchdünne Chance, das Leben seines Freundes zu retten.
    Er holte aus.
    Mit aller Kraft schleuderte er das Amulett. Glitzernde Reflexe sprühten. Der silberne Talisman flog im Bogen durch die Luft – und traf den Maskierten in der gleichen Sekunde vor die Brust, in der dieser mit einem teuflischen Fauchen zuschlagen wollte.
    Der Triumphschrei des Unheimlichen entartete zu einem wilden Heulen.
    Aufbrüllend taumelte der Maskierte zurück. Er stolperte und überschlug sich, als habe ihn der Hieb einer unsichtbaren Riesenfaust getroffen. Das Amulett fiel zu Boden, glitzerte im Gras. Zamorra erreichte den Talisman mit drei schnellen Sprüngen, hob ihn auf und schlang sich die Kette um das Handgelenk.
    Der Maskierte war wieder

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