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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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trompetete Levtan seine Antwort heraus: „Tagesfertigung von Zerstörern der Klasse C drei Stück, der Klasse G vier Stück, und acht Stück der Klasse H, der großen Klasse!"
    Wieder besprach Goszul sich aufgeregt mit dem Vorsitz der Großen Versammlung. Jetzt entschied er: „Der zweite Film wird gezeigt! Bitte, Projektion!"
    Da sank Etztak wieder in seinen Sessel zurück und verschwand hinter den breiten Schultern des riesengroßen Patriarchen Slurd. Er achtete weder auf den ablaufenden Film, noch erwiderte er Gaxteks Fragen.
    Er war nur körperlich in der riesigen Halle. Mit seinen Gedanken befand er sich auf seinem Schiff, und sein Schiff befand sich im Kampf mit Perry Rhodans Kreuzern. Aber damals war doch etwas gewesen - etwas Unmögliches, das trotzdem real war. Was war es nur?
    Und Etztak vergrub sich immer tiefer in diese Frage, deren Lösung er unbedingt erzwingen wollte. Er hörte und sah nicht mehr, was um ihn herum vor sich ging. Er war der einzige Patriarch, der an der Großen Versammlung nicht teilnahm!
     
    *
     
    Rhodans Einsatz-Gruppe hatte sich mitten unter Levtans Sippe gestellt. Fast im Mittelpunkt der Mannschaft standen sie dicht zusammen und sahen sich mit den Patriarchen einen Film an, der sie begeistert hätte, wenn - er die Wirklichkeit dargestellt hätte. Der ablaufende 3-D-Film zeigte eine gigantische Raumschlacht: Perry Rhodans Superschlachtschiffe und Kreuzer-Geschwader im Kampf mit einem Gegner, der noch stärker war, wenn man die Zahl seiner Schiffe als Maßstab nahm.
    Jetzt erlaubte sich Levtan sogar zu kommentieren.
    „Position der Schlacht: Xaders Wolke!"
    Xaders Wolke war wieder eine Bezeichnung aus dem Sternkatalog der Galaktischen Händler. Perry Rhodan hatte an alles gedacht, als er sich überlegte, was Levtan zu diesem Film aussagen mußte, um glaubwürdig zu bleiben. Der Springer-Katalog der LEV XIV hatte ihm gute Dienste getan. Xaders Wolke lag am entgegengesetzten Ende der Milchstraße und stand bei den Händlern im Verruf, die tödlichste Region der heimatlichen Galaxis zu sein. Bis zum Tag war jedes Schiff, das sich Xaders Wolke auf weniger als fünf Astronomische Einheiten näherte, spurlos verlorengegangen. Weder ein verzweifelter Notruf noch das beste Beiboot hatten von einer Katastrophe berichtet - und hier entschleierte Rhodans Film das Geheimnis von Xaders Wolke.
    Unheimlich fremd waren die Raumschiffe des Volkes, das in der Wolke lebte. Sie bestanden aus drei gewaltigen verschweißten Kugeln, von denen die mittlere eine riesige Durchbohrung besaß, die einen Durchmesser von fünfhundert Meter besitzen mußte!
    Der Film zeigte Rhodans Sieg über die Fremden in Xaders Wolke!
    Als der Streifen abgelaufen war, schwebte das Grauen über der Großen Versammlung. Es war still geworden; es blieb still, und Levtan bildete keine Ausnahme. Niemand achtete auf jene vier Mann der Levtan-Sippe, die sich inmitten der Besatzung aufhielten und dicht gedrängt nebeneinander standen.
    Zwei davon waren am Werk: Kitai Ishibashi, der Suggestor und John Marshall, der Telepath. Sie strahlten ihre Kräfte ab. Der Film hatte ihnen das Terrain vorbereitet. Mit aller Kraft zwang der japanische Arzt und Psychologe dem Patriarchen Goszul seinen Willen auf.
    Nur ihn allein strahlte er zuerst mit seinen besonderen Fähigkeiten an. Goszul bekam die unheimliche Gewalt der Schicht-Methode unbemerkt zu fühlen. Glaube, was der Film zeigt und was die Unterlagen aussagen: Glaube, was Levtan und seine Sippe bereit ist zu beschwören! Perry Rhodan mit seiner Macht ist euch tausendfach überlegen. Gebt jeden Versuch auf, die Erde anzugreifen oder zur Venus-Basis zu fliegen! Ihr fliegt in den Tod ...
    John Marshall hatte die Gehirne der Männer übernommen, die mit Goszul den Vorsitz der großen Versammlung bildeten. Seine Kraft verfügte nicht über die Tiefenwirkung des Japaners, aber er machte es Ishibashi leicht, sie gleich schnell in die Tiefenhypnose zu stürzen, so, daß sie überzeugt waren, aus eigenem Willen und eigenem Überlegen heraus zu handeln.
    Die Stille in der Riesenhalle zerbrach wie dünnes Glas. In einer klirrenden Frage verlangte der Patriarch Resd von Levtan Antwort. Levtan glaubte, was er sagte. Er glaubte, alles gesehen und erlebt zu haben. Er glaubte auch an seinen Haß gegen Rhodan, und gerade sein hemmungslos zur Schau getragener Haß machte plötzlich seine Auslassungen glaubwürdig.
    Und immer mehr Gehirne unterwarfen sich Ishibashi und Marshall. Immer mehr Patriarchen sahen

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