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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geworden. Wie in einer menschenleeren Kirche. Kaum jemand wagte zu atmen.
    Diesmal allerdings waren die Karten besser verteilt. Maxine konnte sich durch einen Selbstmord mir nicht mehr entziehen. Sie war bereits ein Geistwesen, das einen Wirtskörper gesucht und auch gefunden hatte. Doch noch war sie schwach, hatte sie ihre Kräfte nicht voll entfalten können. Es fehlte einfach die magische Beschwörung.
    Sie übernahm das Wort. »Denkst du noch an den Fluch, John Sinclair?« höhnte sie.
    »Ja.«
    »Er wird sich hier erfüllen!« zischte mir die Hexe ins Gesicht.
    »Das glaube ich kaum, denn die Kraft besitzt du noch nicht. Was dem Schwarzen Tod oder dem Spuk noch nicht gelungen ist, wirst auch du nicht schaffen. Darauf wette ich.«
    Sie lachte mich aus. »Wetten!« rief sie. »Was willst du jämmerlicher Wicht denn einsetzen?« Sie spreizte die Finger und machte Krallen aus ihren Händen. »Dein Leben etwa?«
    »Nein.«
    »Sondern?«
    Ich ließ mir etwas Zeit mit der Antwort. Dann aber legte ich los. »Das hier!« schrie ich.
    Ich sprang vor, packte Maxine mit der freien linken Hand und stieß ihr mit der rechten das silberne Kreuz mitten ins Gesicht.
    Ein schauriger Heulton jagte durch den Turm. Gleichzeitig schien das Kreuz in einer Lichtaura zu explodieren. Stromstoßartig schüttelten die Kräfte der Weißen Magie die Hexe durch. Das faltige häßliche Gesicht zerfiel, die Haut wurde zu Asche, die zwischen meinen Fingern am Handrücken herunterrieselte.
    Der Teufelskopf um mich herum verblaßte. Er verging ebenso wie Maxine, die Hexe.
    Plötzlich hielt ich eine andere im Arm.
    Diane Keaton!
    Langsam ließ ich sie zu Boden gleiten. Das Kreuz berührte noch immer ihr Gesicht. Ich nahm die Hand weg.
    Ein Schauer rann über meinen Körper. Als blutrotes Mal war der Abdruck des Kreuzes auf Diane Keatons Gesicht abgebildet. Als ich dann nach ihrem Puls fühlte, vernahm ich keinen Schlag mehr.
    Diane Keaton war tot!
    Sie hatte den Kampf zwischen den beiden gegensätzlichen Mächten nicht überstanden.
    Ich richtete mich auf, suchte Suko, winkte ihm zu und sagte nur ein Wort. »Komm!« Dann gingen wir.
    ***
    Auf dem Weg nach unten griffen uns keine Fledermäuse mehr an. Unbehelligt erreichten wir den Ausgang.
    Und dort stand Jane Collins. Sie hielt zwei Kinder an ihren Händen, sah uns und lächelte erleichtert.
    Doch rasch wurde ihr Gesicht wieder ernst. Ich erfuhr den Grund, als sie mich zur Seite zog und berichtete, was inzwischen auf dem Campingplatz geschehen war. »Mein Gott«, flüsterte ich nur und hatte Mühe, den dicken Kloß hinunterzuschlucken.
    »Ich werde es ihnen sagen müssen«, flüsterte Jane. »Sie fragen immer nach ihren Eltern.«
    »Soll ich dabei sein?«
    »Nein, das mache ich selbst.« Sie ging mit den Jungen zum Strand, dort, wo die Wellen ausliefen. Sie sprach lange mit ihnen, während ich wie ein Denkmal dastand und sie beobachtete.
    Ich sah, wie Jane die Kinder fest an sich drückte und ballte in ohnmächtiger Wut die Hände. Wieder einmal hatten die Mächte der Finsternis Opfer gefordert. Und daß zwei Kinder mit in diesen Teufelskreis hineingezogen worden waren, verschlimmerte die Sache noch. Aber wir würden den oder die Schuldigen finden, das schwor ich mir. Ungeschoren sollten die Hexenjünger nicht davonkommen.
    Solange es noch Menschen gab, die mit den Mächten des Bösen paktierten, würde ich meinen Kampf nie aufgeben.
    Niemals…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 14 »Der schwarze Henker«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 26 »Maringo, der Höllenreiter«

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