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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Kadetten in die Gewalt der Händler geraten. Inzwischen wußte man jedoch, daß es Tifflor und seinen Kameraden gelungen war, einen Eisplaneten zu erreichen, auf dem sie sich versteckt hielten. Rhodan hatte ihnen das seltsame Pelzwesen Gucky zur Unterstützung geschickt, das auf Grund seiner vielseitigen parapsychischen Fähigkeiten eine gute Hilfe war. Mehr aber konnte man im Augenblick nicht für die gestrandete Gruppe tun. Es mußte jeden Augenblick mit dem verstärkten Einsatz von Händlerschiffen gerechnet werden. Und das waren Einheiten von arkonidischer Vollendung. Wenn Rhodan gegen diesen gleichwertigen Gegner bestehen wollte, dann mußte er sich seine Überlegenheit woanders beschaffen. Und dieses „Woanders" konnte er nur auf dem Planeten „Wanderer" finden, dem Planeten des ewigen Lebens.
    Doch Wanderer zu finden, war nicht die Sache einer routinemäßigen Navigation. Astronautische Jahrbücher und Ephemeridentafeln halfen da nicht weiter. Der Planet des ewigen Lebens war eine Welt ohne Sonne. Er war ein Vagabund, der in den gravitatorischen Feldern des Milchstraßensystems eingebettet lag und darüber hinaus nach Lust und Laune seines Herrschers seinen Kurs ändern konnte.
    Angaben über den jeweiligen Standort waren mit einigermaßen treffender Wahrscheinlichkeit den hochgezüchteten Positronensystemen möglich. Und das „intelligenteste" System, das der Dritten Macht zur Verfügung stand, war auf der Venus stationiert. Allein diese Tatsache hatte Perry Rhodan veranlaßt, aus dem fernen Albireo-System zurückzukehren.
    Er brauchte die Daten über Wanderers derzeitige Position, um dort zu holen, was ihm noch fehlte, um den Händlern überlegen zu werden. Die Alarmmeldung von den patrouillierenden Kreuzern war also durchaus nicht als programmgemäß zu betrachten. Trotzdem gewann Rhodan auch dieser Tatsache die beste Seite ab.
    Hier war endlich der Fingerzeig für einen Ansatzpunkt auf der Erde. Denn die Misere, in der sie alle steckten, ging vom Heimatplaneten aus. Auf Terra ging es drunter und drüber. Der unbekannte Gegner war wochenlang nicht zu fassen gewesen. Und jetzt endlich hatte man durch Tifflors Einsatz herausgefunden, daß ausgerechnet die eigenen Roboter die Ursache waren.
    Dieser Hinweis war Grund genug, um auf eine Landung auf der Venus vorerst zu verzichten. Was nutzten Siege weit draußen in der Galaxis, wenn die Erde als die Basis der Menschheit mehr und mehr unter die Kontrolle des Gegners geriet?
    Rhodan verzichtete darauf, die ihm bekannt gewordenen Tatsachen nach Terrania weiterzumelden. Er wollte überraschend kommen. Und nicht einer der Feindagenten sollte frühzeitig erkennen, daß man seine Stellung erkannt hatte. In Höhe der Jupiterbahn gab die STARDUST II eine erste Meldung ab. Sie bestand in einem lakonischen Routinespruch, der die Erdbasis in der Gobi darüber unterrichtete, daß in Kürze mit Rhodans Landung zu rechnen sei.
    Die Bestätigung in Terrania sprach Oberst Freyt persönlich.
    „Gott sei Dank, Chef, daß Sie kommen! Während Ihrer Abwesenheit hat sich hier allerhand ereignet."
    „Machen Sie mir keinen Kummer, Oberst", antwortete Rhodan lachelnd, um eventuelle feindliche Mithörer zu irritieren.
    „Auch ich bringe nicht gerade die günstigsten Nachrichten mit. Aber ich hoffe doch, daß Sie wenigstens diese unbekannten Agenten inzwischen aufgestöbert haben."
    „Ich nehme für mich in Anspruch, Sir", antwortete Oberst Freyt reserviert, „nicht klüger als Sie und Ihr Mutantenkorps zu sein. Wir haben inzwischen einen abschließenden Bericht über unsere Aktionen erstellt, und ich werde mir gestatten, Ihnen das Ergebnis sofort nach Ihrer Ankunft vorzulegen."
    „Machen Sie es nicht so spannend, Freyt! Was ist denn am Ende dabei herausgekommen?"
    „Daß es keine feindlichen Agenten gibt."
    „Schönen Dank, Oberst! Solche Überraschungen behalten Sie lieber für sich. Man sollte Heimkehrer eigentlich immer nur angenehme Nachrichten wissen lassen. Ich denke, Sie werden das in den nächsten zehn Jahren noch lernen..."
     
    *
     
    Die STARDUST II tauchte in die geöffnete Energieglocke von Zentral-Terrania ein. Auf dem Landefeld A standen schon mehrere Fahrzeuge bereit, um die Offiziere abzuholen und in ihre Quartiere zu bringen. Die übrige Besatzung wurde in mehrere Robotbusse verfrachtet, und es blieben lediglich zehn Leute vom Pflegepersonal zurück, die sich sofort mit den Wartungsrobotern in Verbindung setzten, um eine gründliche Reinigung und

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