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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schritt auf die Mitte der kleinen Lichtung zu. Jane fand die Stelle, wo die Knochen gelegen hatten, denn dort war das Gras niedergedrückt. Es hatte sich noch nicht wieder aufgerichtet, ein Zeichen dafür, daß die Knochen vor kurzer Zeit noch hier gelegen hatten. Aber wer hatte sie weggeschafft? War dieser Jemand noch in der Nähe?
    Jane spürte, wie sich ihre Nackenhaare querstellten und eine Gänsehaut über den Rücken rieselte. Auf der Stelle drehte sie sich, tastete mit ihren Blicken den Waldrand ab, sah die beiden Zwillinge nebeneinander stehen und entdeckte auch die Frau mit den grünen Haaren, die hinter den Zwillingen auftauchte.
    Ginny Gibson, hieß sie.
    Ich hatte Jane von dieser Frau berichtet.
    Die Zwillinge ahnten nichts von dem, was sich hinter ihrem Rücken abspielte.
    Ginny hob beide Hände, ließ sie über den Köpfen der Jungen schweben, und Jane Collins stockte der Atem.
    Die grünhaarige Frau besaß keine Finger. Aus ihren Händen wuchsen kleine Schlangen…
    ***
    Wenn man es recht betrachtete, war der Wohnwagen für vier Personen zu klein. Aber da Hotels und Pensionen immer teurer wurden, nahmen viele Menschen Einschränkungen im Urlaub in Kauf.
    Für die Ritters traf das zu.
    Die vier Personen schliefen in dem großen Raum, der gleichzeitig als Küche und als Wohnraum diente. Die Betten ließen sich hochklappen. Es waren schaumgepolsterte Liegen, ziemlich eng, so daß Pete Ritter Schwierigkeiten hatte, sich umzudrehen. Der Vorderteil des Wagens beherbergte einen kleinen Waschraum. Ungefähr so groß wie in einem Zug. Eine Toilette gab es auch, aber darüber sollte man lieber schweigen.
    Es wurde eng für die vier Personen. Außerdem hatte Pete Ritter bestimmt, daß seine Jungen den Wohnwagen nicht verlassen durften. Er selbst hatte vor, nach der anstrengenden Fahrt zwei Stunden zu schlafen.
    Lena Ritter erging es nicht besser. Auch sie überkam die große Müdigkeit.
    Die Zwillinge waren ruhig, und so dauerte es nur Minuten, bis die Eltern Schlaf fanden.
    Dann verließen Ritchie und Ron auf leisen Sohlen den Wohnwagen, trafen im Wald auf Jane Collins und näherten sich der Lichtung.
    Lena und Pete Ritter aber schliefen den Schlaf der Gerechten.
    Da näherte sich die Gefahr.
    Keiner der beiden Urlauber sah, wie sich einige Türen an den anderen Wohnwagen öffneten.
    Dies geschah mit einer gespenstischen Lautlosigkeit. Vermummte Gestalten verließen die Wagen. Die langen, meist dunkelroten Gewänder schleiften über den Boden. Kapuzen bedeckten die Köpfe, warfen Schatten auf die Gesichter.
    Wie auf einen geheimen Befehl hin steuerten die Gestalten ihrem Ziel entgegen. Niemand sprach ein Wort. Jeder wußte, was zu tun war.
    Gras bewegte sich unter schleichenden Schritten. Laub raschelte.
    Dann wurde es still.
    Das Ziel war erreicht.
    Die Vermummten umringten Pete Ritters Wohnwagen.
    Und das Ehepaar merkte nichts. Es schlief tief und fest. Es ahnte nicht, daß es in einer tödlichen Falle saß.
    Aus dem Kreis der Unheimlichen löste sich eine Gestalt. Sie ging auf die Wohnwagentür zu, drückte die Leichtmetallklinke nach unten, doch die Tür war verschlossen.
    Die Gestalt stieß einen Fluch aus. Dann winkte sie mit dem Arm. Ein Zeichen für zwei andere, Anlauf zu nehmen und sich mit aller Macht gegen die Tür zu werfen. Schon beim ersten Versuch hatten sie Erfolg. Die Tür wurde aus den schmalen Angeln gerissen, nach innen katapultiert und gegen die Wand gedrückt.
    Der Lärm riß Lena und Pete Ritter aus dem Schlaf.
    Erschreckt fuhren sie hoch. Schläfrig mußten sie mit ansehen, wie die Vermummten in den Wohnwagen eindrangen und bis zu den Liegen liefen.
    Lena schrie. Sie rief auch nach ihren beiden Kindern, und der Schrei machte Pete Ritter mobil.
    Zwei Hände, die ihn auf das Bett drücken wollten, schlug er zur Seite, sprang auf und setzte seine geballte Faust in ein Oval unter der Kapuze.
    Der Vermummte wurde zurückgeschleudert und von den anderen Körpern gestoppt. Pete Ritter sah rot. Er dachte an seine beiden Kinder, meinte sie in der Gewalt dieser Bestien zu wissen und stürzte sich mit Todesverachtung auf die Eindringlinge.
    Doch viele Jäger sind des Hasen Tod. Pete Ritter kam nicht mehr dazu, einen zweiten Mann niederzuschlagen. Die Masse der Vermummten war in der Übermacht.
    Fäuste trafen Petes Körper und sein Gesicht. Er fiel zu Boden, krümmte sich und atmete keuchend.
    Wie durch einen Wattebausch hörte er seine Frau schreien. Gellend rief sie um Hilfe, doch es war niemand

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