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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Desintegrator-Geschütze feuerten gleichzeitig. Die K-1 wurde zu einer Energiewolke.
    Das Aufatmen an Bord der STARDUST II war noch nicht verklungen, als die Warnanlage neue Materialannäherung meldete. Im Kieläther der K-1 schossen die drei Zerstörer heran, die dem Schlachtschiff beinahe das Verderben gebracht hätten.
    „Richtmanöver! Brücke an Feuerzentrale! Haben Sie Ziel erkannt, oder brauchen sie Peilunterstützung?"
    „Danke, Sir! Die drei Zerstörer kleben schon im Visier. Geben Sie Feuer frei, Mr. Rhodan?"
    „Feuer frei!"
    Noch einmal das Schauspiel eines Himmelfeuerwerks! Rhodan wußte, daß er nicht zu weit ging. Er war in derartigen Situationen immer noch mit seinem Gewissen fertig geworden. Nicht, weil sein Gewissen nichts taugte, sondern weil er die Grenzen und Pflichten kannte, die ihm gesetzt waren.
    Es war keine billige Ausrede, wenn er vorgab, im Interesse und zum Wohle der gesamten Menschheit zu handeln. Wer friedlich kam, bekam Rhodans Hand. Wer den Tod für die Menschheit brachte, mußte auf eigene Vernichtung gefaßt sein.
     
    *
     
    Zwei Zerstörer wurden getroffen. Der dritte entkam in den Schatten der Venus. Er tauchte auch nicht wieder auf. Entweder war er zerschellt oder gelandet. Ein Zerstörer? Rhodan dachte an Wanderer. Er mußte nach Wanderer! Wegen eines Zerstörers in feindlichen Diensten konnte er keine weitere Zeit mehr verlieren.
    Er ließ sich eine Verbindung nach Terrania auf den Kommandostand geben. In kurzen Sätzen berichtete er Oberst Freyt, was geschehen war. Dann war plötzlich ein dritter Teilnehmer auf der Welle.
    „Hallo, Bully! Was mischst du dich da ein?"
    „Ich hab's nicht weniger eilig als ihr ... Oberst, Sie müssen sofort eine Kaulquappe nach Titan schicken ..."
    Auch Bully berichtete in knappen Sätzen über seine Entdeckung. Freyt bestätigte, alles verstanden zu haben, und schloß mit der Meldung, daß der Robotkrieg auf Terra als beendet angesehen werden könne.
    „Dann kann ich also auch meine Mutanten wieder haben", stellte Rhodan fest. „Ich fliege jetzt das P-System Venus an, meine Herren. Schicken Sie die K-2 nach Titan, Oberst, und machen Sie die Angelegenheit mit Bull klar. Ich rufe Sie wieder an, sobald ich auf Venus alles erledigt habe."
    Rhodans Geräte auf der Venus nahmen knapp zwei Tage irdischer Zeitrechnung in Anspruch. Die Positronik hielt die Positionsdaten von Wanderer schon bereit. Trotzdem dauerte die Aufnahme der überaus komplizierten Angaben mehrere Stunden. Letzten Endes waren es nur Annäherungswerte, die auf die größtmögliche Wahrscheinlichkeit hinausliefen. Die Koordinaten wurden schließlich unter Rhodans eigener Verschlüsselung dem Bordcomputer der STARDUST II übergeben.
    Kurz vor dem Start ließ Rhodan sich noch Bericht über die Vorgänge der letzten Woche auf Venus erstatten. Das stationäre System wußte von drei Zerstörern zu berichten, die im südlicher gelegenen Dschungel niedergegangen waren.
    „Also hält sich nicht nur der Bursche, der uns entkam, hier versteckt."
    Rhodans Feststellung verriet Unbehagen. Denn immer wieder ergaben sich neue Perspektiven, und es schien, als sollten seine Pläne ständig durchkreuzt werden. Auch die Venus war kein unbeschriebenes Blatt mehr in der menschlichen Geschichte. Vor mehr als einem Jahr waren kampfstarke Divisionen des damals rebellierenden Ostblocks gelandet. Nach wechselvollen Kämpfen - vor allem auch zwischen den Ostblocklern untereinander - hatten sich unter General Tomisenkow starke Gruppen gebildet, die einer friedlichen Kolonisierung das Wort redeten. Doch bis heute war auch hier die Lage noch nicht geklärt. Und wenn Rhodan bedachte, daß die drei gelandeten Springer aus Orlgans Sippe Verbindung mit Tomisenkow aufnehmen konnten, so waren neue Komplikationen durchaus nicht von der Hand zu weisen. Um die Venus mußte sich Oberst Freyt kümmern, der in Abwesenheit von Rhodan und Bull wieder die Regierungsgeschäfte der Dritten Macht wahrzunehmen hatte. Jenseits der dichten Venusatmosphäre begann die STARDUST II einen intensiven Funkverkehr. Bull meldet sich sofort und berichtete von der gelungenen Überführung der 22 Überlebenden von Titan. Sie befanden sich bereits in Krankenhäusern von Terrania.
    „... und auch unsere Mutanten sind ausnahmslos zur Stelle, Perry. Einem Start steht nichts mehr im Wege."
    „Okay! Dann beeilt euch! In spätestens einer Stunde möchte ich die K-2 an Bord nehmen und verschwinden. Gib mir den Oberst noch einmal!"
    Freyt

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