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0033 - Die Dämonengöttin

0033 - Die Dämonengöttin

Titel: 0033 - Die Dämonengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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als er seine Hand zum ersten Mal darauf gelegt hatte: Nie würde er es gegen die Schwester der Astarte erheben können. Astarte konnte ihn lediglich vor der Dämonin schützen und ihm helfen, aus dieser tödlichen Umklammerung herauszugelangen. Doch ihrer Schwester schaden können würde er damit niemals.
    Also half ihm diese Waffe auch nicht viel weiter.
    Er wollte das Schwert schon enttäuscht und wütend von sich schleudern, doch irgendetwas hielt ihn geheimnisvollerweise davon ab.
    Es war, als würde eine Ahnung ihm sagen, dass er diese Waffe noch brauchen würde.
    Seine Gedanken rasten. Krampfhaft suchte er nach einer Möglichkeit, die Dämonin aufzuhalten und ihr entgegenzutreten, um mit ihr abzurechnen. Auch dachte Zamorra an die Seelen der armen Verlorenen, unter ihnen sein Freund Pierre Cousteau, die gleich ihm zurückkehren wollten in ihre Welt, aus der sie vor Jahren von einem unbarmherzigen Schicksal gerissen worden waren.
    Fast zögernd und vom Sinn seines Vorhabens nicht überzeugt, setzte Zamorra sich in Bewegung und rannte hinter der davonreitenden Dämonin her.
    Viel zu langsam war er für deren rasenden Ritt auf den Stein zu, der weit vor ihm schimmerte. Dabei schwang die Dämonin die Sense und stieß Schreie des Triumphes aus. Sie sah sich bereits als Siegerin und glaubte nicht, dass sie noch etwas aufhalten konnte.
    Ihr flammend rotes Haar flatterte im Wind. Mit weit ausgreifenden Schritten stürmte das Pferd vorwärts, von seiner Reiterin gnadenlos angetrieben. Doch es kannte keine Müdigkeit, kein Aufbäumen, denn ebenso wie die Dämonin entstammte es einer Welt, in der weder Zeit noch Raum Bedeutung hatten.
    Gespenstisch hallte das Klappern der Knochen des Pferdes über die weite Ebene, deren grauer Boden in immerwährender Bewegung waberte und wallte.
    Zamorra rannte vorwärts, sprintete mit der Kraft der Verzweiflung und glaubte schon begreifen zu müssen, dass er für immer in dieser Zwischendimension gefangen sein würde.
    Da verspürte er plötzlich einen gewissen Schub von hinten, der ihn schneller vorwärts trieb. Es war weniger ein Schub im eigentlichen Sinne als vielmehr die Fähigkeit, noch schneller zu laufen, ja geradezu zu fliegen.
    Irgendeine geheimnisvolle Kraft schien ihn zu beseelen und mit neuen, nie geahnten Energien zu versehen. Zamorra glaubte zu wissen, um wen es sich handelte.
    Es musste Astarte sein, die mit ihren Mächten in dieses Spiel um Leben und Tod eingriff. Sie konnte zwar ihrer Schwester nie als Gegnerin gegenübertreten, doch sie konnte einen anderen, in diesem Fall Zamorra, als eine Art Werkzeug benutzen.
    Zamorra machte sich keinen Gedanken über den möglichen Ausgang des Kampfes. Ihm stand nur seine Assistentin und das Schicksal seines Freundes vor Augen, zwei Menschen, die ihm nahe standen und die nach seiner Meinung durch Zamorras Verschulden in diese Situation gekommen waren. Sie musste er retten, und wenn es sein Leben kosten sollte. Dass er dabei vielleicht auch der Göttin Astarte einen Dienst erwies, nahm er gar nicht so bewusst wahr.
    Ihm war egal, von welcher Seite er Hilfe erhielt.
    Immer länger wurden Zamorras Schritte, und immer schneller flog er hinter der Dämonin her.
    Die Kraft und die Zuversicht, die ihn beseelten, verliehen ihm Flügel. Doch wusste der Professor, dass diese Hilfe mit logischen Gründen kaum zu erklären war und es keinen Zweck hatte, nach dem Warum zu fragen.
    Er hielt das Schwert fest gepackt und war entschlossen, mit der Dämonin einen Kampf bis zur Entscheidung zu führen.
    Er oder sie – anders war es nicht zu machen. Wenn er auf der Strecke blieb, dann hatte er zumindest alles versucht, was in seiner Gewalt gestanden hatte, blieb sie auf der Strecke, dann blieb die Welt vorerst von den bösen Einflüssen aus der Dämonenwelt verschont.
    Lange würde es ja mit Sicherheit nicht dauern, bis die Dimension des Bösen einen neuen Sendboten schickte.
    »Halt! Bleib stehen! Wehr dich!«, donnerte Zamorras Stimme durch die Einöde.
    Die Reiterin vor ihm schenkte seinem Ruf keine Beachtung.
    Im Lauf nahm Zamorra sich das Amulett vom Hals.
    Einmal hatte er schon Erfolg gehabt, als er den silbernen Talisman als Wurfgeschoss benutzt hatte. Vielleicht war ihm auch dieses Mal das Glück hold, und er traf das Dämonenpferd oder sogar die Dämonin selbst.
    Er wollte es versuchen. Er schwang das Amulett in weiten Kreisen um den Kopf, und ließ es im geeigneten Augenblick los. Es wirbelte blitzend durch die Luft, schoß hinter der

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