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0033 - Die Dämonengöttin

0033 - Die Dämonengöttin

Titel: 0033 - Die Dämonengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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größere Erschütterung voraus. Und von Regen kann in dieser trockenen Hölle ja wohl nicht die Rede sein. Auch hat der Bursche nichts von einem Erdbeben verlauten lassen, als wir ihn in Ghat nach dem kürzesten Weg fragten. Wenn ihr mich fragt, dann sollten wir uns hier nicht allzu lange aufhalten. Schließlich soll es hier sogar noch Strauchdiebe und Wegelagerer geben, wie man in Abenteuergeschichten oft lesen kann.«
    Nicole fröstelte leicht, obwohl die Luft in der Senke zu kochen schien.
    Zamorra kratzte sich am Kopf. Je mehr er sich Nicoles Argumente durch den Kopf gehen ließ, desto mehr musste er ihr im Stillen Recht geben. Das hier sah wirklich nach einem künstlich hervorgerufenen »Erdrutsch« aus. Auch er hatte plötzlich so ein Kribbeln zwischen den Schulterblättern.
    Sie lagen hier wie auf einem Präsentierteller. Wenn sie einer unter Beschuss nehmen wollte, so konnte er das von den Felskanten aus, die das Tal säumten. Und er begab sich dabei noch nicht einmal in besondere Gefahr.
    Zamorra dachte fieberhaft nach. Was war jetzt zu tun? Zurückzufahren hatte keinen Zweck, denn sie mussten so oder so diese Stelle überwinden. Blieb also nur der Versuch, das Hindernis zu umgehen.
    Bis jetzt hatte sich noch nichts auf den Höhen um das Tal herum gerührt. Wahrscheinlich waren die Kerle sich ihrer Beute so sicher, dass sie erst am Abend mal schnell vorbeikamen, um zu sehen, ob ihnen etwas in die Falle gegangen war. Das konnte bedeuten, dass sie nicht unbedingt in der Nähe anzutreffen waren.
    Zamorra entschloss sich, den Versuch zu wagen. Er wollte aus dem Tal heraus und sich mit Karte und Kompass einen Weg um die Barriere herum suchen, um danach wieder auf die alte Piste zurückzufinden. Eigentlich müsste es gelingen, dachte er. So wild sah es hier gar nicht aus. Sprit hatten sie genug und zu Essen und Trinken auch. Ein Tag mehr würde sie nicht in Not bringen.
    Zamorra gab seinen Begleitern ein Zeichen, einzusteigen, dann erklärte er kurz seinen Plan.
    Pierre Cousteau machte zwar ein bedenkliches Gesicht und plädierte für die Rückkehr nach Ghat. Doch Nicole Duval war froh, aus diesem unheimlichen Tal herauszukommen. Sie glaubte schon die ersten Banditen durch die Felsen schleichen zu sehen. Für sie gab es nur eins – nichts wie weg und einen neuen Weg suchen.
    Zamorra ließ den Motor an und wendete.
    ***
    Sie verließen das Tal und hielten sich in westlicher Richtung. Zamorra empfahl seinen Begleitern, die Augen offen zu halten und sich nach möglichen Spuren umzuschauen.
    Doch keiner von ihnen entdeckte etwas Verdächtiges.
    In der gnadenlosen Hitze flimmerte die Luft und gaukelte ihnen immer wieder neue Bilder vor. Einmal glaubten sie sogar, direkt auf einen See zuzufahren. Aber es war nur eine Täuschung, eine Fata Morgana. Schließlich achteten sie nicht mehr auf diese Trugbilder, und ihre Aufmerksamkeit erlahmte.
    So kam es, dass sie die Ansiedlung erst als gegeben erkannten, als sie bereits nur noch knapp zwei Kilometer davon entfernt waren.
    Weithin schimmerten die hellen Wände der Gebäude über die endlose Sandwüste. Die Regelmäßigkeit der Formen ließ sofort auf von künstlicher Hand geschaffene Bauten schließen.
    Zamorra bremste und schaute sich die Karte an. »Das verstehe ich nicht«, sagte er mehr zu sich selbst als zu den anderen. »Der Karte nach ist hier im weiten Umkreis keine Oase oder sonst irgendeine Ansiedlung eingezeichnet. Na ja, wollen mal sehen, wen wir dort antreffen. Vielleicht ist es auch nur eine Servicestation für irgendwelche Öltransporter.«
    Mit Mühe wühlten sich die Räder des Landrovers durch den Sand.
    Es gab weit und breit keine Fahrspur, die zu der Gebäudegruppe hinführte. Auch konnte keiner der Reisenden Anzeichen entdecken, dass die Siedlung bewohnt war.
    Einige Gebäude am Rand der Siedlung waren vom Sand halb verschüttet.
    Sie ragten nur noch zur Hälfte aus den Wanderdünen hervor.
    Eine sonderbare Aura lag über den Bauten, eine rätselhafte Kälte, die sich den Reisenden unwiderstehlich mitteilte. Nicole zog fröstelnd die Schultern hoch.
    »Wenn wir hier nicht in Afrika wären, würde ich meinen, dass das da vor uns eine Geisterstadt im Wilden Westen ist. Genauso tot sieht das hier aus. Könnte doch sein, dass sich hier einmal eine Oase befunden hat, bei der aber die Quelle versiegt ist, oder?«
    Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    Zamorra nickte nachdenklich. »So ganz geheuer kommt mir das auch nicht vor. Wir werden ja

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