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0033 - Die Dämonengöttin

0033 - Die Dämonengöttin

Titel: 0033 - Die Dämonengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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hatte ihnen die Hitze viel zu schaffen gemacht, doch mittlerweile hatten sie sich daran gewöhnt und fühlten sich schon fast als Beduinen auf dem Weg in das heimische Dorf. Das einzige, was ihnen fehlte, waren Kamele, auf denen sie durch die Wüste schaukeln konnten. Dafür waren sie mit ihrem Landrover allerdings schneller.
    Die Idee, auf eigene Faust nach Tunis zu fahren, war von Zamorra gekommen. Für ihn hatte die Wüste etwas Gefährliches und Abenteuerliches. Wenn er auch ein Freund von Luxus war, so liebte er es geradezu, sich in Abenteuer zu stürzen, in denen er jegliche überflüssige Annehmlichkeit der Zivilisation vermissen musste. Nur er und die Natur, das war ein grandioser Kampf für ihn, den er um jeden Preis gewinnen musste.
    Sie hatten ihre Wasservorräte aufgefüllt, Proviant gekauft und sich noch mit Erinnerungsstücken eingedeckt, mit Burnussen, wie sie die Beduinen bei ihren Wüstenritten trugen, und mit Kopftüchern mit dem charakteristischen Stirnreif. Diese trugen sie auch im Wagen, denn das Tuch, das den Nacken schützte, sorgte erstaunlicherweise für Kühlung. Anfangs hatten sie über ihr Aussehen gelacht. Doch nun hatten sie sich daran gewöhnt und fanden nichts Lächerliches mehr dabei.
    Ein Einheimischer in Ghat hatte ihnen den Weg genau erklärt. Danach mussten sie im Laufe des nächsten Tages die Oase En Nahud erreichen.
    Der Einheimische, ein älterer Mann mit verwitterten Gesichtszügen, hatte sie auch noch gewarnt, vom Wege abzukommen. Er hatte irgendetwas von einem Ort des Todes gemurmelt, aber nichts Näheres darüber verlauten lassen. Zamorra hatte zwar versucht, mehr aus ihm herauszubekommen, doch es war vergeblich gewesen. So hatte er es dann gelassen. Und da man in Ghat auf Fremde anscheinend nicht gut zu sprechen war und Zamorra es nicht darauf anlegen wollte, mit irgendwem Streit zu bekommen, hatte er sich auch nicht anderweitig erkundigt, was es mit dieser Andeutung des Mannes auf sich hatte.
    Am frühen Morgen waren sie dann gestartet und hatten bis jetzt ein gutes Stück geschafft.
    Eine Pause hatten sie noch eingelegt, doch nun fuhren sie seit etwa vier Stunden ununterbrochen durch die bizarre Landschaft dieser Geröll- und Felstrümmerwüste nördlich von Ghat. Zamorra schaute auf die Uhr. »Ich würde sagen, wir machen in einer Stunde wieder eine kurze Rast. Die Maschine muss sich schließlich auch einmal erholen. Überdies müsste mal der Luftfilter gereinigt werden. Dieser Staub setzt ja jede Öffnung zu.«
    Pierre Cousteau wurde hellwach. »Rast? Ist das wirklich wahr? Du als Dienst habender Sandfloh willst eine Pause machen? Da glaube ich erst dran, wenn es soweit ist. Bis dahin bleibe ich skeptisch und halte meinen Protest gegen diese Tortur aufrecht.«
    Damit verschränkte er die Arme, schob demonstrativ das Kinn vor und starrte nach vorn durch die Windschutzscheibe.
    »Und Sie, Nicole? Denken Sie genauso wie unser Miesmacher hier?«, fragte Zamorra nach hinten. Dabei drehte er sich halb um.
    Nicole hatte versucht, es sich so bequem wie möglich zu machen.
    Müde öffnete sie die Augen.
    »Macht doch, was ihr wollt. Euer Streit interessiert mich nicht. Ich hoffe nur, dass wir das alles endlich hinter uns haben. Und dann werde ich eine Woche lang schlafen.«
    Sie wollte noch etwas hinzufügen, da stieß Pierre Cousteau einen erschrockenen Ruf aus. »Verflucht, pass auf, sonst kracht’s!«
    Dabei packte er Zamorras Arm und rüttelte daran.
    Zamorras Kopf fuhr herum, und seine Augen weiteten sich erschreckt. Doch die Schrecksekunde dauerte nicht lange. Er hatte sich sofort wieder in der Hand. Er trat auf die Bremse, schaltete dabei herunter und brachte den schweren Wagen einen knappen halben Meter vor der Steinbarriere zum Stehen.
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, murmelte er und zerbiss einen Fluch.
    Hier war der Weg für sie zu Ende. Ein Erdrutsch, durch wer weiß was hervorgerufen, hatte das Tal, durch das sie schon seit einer Viertelstunde fuhren, völlig und unüberwindbar verschüttet.
    Riesige Felsbrocken lagen auf der Piste, Schlaglöcher klafften, wo andere Gesteinsbrocken aus ihrem Bett gerissen worden waren.
    Zamorra stieg aus und schaute sich um.
    Auch seine beiden Mitreisenden benutzten die Gelegenheit, sich einmal die Füße zu vertreten und zu recken. Nicole ließ misstrauisch ihren Blick schweifen.
    »Das sieht mir gar nicht nach einem natürlichen Hindernis aus«, meinte sie. »Normalerweise geht einem Erdrutsch doch ein Regen oder eine

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