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0029 - Die Flotte der Springer

0029 - Die Flotte der Springer

Titel: 0029 - Die Flotte der Springer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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sie es doch, dann mußten sie beseitigt werden. Tiff war sicher, daß er das Beiboot, dessen Triebwerke schon seit Stunden ausgeschaltet waren, innerhalb von zehn Minuten wieder startklar machen könne. Zehn Minuten lang würden sie die K-9 also gegen die Springer verteidigen müssen falls die Mädchen versagten. Nur noch eines war Tiff unklar: Major Deringhouse hatte die K-9, als sie auf der Plutobahn von dem Springer-Schiff angegriffen wurde, nach kurzer und ziemlich harmloser Gegenwehr dem Feind überlassen. Die Waffen der K-9 waren denen des Springer-Handelsschiffes weitaus überlegen. Warum also hatte Deringhouse sich nicht länger gewehrt? Er hätte doch den Kampf gewinnen können.
    Tiff hätte Deringhouse diese Frage gern selbst gestellt. Aber er hielt Deringhouse zugute, daß er seine Gründe gehabt habe und fürchtete, ein Geheimnis bloßzulegen, wenn er den Major unter den Augen des Interkoms danach fragte.
    Mildred und Felicita warteten in ihren Kabinen, bis der verabredete Zeitpunkt gekommen war. Sie taten so, als begegneten sie sich durch Zufall auf dem Gang, überlegten eine Weile so laut, daß der Interkom es hören konnte, was sie nun tun sollten, und entschlossen sich schließlich, sich mit den beiden Wächtern vor dem Kommandoraum zu unterhalten.
    Der Kommandoraum war zwei Etagen weit entfernt. Sie fuhren mit dem Lift hinunter. Tiff sah sie an der weit geöffneten Tür der Messe vorbeigehen und gab Eberhardt einen Wink.
    Eberhardt begriff sofort und gab den Wink weiter. Tiff verließ die Messe, Eberhardt, Hump und die anderen drei Kadetten folgten ihm nach zwei Minuten.
    Tiff entfernte sich zunächst vom Kommandostand. Er fuhr fast bis zum Fuß des kugelförmigen Schiffes hinunter und tat so, als suche er etwas. Als er annahm, daß die beiden Mädchen jetzt etwa den ersten Teil ihrer Aufgabe erledigt haben mochten, schwebte er durch den Liftschacht wieder nach oben und erreichte den Haupteingang etwa fünf Meter vor dem Schott zum Kommandoraum - dicht unter dem kleinen Aufnahmegerät eines Interkom-Standes. Er war jedoch sicher, daß gerade dieses Gerät niemals abgefragt werden würde. Was hier vor sich ging, hatten die beiden Wachen zu beobachten.
    Die Wachen waren verschwunden. Aus der Tiefe eines Kreuzganges heraus hörte Tiff leises Kichern. Die Mädchen waren am Werk.
    Tiff pfiff das verabredete Signal. Von weiter hinten aus dem Hauptgang kam die Antwort: Eberhardt und seine Leute waren ebenfalls zur Stelle. Tiff zögerte nicht länger. Mit sieben, acht hastigen Schritten stand er vor dem Kommandoraum-Schott und ließ es auffahren. Ungeduldig wartete er, bis der Spalt so groß war, daß er hindurchschlüpfen konnte.
    Licht flammte auf, als er den großen runden Raum betrat, aber Tiff löschte es sofort durch einen Druck auf die Knöpfe der Sonderschaltung. Gleichzeitig gab er für das Schott den Gegenbefehl. Die schwere Platte aus Arkon-Stahl fuhr mit saugendem Schmatzen in die Dichtung zurück.
    Aufatmend ließ Tiff das Licht wieder aufleuchten. Er sah sich um und machte sich an die Arbeit.
     
    *
     
    Rhodan hatte das Mikrophon dicht zu sich herangezogen.
    „Sie trifft die schwerste Aufgabe, Nyssen", sagte er ernst. „Sie bekommen von mir Bescheid, sobald die Telepathen Tifflor geortet haben. Rechnen Sie damit, daß Beta-Albireo ein Planetensystem hat - die meisten Doppelsterne haben eines!
    Wir wissen nichts über die Bewaffnung des fremden Schiffes. Im ungünstigsten Fall ist sie der Ihres Kreuzers überlegen. Werden Sie also nicht tollkühn. Ihre einzige Aufgabe ist es, den Fremden so abzulenken, daß die Besatzung der K-9 sich auf irgendeine Weise befreien kann.
    Den Rest übernehmen McClears und ich. Bestätigen Sie bitte!"
    Major Nyssen, Kommandant der SOLAR SYSTEM, bestätigte die Anweisung, indem er sie fast wortgetreu wiederholte.
    „In Ordnung", schloß Rhodan. „Wir transistieren in genau vierzehn Minuten. Nach meiner Berechnung endet die Transition etwa zwei Lichtjahre vor Beta-Albireo.
    Achtung, an alle! Alle Gefechts- und Orterstände befinden sich ab sofort in höchster Alarmbereitschaft! Ende!"
     
    *
     
    Ornafer lachte. Ornafer lachte immer, wenn er sich einer außergewöhnlichen Situation gegenübersah. Er war erschrocken, außerdem hatte er ein wenig Angst. Der Strukturtaster meldete eine neue Transition - noch schwerer als die vorangegangene, weil sie näher war. Nur etwa zwei Lichtjahre. Orlgans war nicht im Kommandostand. Ornafer rief ihn an und gab ihm

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