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0037 - Ein Planet spielt verrückt

0037 - Ein Planet spielt verrückt

Titel: 0037 - Ein Planet spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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und teleportierte auf den Gipfel des Felsens, der mehr als fünfhundert Meter über die Ebene hinausragte. Von hier aus konnte man fast bis zum Meer sehen, wenn die Sicht klar war. Heute war sie es allerdings nicht. Aber es genügte. In einer Entfernung von vier oder fünf Kilometern bewegte sich ein kleiner, schwarzer Punkt, der manchmal silbern aufblitzte, wenn die Sonnenstrahlen ihn trafen. Er bewegte sich schnell und gleichmäßig in südwestlicher Richtung. Das war er!
    Gucky grinste erwartungsvoll. Sein angeborener Spieltrieb triumphierte über die gute Erziehung. Endlich mal wieder eine Gelegenheit, seine Künste vorzuführen schade, nur, daß es keine Zuschauer gab. Hm, das ließ sich ändern ... RK-176 marschierte mit erheblicher Geschwindigkeit, aber natürlich längst nicht schnell genug, um einem Teleporter wie Gucky entkommen zu können. Er ahnte noch nichts von seinem Verfolger und hielt seinen Ausbruchsversuch für geglückt. Sein positronisches Gehirn war immer noch damit beschäftigt, eine logische Erklärung für die Vorkommnisse in der Werft zu finden. Es fand aber keine.
    Gucky materialisierte zehn Meter hinter dem Roboter und konzentrierte sich ganz auf seine telekinetischen Fähigkeiten. Seine unsichtbaren Geistesströme packten das Metallungeheuer und hielten es unverrückbar auf der Stelle fest. RK-176 kam sofort zum Stehen. Es war, als erstarre er urplötzlich zur Bewegungslosigkeit, weil sein Mechanismus ausgesetzt habe. Das war jedoch keineswegs der Fall - im Gegenteil. Die Positronik begann sofort fieberhaft zu arbeiten, ohne jedoch auf die gestellten Fragen eine Antwort zu finden.
    „Du hast vier Menschen getötet", sagte Gucky klar und deutlich auf Interkosmo und sorgte dafür, daß der Roboter sich nicht rühren konnte. „Dafür wirst du verschrottet. Hast du noch etwas zu sagen?"
    RK-176 schnarrte mechanisch: „Ich handelte nach den Befehlen, die ich erhalten habe. Kein Goszul darf sich in der Nähe der Werft aufhalten. Wer bist du?"
    „Das möchtest du wohl gern wissen, he? Gut, ich erlaube dir eine halbe Wendung. Wenn du auf mich schießen willst, sage es besser vorher. Dann machen wir kurzen Prozeß."
    Natürlich würde der Roboter versuchen, ihn zu vernichten. Das wußte Gucky mit aller Sicherheit. Der Roboter mußte es sogar versuchen. Und er tat es, kaum, daß er den Mausbiber erblickte. Die beiden Energieladungen strichen weit an Gucky vorbei.
    „Dein eigenes Todesurteil", zischelte Gucky und sah dem Monster starr in die Linsenaugen. „Und nun lernst du fliegen ..."
    RK-176 war durchaus nicht aufs Fliegen eingestellt, aber sein Gehirn registrierte die unbegreifliche Tatsache, daß die Schwerkraft des Planeten plötzlich nachließ und er scheinbar gewichtslos wurde. Doch das nicht allein - er wurde sogar leichter als Luft.
    Wie ein Ballon stieg RK-176 in die Höhe. Gucky teleportierte zurück zum Talausgang und dirigierte von hier aus sein Opfer mit viel Geschick und Freude. Besonders wirkungsvoll machte sich dabei die Tatsache, daß RK-176 ununterbrochen aus beiden Strahlkanonen feuerte und so versuchte, einen Zufallstreffer anzubringen.
    Marshall kam gerade im Dauerlauf um die Ecke des Talausganges, als seine Mühe belohnt wurde. Was er nun sah, war schon einen Dauerlauf wert. Keine dreißig Meter vor ihm hockte Gucky auf der weichen Grasnarbe und erinnerte an einen Flugzeugmodellbauer, der sein Erzeugnis mit dem ganzen Stolz des glücklichen Bastlers per Fernsteuerung am blauen Himmel herumkurven läßt. Im Grunde genommen war es nämlich genau das, was Gucky tat.
    Der Roboter stieg bis über fünfhundert Meter hoch und hielt dann an. Er war nur noch ein winziger Fleck am Himmel, von dem aus unaufhörlich gleißende Energiestrahlen ausgingen. Zum Glück hielt Gucky sein hilfloses Opfer so, daß der Roboter zu versuchen schien, die jetzt unsichtbaren Sterne abzuschießen. Plötzlich begann der Punkt zu fallen und wurde dabei schnell größer. Gucky wandte sich um und grinste John freundschaftlich zu.
    „Jetzt kannst du mal einen Knall hören", prophezeite er. „Das ganze Ding wird explodieren. Aus so großer Höhe habe ich es noch nicht versucht!"
    „Warum willst du ihn zerstören?" fragte John, der genau wußte, daß der Mausbiber sein Kommen telepathisch erfaßt hatte und daher nicht überrascht war. „Wir können jeden Roboter umprogrammieren ..."
    „Diesen nicht", schüttelte Gucky den Kopf und sah zu, wie sich die Geschwindigkeit des immer noch wild um sich

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