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0031 - Die Tiefsee-Monster

0031 - Die Tiefsee-Monster

Titel: 0031 - Die Tiefsee-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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hatte jedoch noch nie mit einem Schwert gekämpft. Er sah darin nur eine Waffe, mit der er, so seine Hoffnung, sein Leben schützen würde.
    Der unheimliche Kämpfer schien die Entwicklung der Dinge vorausgeahnt zu haben, und er mußte sie dulden, ja vielleicht sogar begrüßen. Denn jetzt grinste er wirklich. Dimitri sah es und ihm sank der Mut.
    Da spürte er in sich einen Drang, der ihn hoch- und mitriß. Ein wilder Kampfeswillen erwachte in ihm und stachelte ihn an.
    Mit einem wilden, verzweifelten Schrei sprang er hinauf auf den Steinklotz, der zwischen ihm und dem Unheimlichen stand.
    Dabei schwang er das Schwert über dem Kopf.
    Der unheimliche Gegner reagierte sofort. Nichts war mehr von der Schwerfälligkeit zu bemerken, wie sie sehr oft den lebenden Toten zueigen ist.
    Elegant parierte er den Schlag, den Dimitri auf seinen Schädel gezielt hatte. Ein lautes metallisches Klirren tanzte durch den Tempel, als Klinge auf Klinge traf.
    Dimitri hatte das Gefühl, als hätte er sein Schwert gegen einen Felsen geschmettert. Ein schmerzhafter Riß fetzte durch seinen rechten Arm. Nur mühsam verbiß er einen Schrei.
    Die Haare hingen ihm wirr ins Gesicht. Und obwohl er nur eine Badehose trug, fröstelte er in dieser Grabeskühle nicht.
    Immer wieder hieb er auf den Unheimlichen ein. Und immer wieder, als hätte er die Schläge schon im Ansatz geahnt, parierte der Knochenmann. Schaum trat dem Taucher vor den Mund. Tränen der Wut rannen über seine Wangen.
    Es schien dem Skelett Spaß zu bereiten, mit seinem Gegner zu spielen. So sehr Dimitri sich auch bemühte, täuschte, fintete, immer wieder traf er die Deckung des Schrecklichen.
    Neben dem lauten Klingen, wenn die Schwerter aufeinander prallten, war nur das Keuchen des Tauchers zu hören. Die Kraft seines Armes erlahmte. Langsamer und langsamer kamen seine Schläge.
    Hilflos in die Runde blickend gewahrte er etwas, was ihn fast an den Rand des Wahnsinns trieb.
    Unhörbar für ihn waren noch andere Knochenkrieger in den Tempel gekommen. Sie alle sahen genauso aus wie sein Widersacher.
    Nur trug der einen Brustpanzer, der mit Goldornamenten verziert war. In seinem Unterbewußtsein dachte Dimitri, daß er der Anführer dieser Truppe des Grauens sein mußte.
    Die Gestalten hatten sich im Halbkreis um den Steinklotz aufgestellt und verfolgen, wie es schien, den Kampf mit höchster Aufmerksamkeit.
    Sie machten jedenfalls keine Anstalten, in das Duell mit einzugreifen, obwohl auch sie Schwerter an den Hüften trugen.
    Ihre Rüstungen waren verschlissen, glänzten nicht mehr. Und was sie an Stoff noch über den nackten Knochen trugen, war zerfetzt und voller Löcher. So mußten Äneas und seine Genossen ausgesehen haben, als sie in Nacht und Nebel vor der Rache der Griechen flüchteten, zuckte es dem Taucher durch den Kopf.
    Dieser Gedanke war sein Verhängnis. Für Sekundenbruchteile war er abgelenkt gewesen, und gedankenschnell hatte der Knochenmann reagiert.
    Eine blitzartige Bewegung, und weit wirbelte das Schwert des Tauchers durch die Luft. Einige Meter vom Fuß der Stufen entfernt landete es klirrend auf dem Boden.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte Dimitri seiner Waffe hinterher. Nun war er vollends verloren. Es gab keine Hoffnung mehr für ihn.
    Sein Entschluß war keine Frage mehr für ihn.
    Mit einem Mut der Verzweiflung wollte er sich vorwärts stürzen, hinein in die hochgereckte Waffe des Knöchernen.
    Da ließ ihn ein Befehl in seinem Innern erstarren. Mitten in der Bewegung verharrte er und konnte sich auf einmal nicht mehr rühren.
    Die Stimme in seinem Innern, die er noch nicht einmal im Geiste hören konnte, stoppte ihn. Es waren Gedankenwünsche, die in ihm aufstiegen als wären sie seinem Geist entsprungen. Und doch wußte Dimitri instinktiv, daß diese Wünsche nicht seinem Ich, seiner Persönlichkeit entsprachen. Eine fremde Macht mußte diese Gedanken in ihm erzeugen und ihn zur Ausführung derselben treiben.
    Schwerfällig setzte er sich in Bewegung, stieg von dem Steinklotz herab, von dem aus er gegen die unheimliche Gestalt gekämpft hatte. Schritt für Schritt ging er die Treppenstufen hinunter, bis er in gleicher Höhe mit seinem Gegner stand.
    Dieser starrte ihn aus leeren Augenhöhlen, in denen ein verzehrendes Feuer glomm, unverwandt an, so als wolle er ihn beschwören.
    Dimitri konnte seinen Blick nicht von diesem grinsenden Gesicht des Schreckens abwenden.
    Unter dem Zwang der fremden Macht drehte er sich um, bis er auf die Wand mit

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