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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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Sesseln reihenweise sitzen sah. Diese Menge an Sippen-Häuptlingen zu sehen, hatte er nicht erwartet!
    Da machte Marshall eine Entdeckung: Es gab in der Halle keinen Patriarchen, der trotz Levtans Unterlagen dem Paria ein Wort über Perry Rhodan glaubte!
    Vor ihnen, an den Seiten und hinter ihnen - Roboter, und zum Schluß schwer bewaffnete Springer. So wurden sie durch den breiten Mittelgang der freischwebenden Riesenhalle zum Vorsitz der Großen Versammlung gebracht. Levtan stand in Schweiß gebadet auf einem kleinen Podest und blickte seiner Sippe entgegen wie ein Ertrinkender. Er wußte nicht mehr ein noch aus. Niemand glaubte ihm oder seinen Unterlagen - den Aufzeichnungen, den 3-D-Fotos und den Filmen.
    „Billige Tricks, raffiniert gemacht!" hatte ein Patriarch dazwischen gerufen, als der Film im ersten Drittel sich befand und gerade den Start von zweiundzwanzig Superschlachtschiffen zeigte, die alle den Namen STARDUST trugen und durchlaufend numeriert waren.
    Levtan hatte zurück geschrien. Er wußte, daß sein Film keine Fälschung darstellte. Er hatte diese Aufnahmen eigenhändig auf der Venus gedreht. Damals, als er es wagte, war er um ein Haar Rhodans Abwehrleuten in die Hände gefallen. Er erinnerte sich noch jeder Einzelheit, aber hier stieß er überall auf dummes, tödliches Mißtrauen. Er wollte den Springern helfen! Er war der einzige, der ihnen den Weg zeigen konnte, wie man der Gefahr Perry Rhodan entkommen konnte!
    Perry Rhodan - das war die gigantischste Macht, die es jemals zwischen den Sternen gegeben hatte. Perry Rhodan war dreimal stärker, als es das Weltreich Arkon je gewesen war!
    Mit überschlagender Stimme hatte er es ihnen zugerufen, sie beschworen: „... und jeden fünften Tag wird ein neuer schwerer Kreuzer fertig! Perry Rhodan stampft seine Raumer auf der Venus aus dem Boden! Springer, ich … ich habe es mit eigenen Augen gesehen … ich, der Mann, der einmal zu euch gehörte ... der von Perry Rhodan wie ein Hund behandelt wurde. Rhodan haßt uns. Er wird uns vernichten, wenn wir wagen, ihn anzugreifen. Er wird die Sippen einzeln jagen..."
    Da hatte ihm ein Schockstrahl den Mund gestopft, und sein Film konnte ablaufen, ohne durch seinen Haßgesang gestört zu werden. Etztak, der Patriarch der Orlgans-Sippe, sah die Besatzung der LEV XIV hereinkommen. Tief in seinen Sessel hineingedrückt, versteckt hinter dem breiten Rücken des riesenhaften Patriarchen Slurd, hatte er mit der wachsamen Aufmerksamkeit seines Instinktes alles unbeeindruckt über sich ergehen lassen.
    Auch der Film hatte ihn nicht bewegt.
    Er glaubte den Bildern nicht, noch weniger an zweiundzwanzig Superschlachtschiffe, ganz zu schweigen von Levtans kindischer Behauptung, Perry Rhodan würde jeden fünften Tag auf der Venus einen schweren Kreuzer fertigstellen.
    Etztak ließ sich die Binsenwahrheit nicht ausreden, daß Wunder zu tun auch heute noch Unmengen an Zeit kostet.
    „Ich möchte wissen, warum Goszul diese Kerle aus dem Gefängnis geholt hat?" sagte er zu Virn, dem Patriarchen der Sanko-Sippe, der rechts von ihm saß und seinen wallenden Bart in ständiger Erregung streichelte. „Sollen wir uns diesen infamen Lügenbericht vielleicht noch einmal anhören?"
    Etztaks linker Nebenmann war Gaxtek, der vor vielen Jahren durch Levtans Betrügereien fast ruiniert worden war. Er stieß Etztak an und machte ihn auf das neue Schauspiel aufmerksam, das sich innerhalb des Vorsitzes, diesem Gremium von neun Patriarchen, abspielte.
    Innerhalb des Vorsitzes wanderte eine Levtan-Unterlage von Hand zu Hand, während sich um den Paria-Kapitän langsam seine Mannschaft und Sippe gruppierten. Drei Roboter standen im Hintergrund, bereit, unbarmherzig mit ihren vernichtenden Strahlenwaffen einzugreifen und die Ausgestoßenen zu vernichten. Ihr positronisches Zentrum war nur auf die Parias eingestellt.
    Etztak reckte sich zum erstenmal in seinem Sessel, sah über Slurds breite Schulter hinweg zum Vorsitz. Etztak kniff die Augen zusammen. Er glaubte an eine Halluzination. Er sah den Vorsitz mit unerklärlichem Eifer eine von Levtans Unterlagen studieren. Mittelpunkt der eifrig diskutierenden Gruppe war der Patriarch Goszul. Jetzt blickte er auf und richtete eine Frage an Levtan. Etztak begann, auch seinen Ohren zu mißtrauen!
    Was war das für ein Ton, in dem Goszul seine Frage gestellt hatte?
    Und dieser Paria sah seine Chancen steigen. Bisher hatte er entweder gekreischt oder im jammernden, bettelnden Ton geantwortet. Nun

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