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0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

Titel: 0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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Und dann helfen dir auch deine widernatürlichen Fähigkeiten nichts mehr. Denn wo nichts ist, da kann auch nichts mehr auferstehen. Begreife, dass du geschlagen bist.«
    Mordius lachte schallend auf. Die Mauern des Schlosses warfen das Lachen als vielfältiges Echo zurück. Zamorra musste sich gegen seinen Willen schütteln. Gänsehaut spannte sich über seinen Rücken.
    Hatte er etwa seinen Gegner unterschätzt?
    »Zamorra, du Wurm, das waren nicht meine einzigen Sklaven. Drei von ihnen befinden sich im Augenblick im Keller deines Schlosses. Und zwar in der Folterkammer. Bei ihnen ist eine junge Frau. Soweit ich es mit meinen geistigen Augen sehen kann, handelt es sich dabei um die Frau, die du so verzweifelt suchst. Ihr Todesurteil ist gesprochen. Doch ich bin mehr an dir interessiert als an ihr. Du hast also die Möglichkeit, ihr das Leben wiederzugeben. Stelle dich mir zum Kampf, dann soll ihr nichts gesehen. Ich schlage vor, dass du dich der gleichen Waffe bedienst. Als ich diese Panzer hier geholt habe, konnte ich sehen, dass noch mehr von dieser Sorte unten im Wald stehen. Ich gebe dir Zeit, dir einen solchen zu holen. Und dann werden wir gegeneinander kämpfen. Und ich werde dich in Brand schießen, damit du merkst, wie es ist, wenn man in einem Höllenfeuer steckt. Ich habe in Dublin unsägliche Schmerzen gelitten. Und das vergesse ich dir nicht. Darum sollst du das gleiche erleben. Beeil dich. Du hast nur wenig Zeit. Meine Diener freuen sich schon auf das Todesfest, das sie mit deiner Gefährtin feiern werden!«
    Die Situation hatte etwas Wahnsinniges an sich.
    Hier stand er, Zamorra, ein Kenner des Übersinnlichen und des Unerklärlichen, und sollte mit einem Gesandten des Bösen ein Duell ausfechten, das jeder Beschreibung spottete.
    Ja, mit den klassischen Mitteln der Dämonenbekämpfung kannte er sich aus. Aber dass er mit einem Panzer einen Dämon zur Strecke bringen sollte, erschien ihm mehr als fantastisch.
    Einen Moment zögerte er. Er konnte nicht glauben, was er soeben gehört hatte.
    Da übermittelte Mordius ihm ein Bild aus der Folterkammer.
    Zamorra sah in seinem Innern die vor Angst starren Augen seiner Freundin. Er las all den Schrecken darin, den sie hatte miterleben müssen und dem sie nicht mehr lange gewachsen war.
    Drei unheimliche Figuren umstanden das Streckbett, auf das sie Nicole Duval gefesselt hatten.
    Gierige Hände griffen nach der Frau, die er liebte, die er immer schon geliebt hatte. Sie wand sich unter der Berührung der Satansleichen. Sie wollte den Händen ausweichen, wollte sich dem Zugriff entziehen, doch sie konnte sich nicht rühren.
    Und Zamorra handelte. »Nun, gut, Mordius. Ich stelle mich zum Kampf. Und ich werde Sieger bleiben. Denn das Böse hat auf dieser Welt keinen Bestand. Bereite dich vor, endgültig zur Hölle zu fahren.«
    Zamorra wandte sich um und rannte zurück. Er stolperte den Hang hinunter und jagte auf das Wäldchen zu, in dem Mordius die Ungetüme aus Stahl gefunden hatte.
    Der Mond tauchte den Acker, auf dem noch die Trümmer der bereits abgeschossenen Kampfmaschinen schwelten, in bleiches Licht.
    Zamorra machte sich keine Gedanken über die Monstren, die in ihnen gesessen hatten. Sie mussten mit zur Hölle gefahren sein. Zamorra drang in den Wald ein. Im Lager der Soldaten herrschte immer noch gespenstische Ruhe. Nichts rührte sich, und kein Laut drang an Zamorras Ohren. Die Kuppel, die Mordius über dem Lager errichtet hatte, schien immer noch zu wirken.
    Zamorra umrundete das Lager in einem weiten Bogen. Er wollte nicht noch einmal mit dem unsichtbaren Schutzschirm zusammenstoßen.
    Endlich fand er das gesuchte Kampffahrzeug.
    Es stand von einer Plane verhüllt auf einer Schneise unweit des Lagers der Soldaten. Schweigen herrschte hier.
    Zamorra überlegte nicht lange. Mit einigen schnellen Griffen riss er die Plane herunter und schwang sich auf den stählernen Aufbau.
    Er fand die Verriegelung des Geschützturmes und klappte ihn auf.
    Schlangengleich ließ er sich hineingleiten. Er fand den Schalter der Innenbeleuchtung und legte ihn um.
    Und dann begriff er, warum Mordius so siegessicher gewesen war.
    Lediglich zwei kleine Sehschlitze standen dem Professor zur Verfügung, durch die er seine nächste Umgebung beobachten konnte.
    Mordius mit seinen paranormalen Fähigkeiten war da ganz klar im Vorteil. Er konnte seinen Geist von seinem Körper trennen und konnte sich quasi außerhalb seines Kampffahrzeuges aufhalten und alles im Auge

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