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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Ringertyp. Seine geistigen Kräfte machten es ihm möglich, durch feste Materie hindurchzusehen. Der Peiler Tanaka Seiko besaß ein natürliches Empfangsgehirn für Radiowellen. Er brauchte kein Radio, um alle beliebigen Frequenzen abzuhören. Und schließlich stand in dieser Nacht auch noch Kitai Ishibashi zur Verfügung, der als sogenannter „Suggestor" über starke hypnotische Kräfte verfügte. Wer in seinen Bann beriet, tat alles, was Ishibashi wollte und glaubte trotzdem, nach eigenem Willen zu handeln. Sie erreichten Freyts Büro.
    „Wenn alles so klappt, wie du es dir denkst", erklärte Dr. Manoli, der alte Dutzfreund aus Rhodans Mondfahrerbesatzung, „werden wir hier die Nacht bei Wein und Zigaretten verbringen können."
    „Nicht bei Wein, mein Junge. Alkohol ist für heute verboten."
    Man begnügte sich also mit Zigaretten.
    Kurz darauf traf Tako Kakuta ein. Er kam nicht durch die Tür oder irgendeine andere Öffnung in der Wand. Er kam in der kompromißlosen Manier des Teleporters. Mitten im Zimmer materialisierte er von seinem kurzen Sprung.
    „Alles okay, Sir l" meldete er. „Captain Klein hat zwar alle Hände voll zu tun und meinte, ich störe ihn nur bei der Arbeit. Er hat mir wenigstens gesagt, daß Sie vollkommen beruhigt sein können." Rhodan sah unwillig auf. „Ich wünsche einen spezifizierten Bericht, Mr. Kakuta! Ich möchte nicht den Tag erleben, an dem Klein keine Zeit für mich hat. Und Sie lassen sich nicht mehr mit Phrasen abspeisen, verstanden?"
    „Ein paar Zahlen hat der Captain mir natürlich mitgegeben", erklärte Kakuta kleinlaut. „Hier ist der Zettel, Sir!"
    Rhodan las und machte dann ein zufriedenes Gesicht.
    „In Ordnung, meine Damen und Herren, auch bei Klein scheint es zu klappen. Genau um Mitternacht hat die Schutztruppe losgeschlagen. Bis jetzt wurden über fünfhundert Kampfroboter in Einzelaktionen stillgelegt. Demnach dürfte die Aktion vor dem Morgengrauen beendet sein, und wir können um sieben in den Nachrichten ein beruhigendes Kommunique herausgeben."
    „Deinen Optimismus möchte ich haben", antwortete Bully trocken, ohne seine bequeme Lage in seinem tiefen Plastiksessel aufzugeben. „Wenn die Meldung von Kreuzer TERRA stimmt, dann handelt ein großer Teil unserer Roboter im Sinne unseres Gegners. Und ich kann mir nicht denken, daß die Händler nur unsere Arbeitsroboter umprogrammiert haben. Im Gegenteil! Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß ein starker und gescheiter Gegner sich zuerst der Kampfmaschinen bemächtigt. Erstens sind die nämlich geradezu für einen offenen Konflikt konstruiert und zweitens sind sie als kybernetische Individuen unabhängiger als ein zentral gesteuerter Arbeitsrobot"
    „Dein Gedankengang ist völlig richtig", bestätigte Rhodan. „Aus diesem Grunde habe ich Captain Klein auch vorher intensiv ins Gebet genommen. Sein Kampf heute nacht ist schwieriger als manche Großraumschlacht, die wir überstanden haben. Seine Sonderkommandos bestehen nur aus Offizieren und Unteroffizieren ... Aber du hörst ja, was Tako sagt."
    Der Teleporter nickte, als gälte es, die besorgten Gemüter zu beruhigen.
    „Ich habe drei Minuten lang nur zugehört, wie Captain Klein seine Anweisungen gab und Meldungen empfing. Es läuft alles wie am Schnürchen. Jeweils drei Mann nähern sich den aktivierten Kampfrobotern. Die meisten verhalten sich völlig normal. Sie gehorchen ihrem ersten Gesetz, nach dem sie Entscheidungen des Menschen kompromißlos anerkennen müssen. Sie lassen sich ohne Gegenwehr ausschalten ..."
    „Die meisten?"
    „Ja, es soll drei Ausnahmen gegeben haben. Doch bevor die Burschen ihren eigenen Schutzschirm einschalten konnten, hatten unsere Stoßtrupps sie mit Handimpulsstrahlern atomisiert. Der Chef hat schon recht. Wenn die Sonne aufgeht, ist alles vorbei."
    Jeder sah unwillkürlich zu Rhodan hinüber, der plötzlich als einziger nicht den allgemeinen Optimismus teilte. Auf seiner Stirn stand eine Falte.
    „Hm, Bully, was meinst du? Geht das nicht ein wenig zu glatt?"
    „Ich weiß, was du meinst. Ein Kampfrobot müßte reaktionssicher genug sein, um seinen Schutzschirm rechtzeitig schließen zu können, wenn er von einem Menschen angegriffen wird. Außerdem, wenn die Händler mehr Exemplare in ihrem Sinne umprogrammiert haben, müßten diese sich alle gegen unsere Stoßtrupps zur Wehr setzen. Sonst hat doch das Ganze keinen Sinn."
    „Eben. Ich denke, unseren Flug zur Venus müssen wir noch um ein paar Stunden oder Tage

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