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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Überprüfung des Riesenraumers durchzuführen.
    Rhodan ließ sich sofort in Freyts Büro bringen. Er nahm nur Reginald Bull mit. Der Oberst war entgegen den sonstigen Gepflogenheiten nicht mit beim Empfang erschienen. Es war nichts Feierliches bei der Begrüßung, als Rhodan und Bully eintraten. Freyt wirkte eher bedrückt. Er stand hinter seinem Schreibtisch auf und sagte etwas müde: „Bitte, nehmen Sie Platz, meine Herren!"
    Er reichte Rhodan und Bull ein Etui mit Zigaretten. Dann setzte er sich zögernd und atmete erleichtert auf. Dieses Aufatmen mochte bedeuten, daß er von diesem Augenblick an die Verantwortung für die Dritte Macht wieder in die Hände Rhodans zurückgelegt hatte. Trotzdem wirkte er nicht befreit.
    „Es ist alles beim alten, Sir! Nur, daß der Gegner täglich dreister wird..."
    „Im Funk sagten Sie, Oberst, es gäbe keine feindlichen Agenten."
    „Es gibt sie nicht, wenn ich das Ergebnis unserer Nachforschungen betrachte. Es gibt sie um so mehr, wenn Sie die Zeitungen lesen, Mr. Rhodan."
    „Okay! Erzählen Sie, Freyt! Vergessen Sie unser Funkgespräch! Wir sind hier unter uns und können offen miteinander reden."
    „Ich bezweifle, ob wir unter uns sind, Sir."
    „Jetzt spielen Sie bitte nicht den Nervenkranken, Oberst! Ich habe noch nie erlebt, daß Sie unter Halluzinationen leiden. Fangen Sie also nicht ausgerechnet jetzt damit an."
    „Ich meine es, wie ich es sage, Sir. Es steht fest, daß es die gesuchten Agenten gibt. Aber kein Lebewesen auf der ganzen Erde ist als solcher zu erkennen. Sie selbst hatten den Fehlschlag beim Einsatz der Mutanten ..."
    „Erinnern Sie mich nicht an meine Fehlschläge. Wir wissen heute mehr. Kadett Tifflor hat herausgefunden, daß die gesuchten Leute unsere eigenen Roboter sind ... Oder wenigstens einige von ihnen."
    Oberst Freyt starrte seinen Chef an. „Unsere Roboter", stammelte er. „Das ist..."
    „ ... weder unmöglich noch unglaublich, Freyt. Es ist die einzige Erklärung. Und Tifflor weiß es positiv. Er hat sich diese Lösung nicht zurechtkombiniert, sondern einfach den Gegner belauscht. Und die Erklärung ist plausibel. Uns allen ist bekannt, wie wenig unsere Telepathen zum Beispiel die Gedanken der Roboter lesen können. Der Vorgang ihres Denkens wickelt sich auf einem anderen Frequenzbereich ab als beim natürlichen Menschen. Außerdem sind die künstlichen Zellreaktionen wesentlich primitiver und grober als in unserem Gehirn. Sie dürfen also meine Erklärung als durchaus glaubwürdig hinnehmen."
    Freyt war plötzlich wie verwandelt. Seine Haltung drückte wieder den alten Optimismus aus, den alle bei ihm kannten.
    „Aber dann ist doch alles gut, Sir! Wir sperren den Robotern die Energie und bringen sie alle zur Generalüberholung."
    „Diesen Entschluß faßte ich bereits vor acht Stunden", bremste Rhodan Freyts Plan allerdings hoffe ich, Sie können sich vorstellen, was es bedeutet, wenn wir heute nachmittag um drei alle Arbeitsroboter stillegen. Unsere Fertigungsbetriebe arbeiten auf Hochtouren. Die Ausschaltung von einigen tausend Überwachungskräften würde bedeuten, daß in verschiedenen Fällen erforderliche Reaktionen entfielen. Stellen Sie sich vor, der Anstich eines Hochofens würde versäumt! Oder die Graphitsteuerung eines Reaktors würde nicht kontrolliert. Oder..."
    Oberst Freyt hob abwehrend die Hand.
    „Natürlich begreife ich, Mr. Rhodan. Unsere Industrie ist ohne den dauernden Einsatz der Roboter nicht mehr denkbar. Es gäbe eine Katastrophe..."
    „Wir sind die Knechte unserer Technik", vollendete Bully den Gedankengang. „Eine verrückte Situation. Der Feind ist unser eigenes Personal. Und wenn wir es ausschalten, fliegt noch im Laufe des Tages unsere ganze Stadt in die Luft. Das Dilemma ist eine Aufgabe für dich, Perry."
    Rhodan bewies ihm, daß das Problem durchaus nicht so schwierig war, wie sie es sich vorstellten. Es mußte allerdings eine verzweifelte Energie von den menschlichen Bewohnern Terranias entwickelt werden.
    „Wir haben sieben Stunden Zeit, um die Aktion vorzubereiten. Nach zweiundzwanzig Uhr geht die letzte Schicht der Normalindustrie nach Hause. Von da ab liegen neunzig Prozent unserer Werke still. Wir brauchen uns also nur um die restlichen zehn Prozent zu kümmern, die Tag und Nacht durcharbeiten. Die Kraftwerke, die allgemeinen Kontrollstationen, die Krankenhäuser, die Polizeieinheiten, den strategischen Wachdienst und so weiter ... Bis zweiundzwanzig Uhr, meine Herren, müssen alle diese

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