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0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

Titel: 0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Bluff im tödlichen Spiel
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ich vor leeren Tischen! Warten Sie den Freitagvormittag ab!«
    Er fluchte, daß wir vom FBI aber auch nur dazu geschaffen seien, einen in Ehren ergrauten Kriminalbeamten in seiner Arbeit zu hindern, versprach uns aber schließlich, daß er nichts weiter unternehmen werde.
    Und somit legte ich beruhigt den Hörer auf.
    ***
    Als Phil und ich an diesem Abend durch die Straßen bummelten, weil wir uns nach einem Lokal für unser Abendessen umsahen, entdeckten wir vor uns ein innig umschlungenes Liebespaar.
    Als wir es überholten, sah ich, daß es Miß Canderhay mit einem netten jungen Burschen war, der seiner Kleidung nach nicht zu den Millionären zu gehören schien.
    »Hallo, Mr. Cotton!« sagte das Mädchen und gab mir sofort die Hand. Wir blieben also stehen und begrüßten auch den Mann ihres Herzens. Es ergab sich, daß wir schließlich zusammen in einer Kneipe landeten, weil die beiden auch zusammen hatten essen gehen wollen.
    Na, es wurde noch ein sehr gemütlicher Abend. Der Boyfriend der kleinen Canderhay studierte und war wirklich ein prächtiger Bursche. Er sagte, es sei ihm viel lieber, daß sein Mädchen jetzt genausowenig Geld habe wie er. Und dadurch erfuhren wir überhaupt erst, daß im Falle Canderhay dasselbe passiert war wie bei Frymor: Alles Vermögen gehörte jetzt Step Price. Mir kribbelte es langsam in den Fingerspitzen, als ich das hörte.
    Die beiden aber waren glücklich darüber, und am glücklichsten war das Mädchen. Als sich Phil einmal sehr intensiv mit ihrem Freund unterhielt, beugte sie sich zu mir und raunte. »Ihr Rezept! Ich bin Ihnen sehr dankbar!«
    »Wofür?«
    »Sie sagten mir, ich solle endlich mal Vertrauen zu den Menschen haben! Ich hab’s getan! Sonst hätte ich Bill doch nie so gut kennengelernt! Und überhaupt — heute morgen habe ich meine letzten fünf Dollar auf einer Bank im Park liegen lassen. Ein altes Mütterchen, das sie gewiß hätte brauchen können, kam mir nachgelaufen und brachte mir das Geld. Sie war ganz atemlos, weil sie mich auf jeden Fall einholen wollte, die Gute! Ach, ich fühle mich so wohl, seit ich wieder Vertrauen zu den Menschen habe!«
    Ich nickte. »Behalten Sie es! Auch wenn Sie mal eine kleine Enttäuschung erleben. Im Grunde sind die meisten Menschen nicht schlecht.«
    Na, es wurde noch sehr fidel. Wir tranken eine ziemliche Menge, weil es uns schmeckte und weil wir uns wohlfühlten. Dann hatte die kleine Canderhay einen so niedlichen Schwips, daß wir uns königlich über sie amüsierten.
    Schließlich aber wurde es für uns alle Zeit, und wir verabschiedeten uns voneinander.
    Am nächsten Tag kam wieder der übliche Kram, der so von einem G-man verlangt wird. Und so ging es denn auch weiter, bis der Donnerstag da war. Wir hatten in den ganzen Tagen vorher wenig Erfreuliches tun müssen und waren froh, daß endlich der Zeitpunkt gekommen war. Beispielsweise hatten wir eine Leiche identifizieren sollen, die mit abgetrennten Gliedern und fehlendem Kopf im Hudson geschwommen war. Vom Identifizieren konnte allerdings nicht die Rede sein.
    ***
    Randerville traf uns an der Ecke Broadway—Fifth Avenue.
    Wir sahen Randerville zum ersten Mal, denn er hatte ja aus Gründen der Vorsicht nie persönlichen Kontakt mit uns aufgenommen. Wir erkannten ihn an dem verabredeten Zeichen: wir wollten alle einen Smoking und eine rote Nelke im Knopfloch tragen.
    Die Begrüßung war ein bißchen gezwungen, wie es meistens ist, wenn man jemand zum ersten Mal sieht.
    Wir nahmen uns gemeinsam ein Taxi und brausten los. Es war auf die Minute neun Uhr, als wir an der Ecke abfuhren.
    Unterwegs musterte ich Randerville verstohlen. Er war ein etwa mittelgroßer, drahtiger Kerl mit sehr flinken Augen. Er hatte knapp geschnittenes dunkelbraunes Haar und ein energisches Gesicht.
    »Wie lange arbeiten Sie schon für das FBI?« fragte ich unterwegs, damit wir überhaupt ein Gesprächsthema hatten.
    »Ein paar Jahre sind es immerhin schon«, erwiderte er unbestimmt. »Übrigens, als was soll ich Sie vorstellen?«
    Tja, darüber hatten wir uns noch gar keine Gedanken gemacht. Aus New York durften wir natürlich nicht sein, sonst hätten uns die Leute bei Price ja kennen müssen. Ich hoffte ohnehin stark, daß keiner uns etwa als G-men von irgendwelchen Zeitungsbildern her wiedererkannte.
    »Ich denke, es wird das beste sein«, schlug Vanderville vor, »wenn ich Sie als zwei kalifornische Obstmillionäre vorstelle. Was halten Sie davon?«
    »Gibt es das denn?« fragte ich

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