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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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jetzt!"
    Perry Rhodans Name fiel. Jetzt wieder. Von einer Venus-Basis war die Rede, von der unheimlich großen Kreuzerflotte und zweiundzwanzig Raumern des Typs STARDUST II.
    Draußen, vor dem Schott zur Zentrale, stand Kitai Ishibashi und schien zu träumen. Kein Zucken in seinem Gesicht verriet, daß er mit seiner Macht in diesen Kampf eingriff, der ihnen in jeder Sekunde den Tod bringen konnte. Seine starken Suggestivkräfte übersprangen vierzigtausend Kilometer, durchdrangen die Schirme eines Schlachtraumers und vergruben sich in das Hirn des Kommandanten.
    Kitai Ishibashi ahnte nicht, daß Levtan in derselben Sekunde zum erstenmal in seinem Gestammel den Namen Perry Rhodan genannt hatte. Er wunderte sich nur, wie leicht dieser Kommandant zu beeinflussen war. Fast körperlich fühlte er das Nachlassen jeglicher geistigen Abwehr und das fast gierige Aufnehmen seiner Suggestivkräfte. Unablässig hämmerte er dem Schlachtraumer-Kommandanten ein, auch die Zerstörer anzuweisen, keinen Angriff mehr zu fliegen.
    Wieder wandte Kitai Ishibashi seine Schicht-Methode an. Dieses Verfahren ließ allerdings die Wirkung etwas später eintreten, aber lagen erst einmal einige Schichten homogen übereinander, dann hatten sie aufgehört, ein Fremdkörper zu sein, und auch der Kommandant des Händler-Schlachtschiffes glaubte jetzt, aus eigenem Entschluß zu handeln, als er über Telekom den Zerstörern den Befehl zurief: „Angriff einstellen! Paria Levtan eskortieren, Landegenehmigung für LEV XIV abwarten!"
    Levtans Schrei aus der Zentrale weckte Kitai Ishibashi aus seinen Träumen. Er atmete einige Male schwer, wischte sich mit der Hand über die Augen und ging gebeugt wieder seiner Kabine zu.
    „Na", empfing ihn der Teleporter Kakuta grinsend, „schneits draußen immer noch?"
    Lässig, als hätte er nach dem Wetter gesehen, erwiderte Kitai Ishibashi: „Nicht mehr, aber gleich fängts wieder an."
     
    *
     
    Weit vor der STARDUST II und den drei Kreuzern jagten Händlerschiffe die LEV XIV. Der gewaltige Rundsichtbildschirm der STARDUST II zeigte ihnen nichts. Die Entfernung war zu groß, aber die empfindlichen Meßinstrumente verrieten mit wildem Ausschlag genug, und jedesmal, wenn drei Zeiger die Skala hochjagten, war gerade wieder ein gewaltiger Desintegratorstrahl zur LEV XIV gejagt worden.
    In der STARDUST-Zentrale herrschte tödliches Schweigen. Wie ein Monument stand Perry Rhodan vor der großen Tafel und beobachtete die Instrumente.
    Warum greift Kitai Ishibashi nicht ein? fragte er sich, aufs höchste beunruhigt. Wieso konnte diese Panne passieren und Levtan so unerwartet unsinnig handeln und sich auf den Anruf des großen Händlerschiffes nicht melden? Da kam auf Hyperfunk Empfang herein. Gestammel war zu hören, aber auch das Typische von Levtans Stimme.
    „Dieser erbärmliche Feigling!" wetterte Bully.
    Die Feigheit des Parias drohte Perry Rhodans galaktischem Schachzug und vieren seiner besten Mutanten das Ende zu bringen. Fünf neue Desintegratorstrahlen griffen gierig nach der LEV XIV. Unbewußt hielt Perry den Atem an.
    Sein Blick brannte sich auf drei dicht nebeneinander liegenden Instrumenten fest. Wann kam der nächste, der gewaltigste Ausschlag und zeigte damit an, daß aus der LEV XIV eine Gaswolke geworden war? Da rührte sich der Empfang auf Telekom.
    „Angriff einstellen!" krächzte es aus dem Lautsprecher. „Paria Levtan eskortieren. Landegenehmigung für LEV XIV abwarten!"
    Irgendwer in der Zentrale atmete laut.
    „Nach der Landung werden unsere Mutanten auseinandergenommen ..."
    Da wirbelte Perry Rhodan nach dem Sprecher herum. Der junge Funkoffizier hatte die Bemerkung gemacht und beugte sich jetzt mit gerötetem Gesicht über sein Schaltpult.
    Da wurde sich Perry Rhodan der Tatsache bewußt, daß nicht einmal Bully über seinen Plan informiert war. „Unsere Mutanten werden nicht auseinandergenommen", erklärte er ruhig, und in seinen grauen Augen leuchtete kurz ein Lachen auf. „Die LEV-Besatzung steht unter suggestivem Zwang und wird sich nicht bewußt, vier Mann mehr an Bord zu haben, und Sie dürfen versichert sein, daß unsere Männer wie echte Sternzigeuner aussehen."
    Als in diesem Augenblick der Mann an der Ortung meldete: „Verband nimmt mit der LEV XIV Kurs auf zweiten Planeten", hatte die nervenzerreißende Spannung in der STARDUST-Zentrale keinen Platz mehr.
    Perry Rhodan durfte auf dem Konto Menschlichkeit einen neuen Zugang verbuchen. Crest, der Arkonide, der sich unauffällig

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