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0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

Titel: 0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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sein Gehirn abnahm. Er konnte auf einmal wieder Dinge denken, die sich damit beschäftigten, wie er gegen Mordius vorgehen konnte.
    Zamorra nahm sich in acht, nicht zu stark daran zu denken. Er zwang sich, allgemeines zu denken und zählte wieder leise vor sich hin.
    Er begriff, warum Mordius sich nicht mehr voll auf ihn konzentrierte.
    Er wusste, dass er ihm nicht mehr gefährlich werden konnte, zumindest nahm er es an oder war sogar fest überzeugt davon. Überdies musste er sich auf seine Kreaturen konzentrieren, die er ja Kraft seines Willens und seiner Fähigkeiten steuern musste. Ohne ihn waren die Untoten willenlos und konnten nicht mehr leben.
    Zamorras Gedanken überstürzten sich. Wie kam er von hier fort?
    Es musste doch eine Möglichkeit geben, Mordius und seine Ungeheuer aufzuhalten.
    Unter Umständen befand Nicole sich sogar noch im Schloss, und sie befand sich in Lebensgefahr.
    Eine wahnwitzige Hoffnung stieg in Zamorra auf. Vielleicht hatte er doch noch eine Möglichkeit gefunden, Mordius aufzuhalten.
    Zamorra setzte diese Überlegung sofort in die Tat um.
    Er schaute sich kurz um. Sie hatten mittlerweile ein ziemlich hohes Tempo drauf. Zamorra sah im Licht des Mondes den Boden des Sturzackers unter sich vorbeirasen.
    In einem plötzlichen Entschluss ließ er sich seitlich über die Panzerplatten abrollen.
    Er landete ziemlich unsanft auf der Erde. Er vollführte zwei Purzelbäume, ehe er endlich zur Ruhe kam.
    In seinem Kopf ertönte ein wüster Fluch, und wieder war da die fremde Kraft, die Eingang fand in sein Gehirn.
    Zamorra wehrte sich dagegen so gut er konnte.
    Dabei raffte er sich auf und rannte zurück zum Lager der Soldaten. Wo mit Panzern gekämpft wurde, da mussten sich auch Waffen befinden, mit denen man einen Panzer zur Strecke bringen konnte.
    Zamorra wusste genau, was er suchte. Eine Bazooka, eine Art Panzerabwehrrakete, die von den Truppen der Nato allgemein benutzt wurde.
    Eine solche Waffe gehörte praktisch zu jeder Kompanie. Und auch hier musste er so etwas finden.
    Zamorra stolperte über den Sturzacker in Richtung auf das Lager der Soldaten zu.
    Er wollte quer durch die Zeltreihen rennen, da prallte er mit etwas Unsichtbarem zusammen. Er wurde rücklings zu Boden geschleudert und erinnerte sich.
    Mordius hatte ja diese geheimnisvolle Kuppel errichtet. Es musste also doch eine Art Schutzschild sein. Er hatte es nun am eigenen Leibe verspüren müssen.
    Zamorra erinnerte sich auch daran, woher die vier Panzer gekommen waren. Er verfolgte den Weg, fand kein Hindernis vor und gelangte auf den Spuren der Panzerketten zum Waffenlager der Kompanie.
    Es war ein Zelt, das abseits von den anderen stand. Zamorra riss den Zelteingang auf und betrat das Innere.
    Auf eine Kiste fand er eine Taschenlampe. Er schaltete sie ein und fand schnell, was er gesucht hatte.
    Die Bazooka lehnte an einem Regal, in dem sich auch die Geschosse für diese Waffe befanden. Zamorra packte sich soviel, wie er tragen konnte, nahm das lange Rohr der Panzerkanonen unter den Arm und rannte nach draußen.
    Er ließ das Wäldchen hinter sich und suchte das freie Feld.
    Weit voraus hatten die Panzer bereits die Straße überquert und hielten auf das Schloss zu. Zamorra sah das Erbe seiner Vorväter im Geiste schon in Rauch aufgehen.
    Er zögerte nicht lange. Er ließ die Geschosse zu Boden gleiten und schob eins in das Rohr der Bazooka.
    Dann kniete er sich hin und nahm einen der Panzer aufs Korn. Es war nicht der, in dem Mordius saß. Der ließ sich geschickt durch die Fahrzeuge seiner Begleiter abschirmen.
    Er musste etwas geahnt haben. Anders konnte Zamorra sich das Verhalten nicht erklären. Zamorra zielte lange und sorgfältig. Dann drückte er auf den Auslöser.
    Mit einem bösartigen Fauchen verließ die Rakete das Rohr und raste auf ihr Ziel zu.
    Zamorra konnte deutlich den feurigen Schweif sehen, den die Minirakete hinter sich herzog.
    Und dann traf sie ihr Ziel breitseits.
    Ein Feuerpilz stieg hoch, und mit ihr der Panzer, so schien es.
    Doch es musste wohl eine Täuschung gewesen sein.
    Das dumpfe Dröhnen der Explosion drang bis zu Zamorra herüber.
    Gespannt verfolgte er, was weiter geschah, dabei lud er allerdings seine Kanone neu.
    Der getroffene Panzer blieb stehen und fing dann an, sich im Kreise zu drehen.
    Zamorra musste die Laufketten getroffen haben. Der Professor lobte sich selbst für den Schuss. Doch er durfte keine Pause machen in seinen Bemühungen, das Genie des Satans aufzuhalten.
    Zamorra

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