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0040 - Die Nebelgeister

0040 - Die Nebelgeister

Titel: 0040 - Die Nebelgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Werder
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seine Sinne gespannt. Er versuchte zu erkennen, woher diese Geräusche kamen.
    Als er auf den Flur ging, traf ihn ein Luftzug. Die Tür zu Madeleines Zimmer stand offen!
    Er betrat den Raum, machte Licht und sah, dass nur noch Madeleine Rimbaud dort war.
    Zamorra rannte aus dem Haus und blieb erst auf dem Rasen des Parks stehen. Das Geräusch der Trommeln kam aus dem Moor!
    Ohne zu zögern, überquerte er die Wiese und lief auf das Moor zu.
    Das Pochen wurde lauter und lauter und schließlich war Zamorra an dem Platz angekommen, den sich die Skelette der Shark-Bruderschaft für ihre nächtliche Zusammenkunft ausgesucht hatten.
    Der Professor wusste sofort Bescheid, als er die liegenden Gestalten sah. Vorsichtig wand er sich an das erste Skelett heran und strich mit dem Amulett über die Hand, die sich auf den Kopf einer Frau gepresst hatte. Ohne einen Laut von sich zu geben, sank das Gerippe zusammen.
    Innerhalb einiger Minuten hatte der Professor auf diese Weise acht Skelette vernichtet.
    Jetzt wurden die anderen aufmerksam.
    »Ich spüre, dass unser Gegner hier ist«, sagte die Baritonstimme, und das große Gerippe erhob sich. In den schwarzen Augenhöhlen spiegelte sich das Glimmen der verfaulenden Sumpfhölzer wider.
    Phosphoreszierende Blitze schienen aus den Löchern im Schädel des Skelettes zu brechen. Die anderen Gerippe lösten ebenfalls ihre Hände von den Köpfen der Menschen, die willenlos auf dem Boden lagen.
    Zamorra sprang mitten in den Kreis, der jetzt an einer Stelle bereits durchbrochen war. Seine Hand wirbelte an der Kette das schwere Amulett herum, und ein Skelett nach dem anderen fiel zu Boden.
    Lediglich der Anführer der Shark-Brüder bückte sich noch einmal und hob einen Gegenstand auf.
    Das große Gerippe sprang zurück und schrie: »So bist du also der Vernichtung entgangen. Aber jetzt musst du nachgeben. Sieh her!«
    Ein Schimmern erhellte die Nacht, und Zamorra sah, dass das Gerippe ein Schwert unmittelbar an Nicoles Kehle hielt.
    Mit dem Aufspringen des Anführers war das Trommeln verstummt, und Zamorras Sekretärin hatte wieder zu sich selbst gefunden.
    Aus erschreckten Augen sah sie auf die Knochenhand, die das Schwert hielt.
    Zamorra sah sich von den restlichen drei Skeletten umringt, die ihm aber nicht gefährlich werden konnten.
    »Lass das fallen, was du da in der Hand hältst!«, befahl das Gerippe. Zamorras Finger öffneten sich, und das Amulett fiel auf den weichen Boden.
    »Geh fünf Schritte zurück!« Gehorsam kam der Professor dem Befehl nach, erkannte im gleichen Augenblick seine Chance.
    Trotz des Schnittes am Oberarm fuhr die Rechte unter die Jacke und kam mit dem Revolver hervor.
    Ein Schuss peitschte, und die silberne Kugel zerbrach das Handgelenk des Skeletts. Das Schwert fiel zu Boden und glitt in ein Sumpfloch.
    Zamorra warf sich vor und griff mit der linken Hand nach seinem Talisman. Sofort war er wieder auf den Beinen und schlug den drei Gerippen das Amulett gegen die Köpfe.
    Drei schwache, in der Ferne verwehende Schreie waren die letzten Laute, die die halb zum Leben erweckten Gebeine noch ausstießen.
    Der Professor machte einige Schritte nach vorne und stand unmittelbar vor dem Skelett, das einmal dem Großmeister der Shark-Bruderschaft gehört hatte.
    Doch dieser gab noch nicht auf. Sein linker Arm fuhr hoch. Nur durch Zamorras schnelles Zurückzucken entging er dem Schlag.
    Er erinnerte sich an die Worte, die der Großmeister über Miriam Langdon gesprochen hatte.
    Die rechte Hand hob den Revolver, und zwei silberne Kugeln zertrümmerten die Schultergelenke des Gerippes.
    Die Linke des Professors kam langsam nach vorne. Als sich die Hand öffnete, lag das verhasste Amulett vor den Augenhöhlen des zusammengebrochenen Skeletts.
    Der Kopf wandte sich zur Seite, aber erbarmungslos folgte die Hand des Professors den Bewegungen des Knochenschädels. »Welches Mittel gibt es gegen dieses Amulett?«, fragte Zamorra. Erst als sich seine Hand dem Schädel näherte und als er nochmals fragte, erhielt er die Antwort.
    »Wir haben den höchsten Dämon der dritten Ebene beschworen. Er kennt kein Mittel. Wir wollten dich zwingen aufzugeben, indem wir das Mädchen bedrohten.«
    »Was habt ihr mit McBaines gemacht?«, wollte Zamorra wissen.
    Jetzt kamen die Antworten flüssig, und der Professor erfuhr alles haarklein.
    »Hoffentlich ist er wahnsinnig geworden!«, schrie das Skelett jetzt.
    »Seine Vorfahren waren es, die das Verbot unserer Bruderschaft durchsetzten. Nur

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