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0029 - Die Flotte der Springer

0029 - Die Flotte der Springer

Titel: 0029 - Die Flotte der Springer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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bulligen Springer blitzschnell durch das offene Schott in die Messe hinein.
    Der Posten wurde schlaff. Tiff ließ ihn fallen. „Aufpassen!" schrie er. Und die fünf Kadetten, die zur Bewachung der Gefangenen eingeteilt waren, paßten auf.
    Hump und zwei weitere Kadetten hatten den anderen Posten überwunden.
    Inzwischen war Honnap aufmerksam geworden. Mit knallenden Schritten kam er herangestiefelt. Tiff und Eberhardt gingen ihn gemeinsam an. Honnap nützte seine Thermowaffe nichts, er bekam den langen Lauf nicht schnell genug nach oben. Ein ungezielter Schuß fuhr zischend durch den weiten Gang, aber einen Augenblick später lag Honnap schon bewußtlos auf dem Boden.
    „Noch vier!" keuchte Tiff. „Los! Zum Kommandostand!"
    Keiner von den anderen vier Wächtern war zu sehen. Eine Horde von Kadetten stürmte den Hauptgang entlang.
     
    *
     
    „Das Schiff!" schrie Ornafer voller Verzweiflung. „Es löst sich!"
    Orlgans wußte einen Atemzug lang nicht, was er meinte.
    Das Schiff? Das Schiff löst sich? Dann fiel sein Blick auf den Seitenschirm.
    Die kleine Kugel des eingefangenen Feindschiffes war kaum noch zu sehen - sie war noch nicht ganz verschwunden, sondern hing noch als kleiner Fleck im Raum.
    Aber sie hatte sich von der ORLA gelöst.
    Orlgans fing an zu fluchen. Es drängte ihn, den Entwichenen nachzusetzen und sie wieder einzufangen.
    Aber auf den Frontschirmen war immer noch der mattleuchtende Punkt des großen Feindschiffes, dessen Desintegratorschuß die ORLA nur um ein paar hundert Meter verfehlt hatte.
    Dort war die größere Gefahr, entschied Orlgans. Er wußte nicht, wie es den Gefangenen gelungen war, sich zu befreien. Aber im Augenblick war das auch für ihn nicht das Wichtigste.
    Der matte Lichtpunkt des arkonidischen Kreuzers hatte sein Leuchtminimum überschritten und näherte sich der ORLA aufs neue.
    „Wo bleiben unsere Kriegsschiffe?" stöhnte Orlgans. „Beim zweitenmal wird er besser treffen!"
     
    *
     
    Major Nyssen hatte nicht die Absicht, die ORLA überhaupt zu treffen. Jetzt, nachdem die K-9 sich von der röhrenförmigen Springer-Maschine gelöst hatte, kam es ihm nur noch darauf an, den Springer kopfscheu zu machen, bis er ihn mit einem Gravitationsfeld eingefangen hatte - auf dieselbe Weise eingefangen, wie der Springer zuvor die K-9 an sich gefesselt hatte. Nyssen war davon überzeugt, daß das fremde Schiff der SOLAR SYSTEM weitaus unterlegen sei. Es hatte das Feuer nicht erwidert, als die SOLAR SYSTEM passierte. Bedurfte es eines weiteren Hinweises?
    Nyssen gab den Befehl, alle Energiereserven auf den Gravitationsgenerator zu schalten. Alle Orter der SOLAR SYSTEM waren damit beschäftigt, nach weiteren Gegnern Ausschau zu halten.
    Aber sie fanden keine.
    Die SOLAR SYSTEM, das fremde Schiff und die K-9 waren allein in diesem Sektor des Raumes.
    Nyssen flog ein zweites Mal in einer Entfernung von wenigen hundert Kilometern am Gegner vorbei und ließ eine Salve absichtlich schlecht gezielter Schüsse abgeben. Es erfüllte ihn mit Befriedigung, daß das fremde Schiff daraufhin Ausweichmanöver zu machen begann.
    Es flog eine weite Kurve und beschleunigte weiterhin.
    Nyssen ließ die SOLAR SYSTEM wenden und den Gegner zum drittenmal angreifen. Und während die beiden Schiffe sich näherten, gab er die Anweisung: „Gravitation fertig zum Einfangen!"
     
    *
     
    „Wir haben uns gelöst!" schrie Tiff. Die K-9 besaß Beschleunigungsabsorber, die nicht nur den Andruck neutralisiert hatten, der von der hastigen Flucht der ORLA herrührte, sondern auch den, den das Lösen des Beibootes von dem fremden Schiff verursachte.
    Niemand im Innern der K-9, der nicht einen Bildschirm vor sich hatte und die Tasterergebnisse, konnte bemerken, daß das Boot Manöver durchführte.
    Auf den Empfangsgeräten des Kommandostandes jedoch war deutlich zu sehen, daß die ORLA - ein dünner mattglänzender Strich - von der K-9 schon wenigstens tausend Kilometer entfernt war.
    Sie hatten zwei weitere Posten vor dem Kommandostand-Schott ausgeschaltet. Die beiden letzten schienen irgendwo im Schiff unterwegs zu sein. Tiff hatte seine Leute so verteilt, daß die beiden Springer ihnen im Laufe der nächsten Viertelstunde irgendwo in die Arme laufen mußten.
    Nichts mehr konnte schiefgehen. Kadett Eberhardt hatte vereinbarungsgemäß den Orterposten eingenommen. In der bedächtigen Art, die ihm eigen war, studierte er eine Weile die Anzeige, wunderte sich und schrie schließlich mit überschnappender Stimme: „Da

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