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0029 - Die Flotte der Springer

0029 - Die Flotte der Springer

Titel: 0029 - Die Flotte der Springer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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gestiegen. Hump reichte die Waffen hinauf. Er hatte den letzten Strahler noch in der Hand, als das Innenschott zu summen begann und sich langsam öffnete.
    Eberhardt stand auf der linken Tragfläche der Maschine. Mit offenem Mund starrte er das Schott an und sah, was dahinter zum Vorschein kam. „Vorsicht!" schrie er. Tiff ließ sich einfach vornüberfallen und rollte zu Hump hinüber. Ein Strahlschuß zischte durch den Raum. Hump begriff bemerkenswert schnell. Er riß die Waffe herum und feuerte kurz hintereinander eine Reihe von Schüssen gegen das Schott. Von der Öffnung her kam ein wilder Schrei. Eine hohe, breitschultrige Gestalt kam hereingetaumelt, versuchte sich auf den Beinen zu halten und stürzte schließlich polternd zu Boden. Eilige Schritte entfernten sich durch den Gang, der auf den Hangar stieß.
    Hump stürzte auf das Schott zu und sprang über den schwerverletzten Springer hinweg.
    „Hierbleiben!" schrie Tiff. „Wir haben keine Zeit mehr!"
    Hump bremste seinen Lauf und kam zurück. Er drehte den bewußtlosen Springer auf den Rücken. Der Mann hatte eine schwarze Brandwunde hoch in der linken Schulter.
    „Wird durchkommen!" entschied Hump lakonisch.
    Dann sprang er auf die Tragfläche des Zerstörers und kletterte in die Kanzel. Tiff folgte ihm als letzter und klemmte sich in den Pilotensessel.
    In einem hastigen Anruf informierte er den Kommandostand darüber, daß der eine der beiden letzten Springer-Posten schwer verwundet im Hangar liege und der andere entkommen sei. Dann kommandierte er: „Raumanzüge schließen! Fertig zum Ausschleusen!"
     
    *
     
    Rhodan erhielt Nyssens Meldung wenige Sekunden vor der Transition. Er leitete sie an McClears weiter und schärfte dem Kapitän ein: „Wir werden die K-9 heraushauen müssen. Achten Sie darauf, daß die feindlichen Schiffe kampfunfähig gemacht, aber nicht zerstört werden!"
    Kurz darauf verschwanden die beiden Schiffe spurlos aus ihrer bisherigen Position und gingen in den Hyperraum. Zwei Lichtjahre entfernt, in nur drei astronomischen Einheiten Abstand von der orangefarbenen Sonne des Doppelsystems, tauchten sie wieder auf. 21.17 Uhr Terrania-Zeit. Der Kampf begann.
     
    *
     
    In der militärischen Raumflotte der Springer war die „Gruppe" die kleinste selbständige Einheit. Eine Gruppe bestand aus fünfundzwanzig bis fünfunddreißig Schiffen und stand unter der Führung eines Mannes, dessen Rang dem eines irdischen Fregattenkapitäns entsprach.
    Kapitän Harlgas war mit seiner Gruppe von allen Einheiten der Springer-Flotte dem System Beta- Albireo am nächsten gewesen, als Ornafer seinen verzweifelten Hilferuf über Hyperfunk und besondere Frequenz in den Raum schrie.
    Harlgas hatte sofort gehandelt.
    Wenige Sekunden nach Beendigung der Transition hatte er sich ein klares Bild von der Lage gemacht.
    Die in Bedrängnis geratene ORLA XI entfernte sich mit hoher Geschwindigkeit aus dem System. Ihr am nächsten stand ein feindliches Schiff arkonidischen Typs. Etwas weiter von ihr entfernt gab es noch ein drittes Fahrzeug, das so klein und ungefährlich aussah, daß Harlgas es ohne Risiko angreifen zu können glaubte.
    Daß es trotzdem ein Risiko gab, erkannte er, als eines seiner Schiffe kampfunfähig geschossen wurde. Harlgas lachte zornig, als ihm die Verlustmeldung gemacht wurde. Wenige Sekunden später erzielten die Geschütze der Gruppe einen Treffer auf dem kleinen Fahrzeug und machten es manövrierunfähig.
    Harlgas ließ das Feuer einstellen und wartete darauf, was der Feind nun unternehmen werde.
    Dabei ließ er das weitaus größere Schiff, das zunächst untätig in etwa zwanzigtausend Kilometern Entfernung gewartet hatte und dann plötzlich Fahrt aufnahm, keine Sekunde außer acht.
    Er begriff ziemlich schnell, daß der Gegner zum Angriff ansetzte, und schickte die Schiffe seiner Gruppe in Verteidigungsposition. Es wäre ihm wohler gewesen, hätte er gewußt, was er da für einen Gegner vor sich hatte. Ein kurzes Gespräch mit Orlgans auf der ORLA XI hatte ihn darüber belehrt, daß die Schiffe zwar arkonidischer Herkunft waren - wie er selbst gesehen hatte - der Gegner aber unmöglich zu den Arkoniden gehören könne.
    Harlgas war seiner Sache nicht sicher. Und noch komplizierter wurde die Lage, als der Orter meldete, daß ein winziges Fahrzeug das schwer getroffene manövrierunfähige Schiff verlasse.
    Harlgas wies zwei seiner Kapitäne an, das kleine Fahrzeug zu verfolgen. Die anderen siebenundzwanzig hielt er auf den

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