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0029 - Die Flotte der Springer

0029 - Die Flotte der Springer

Titel: 0029 - Die Flotte der Springer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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sicherlich auch wahrgenommen worden war, beschränkte Nyssen sich auf eine Schilderung der fremden Schiffe. Er sagte: „Sie sehen dem Fahrzeug, das wir vor uns haben, ziemlich ähnlich. Ich würde sagen, sie gehören denselben Leuten. Diese dreißig sind allerdings ein wenig gedrungener gebaut. Sie wirken gefährlicher als der Kahn vor uns!"
    Er hatte seine Meldung kaum zu Ende gesprochen, als der Orter Energieentladungen in etwa achtzehntausend Kilometern Entfernung registrierte.
    Nyssen verstand sofort: die K-9 wurde beschossen.
    Nyssen versuchte, mit dem Beiboot Verbindung zu bekommen, aber es gelang ihm nicht mehr. Daraufhin setzte er die SOLAR SYSTEM in Bewegung und schickte sich an, den feindlichen Verband anzugreifen. - Auch wenn der Gegner ihm vielfach überlegen war.
     
    *
     
    Die erste Salve verfehlte die K-9 um ein paar hundert Meter. Tiff ließ das Feuer erwidern, aber große Wirkung erzielte er damit nicht. Er hatte zu wenig Leute, und die, die er hatte, besaßen nur geringe Erfahrung in der Bedienung der schweren Desintegratoren, Thermostrahler und Neutronengeschütze.
    Immerhin wurde eines der feindlichen Schiffe getroffen.
    Die Kadetten begannen zu jubeln, aber sie hatten die Münder noch nicht ganz aufgerissen, da traf die K-9 ein heftiger Stoß und trieb sie so schnell, daß die Absorber kaum darauf reagieren konnten, ein paar Kilometer aus ihrer Bahn.
    „Treffer im Maschinenraum!" schrie jemand.
    Sirenen heulten, und das Maschinenraum-Kontrollicht blinzelte rot.
    Julian Tifflor saß vor dem Pilotenpult und erteilte seine Anweisungen so ruhig, sachlich und zielsicher wie ein erfahrener Kommandant.
    „Manövrierfähigkeit?" fragte er ruhig. Die Antwort kam prompt: „So gut wie keine mehr! Weniger als fünf Prozent." Tiff nickte.
    „Geschützstand! Feuern Sie weiter! Halten Sie den Gegner auf Abstand!"
    „Verstanden."
    Tiff fuhr mitsamt dem Stuhl herum.
    „Wir steigen aus!" entschied er. Hump fragte: „Wer ist wir? Wir haben nur einen einzigen Zerstörer an Bord, und der faßt nur drei Mann." Tiff zuckte mit den Schultern. „Er wird fünf fassen müssen, nämlich die beiden Mädchen und drei Mann. Ich schlage vor: Deringhouse soll einer von den drei Männern sein." Er fand Zustimmung. „In Ordnung", antwortete Eberhardt. „Aber wer sind die übrigen zwei?" Tiff war schon unterwegs.
    „Wird sich finden! Kommt!" Im Laufschritt stürmten sie zur Messe. Der kräftige Stoß des ersten Treffers hatte Major Deringhouse von seiner Liege geschleudert. Deringhouse war bis zu einem Tisch gekrochen und versuchte, sich daran in die Höhe zu ziehen. Tiff schilderte die Lage. „Wir bringen Sie hinaus, Sir", schloß er.
    Deringhouse ließ sich wieder sinken und machte eine abwehrende Handbewegung.
    „Keine Rede davon", sagte er. „Ich habe Zeit gehabt, mir den Kopf über Rhodans Plan zu zerbrechen. Sie sind in wichtiger Mission unterwegs, Tifflor, und am besten wird es sein, wenn Sie sich aus dem Staub machen. Nehmen Sie die Mädchen und diese beiden Leute mit", dabei deutete er auf Eberhardt und Hump, „und vergessen Sie nicht, sich zu bewaffnen. Nehmen Sie den Springern ihre Thermowaffen ab!"
    Tiff fing an zu protestieren, aber Deringhouse schnitt ihm das Wort ab.
    „Keine Diskussion, Kadett Tifflor! Das ist ein Befehl!" Tiff salutierte. „Verstanden, Sir!" In der Nähe des Schotts lagen die fünf überwältigten Springer, inzwischen gefesselt, und ein Stück weiter die langläufigen Thermostrahler, die die Kadetten ihnen abgenommen hatten.
    „Nehmt sie alle fünf!" befahl Tiff. „Wir können nicht genug davon haben!"
    Eberhardt und Hump sammelten die Waffen auf. Unter dem Schott blieb Tiff noch einmal stehen und sah Deringhouse an. „Ich komme mir vor wie ein..." begann er, aber Deringhouse unterbrach ihn sofort.
    „Halten Sie den Mund, Kadett", bellte er ihn an, „und sehen Sie zu, daß Sie auf dem schnellsten Weg verschwinden. Versuchen Sie, sich zur STARDUST durchzuschlagen. Nehmen Sie vorher aber auf jeden Fall Verbindung mit dem Chef auf!"
    Tiff grüßte ein zweites Mal und marschierte hinaus. Hump und Eberhardt folgten ihm. Die beiden Mädchen wurden aus ihren Kabinen geholt. Vom Hangar des Zerstörers aus gab Tiff die letzten Anweisungen.
    „Stellen Sie das Feuer ein und versuchen Sie, wenigstens Ihr Leben durchzubringen!" befahl er den Kadetten.
    „Der Gegner ist uns vorläufig noch überlegen, machen Sie also keinen Unsinn!"
    Die beiden Mädchen waren schon in die Kanzel

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