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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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ein, daß sie das eigene Verderben herbeiriefen, wenn sie Rhodan angriffen. Auf der rechten Seite des Saales begann Panik zu gären und wollte überschäumen. Gellend schrie Levtan gerade nach dorthin seine Antwort. „Ich habe die Waffe gesehen! Als Rhodan sie einsetzte, verschwand eine gewaltige Gebirgskette, ohne eine Gaswolke im Verschwinden zu zeigen. Als ich floh, ließ er sie gerade auf allen Schiffen einbauen!"
    Da meldete sich Goszul. Herrisch verlangte er nach Ruhe, aber die Panik breitete sich dafür wie schleichendes Gift lautlos nach allen Seiten aus.
    „Haben wir nicht genug gehört? Hat uns der letzte Film aus Rhodans Archiv nicht überzeugt? Und was dem Vorsitz der Großen Versammlung an Unterlagen sonst noch vorliegt ... Patriarchen der Galaktischen Händler, ein Paria warnt uns, den Weg zu gehen, der unsere Rasse ins Verderben führt! Aber ich will niemand überreden, ich will versuchen zu überzeugen. Allen Patriarchen kann ich nicht Einsicht in die Levtan-Unterlagen gewähren, aber ich bitte die Teilnehmer der ersten drei Reihen aufzustehen und selbst Einblick zu nehmen ..."
    Kitai Ishibashi und John Marshall leisteten Unvorstellbares. Sie hatten mit ihrer Kraft die Panik ausgelöst; sie mit ihren Fähigkeiten unterwarfen immer mehr Gehirne ihrer Gewalt; immer mehr Patriarchen waren plötzlich von Levtans Aussagen überzeugt und begannen Rhodans Stärke zu fürchten. Teilnahmslos wie die gesamte Paria-Sippe standen Tako Kakuta, der Teleporter, und Tama Yokida eingekeilt in der Mitte. Sie beobachteten nur; sie registrierten. Sie sahen, wie Perry Rhodans Galaktischer Schachzug den Händlern das Schachmatt aufzwang!
    Da klopfte Kakutas Herz plötzlich wie wild. Wo war Levtan geblieben? Er konnte ihn nirgends mehr entdecken! Immer nur für Bruchteile wurde die Sicht zu der Stelle frei, an der der Paria, auf dem kleinen Podest stehend, seine Aussagen gemacht hatte; immer wieder versperrten neugierig zum Vorsitz tretende Patriarchen die Sicht.
    War Levtan von Goszul heraufgerufen worden, dort oben Erklärungen zu seinen Unterlagen abzugeben? Aber auch dort konnte Tako Kakuta ihn nicht entdecken. Tama Yokida wurde auf seinen Kameraden aufmerksam.
    „Was ist los?" fragte er ihn flüsternd.
    „Levtan ist verschwunden", antwortete der Teleporter ebenso leise.
    Tama Yokida drehte sich nach den Robotern um. Die Bewacher standen immer noch am gleichen Platz, ihre Strahlwaffen auf sie angeschlagen. „Er muß hier sein."
    „Verdammt, wo denn? Ich sehe ihn nicht! Jetzt müßte man ihn doch sehen können!" hetzte Kakuta kaum verständlich über die Lippen. Er fühlte, daß ihn eine gewaltige Unruhe packte und zu schütteln begann.
    Er stieß John Marshall an. Fast schmerzhaft war dem Australier die Rückkehr in die normale Welt. Die Störung hatte ihm soviel Kräfte abverlangt, daß er im Moment nicht fähig war, Tako Kakutas Gedanken zu verstehen. Der Teleporter mußte ihm die beunruhigende Mitteilung zuflüstern. Marshall, der einen Kopf größer war als der japanische Teleporter, hielt nach Levtan Umschau. Er fand ihn auch nicht - weder beim Vorsitz, wo sich die Patriarchen immer noch drängten, noch in der Menge, und auch im breiten Mittelgang war er nicht zu sehen.
    „Seit wann vermißt du ihn?" fragte Marshall ruhig .
    „Vielleicht seit zehn Minuten, vielleicht seit acht. Ich weiß es nicht genau, aber such ihn. Marshall! Ich … ich habe zum erstenmal richtige Angst, daß etwas schiefgegangen ist!"
    Tako Kakutas Erregung war ansteckend. John Marshall nickte ihm kurz zu und dann versuchte er mit seinen telepathischen Kräften Levtan, den Paria, zu finden.
     
    *
     
    Etztak sah, wie in den drei ersten Reihen die Patriarchen sich erhoben und zum Vorsitz eilten, um Levtans Unterlagen zu prüfen. Etztak, Patriarch seiner Sippe, erhob sich auch, aber mit einer Schnelligkeit, die man ihm nicht mehr zugetraut hätte. Sein Sessel befand sich in der Nähe des Mittelganges. Mit gemurmelten Entschuldigungen zwängte er sich an vier Patriarchen vorbei, stand im Gang und sah zum Hauptausgang hinunter. Nur einmal nickte er mit dem Kopf, dann wartete er ab, was geschah.
    In der ersten Minute noch nichts, aber zu Beginn der zweiten stand Levtan nicht mehr auf seinem Podest. Dann ging ein Händler, der vom Vorsitz kam, so dicht an ihm vorbei, daß er ihn anstieß. Der Händler entschuldigte sich, Etztak verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. Eine Minute später - es war die dritte - drehte er sich langsam um wie

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