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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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da der sich um sie kümmerte. Hilflos waren die Ritters den Vermummten ausgeliefert.
    Zwei Gestalten hielten Lena Ritter fest. Einer drückte seine schwielige Pranke auf den Mund der Frau, bis die Schreie erstickten.
    Pete Ritter wurde vom Boden hochgehievt. Sie warfen ihn auf die Liege. Er blutete aus Platzwunden im Gesicht. Zwei Kerle setzten sich auf seine Beine, zwei andere hielten die Arme fest. Pete konnte sich nicht mehr rühren.
    Er atmete mit offenem Mund. Vor seinen Augen drehte sich alles. Und doch dachte er an seine Kinder.
    »Wo sind sie? Was… was habt ihr mit ihnen gemacht, ihr Bestien?«
    Die Vermummten gingen auf seine Fragen nicht ein. Ein kleinerer Mann trat vor. Wahrscheinlich war er der Anführer, denn als er mit den Knien gegen die Liege stieß, auf der Pete lag, verstummte das Flüstern der anderen.
    Der Mann beugte sich zu Pete Ritter hinunter. Sein Gesicht glänzte schweißnaß. In den Augen funkelte es kalt. Pete wußte, daß er von diesem Kerl keine Gnade erwarten durfte.
    »Die Fragen stelle ich!« zischte der Vermummte. »Was hattet ihr auf dem Platz zu suchen?«
    »Urlaub!« keuchte Pete. »Wir wollten Urlaub machen.«
    Der Vermummte lachte böse. »Und was ist mit den Knochen? Wo sind sie? Raus mit der Sprache! Wo hast du sie?«
    »Ich… ich habe sie nicht!«
    »Willst du, daß deine beiden Kinder sterben?«
    »Nein, ich…« Pete Ritter versuchte sich aufzubäumen, doch die eisernen Griffe hielten ihn zurück. Jetzt bluffte der Maskierte, aber Pete wußte es nicht genau.
    »Die Kinder sind in unserer Hand. Wenn du nicht redest, werden deine Frau und du mit ansehen, wie sie sterben.«
    »Pete, so sprich doch!« schrie Lena. »Bitte…« Die Pranke war von ihren Lippen gewichen.
    »Ja, okay, ich sage alles«, stöhnte Pete. »Ich habe die verdammten Knochen weggegeben.«
    »Wem?«
    »Einer… einer Frau…« Pete schämte sich, daß er Jane Collins verriet, aber in seiner Lage hatte er keine andere Wahl. »Sie… sie heißt Jane Collins und wohnt in dem Wagen neben uns. Sie wollte die beiden Knochen wieder zurückbringen. Das hat sie mir gesagt. Ich sah keinen Grund, ihr die Knochen nicht zu geben. Das ist alles, wirklich.«
    Der Vermummte trat zurück. Seine Kumpane fingen an, aufgeregt miteinander zu flüstern.
    »Aber wir müssen sie haben«, hörte Pete die Worte.
    »Noch in dieser Nacht«, sagte ein anderer.
    »Dann holen wir uns das Weib!« zischte eine Frauenstimme.
    »Und meine Kinder?« schrie Pete. »Was ist mit meinen Kindern? Ich habe alles gesagt. Gebt sie mir zurück. Ich…«
    »Hör auf zu zetern!« wurde er angefahren. Der Anführer wandte sich um und sprach einige hastige Worte. Zwei Gestalten machten sich daran, die Tür des Wohnwagens wieder einzuhängen. Es klappte.
    Und dann ging alles blitzschnell. Ehe Pete Ritter weitere Fragen stellen konnte, wurde er bewußtlos geschlagen. Seiner Frau erging es nicht anders. Wie leblos lagen sie auf den Liegen.
    Da fast jeder Wohnwagen von der Grundkonstruktion her gleich war, fanden die Vermummten den Propangaskocher sehr schnell. Sie drehten ihn voll auf, verließen den Wagen und schlugen die Tür zu.
    Es wurde ruhig.
    Bis auf das Zischen des Gases, das für das Ehepaar Ritter zu einer tödlichen Melodie wurde…
    ***
    »Vorsicht!« gellte Jane Collins’ Stimme auf. Sie zerschnitt die trügerische Ruhe und warnte die Zwillinge.
    Bevor die grünhaarige Frau ihre Hände auf die Köpfe der beiden Jungen legen konnte, wirbelten Ritchie und Ron herum, sahen die schreckliche Gestalt und hechteten nach links und rechts zur Seite.
    Die Hände verfehlten sie.
    Ein Wutschrei entrang sich der Grünhaarigen. Und all ihr Haß richtete sich gegen Jane Collins.
    Sie rannte los.
    Lief quer über die Lichtung. Weit hatte sie die Arme ausgestreckt. Ihr Gesicht war verzerrt. Die Kleinen Schlangen an ihren Händen tanzten und bewegten sich hin und her.
    Jane konnte sich nicht mehr um die Jungen kümmern, sie hatte alle Hände voll zu tun, um sich die Furie vom Leib zu halten. Sie ahnte, daß ein Biß dieser winzigen Giftschlangen genügte, um sie über die Schwelle des Todes zu stoßen.
    Mit beiden Händen schlug Ginny Gibson nach ihrer Feindin. Jane Collins wich aus. Wie eine Tänzerin bewegte sie sich, sah die rechte Hand der Frau plötzlich dicht vor ihrem Gesicht auftauchen und hämmerte gedankenschnell ihre rechte Handkante unter das Gelenk.
    Der Arm schnellte nach oben. Die Schlangen wischten an ihrem Gesicht vorbei. Mit einem gezielten

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