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0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

Titel: 0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser falscher Taxi-Chauffeur
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Dienststunden abwarten, bevor man Sie benachrichtigte.«
    »Okay, Fairway. Vielen Dank für diesen Tip. Ich bin in ungefähr anderthalb Stunden bei Ihnen. Ich muß vorher noch Phil abholen, und frühstücken möchte ich auch ganz gern. Legen Sie Wert darauf, bei der Vernehmung dieses Rivers dabeizusein?«
    »Warum, hat der Bursche denn etwas mit dem Fall von gestern abend zu tun? Ich meine, mit der Ermordung dieses Let Carson?«
    Ich dachte erst eine Weile nach, bevor ich erwiderte: »Ja, das glaube ich.«
    Ich hörte ein überraschtes Schnaufen. »Dann möchte ich natürlich dabeisein«, erklärte Fairway. »Aber wie kommen Sie auf diese Vermutung, Cotton?«
    »Erzähle ich Ihnen später, Fairway. Bis nachher.«
    »So long, Cotton!«
    Ich drückte die Gabel nieder und wählte Phils Nummer. Es dauerte eine Ewigkeit, bis er sich entschloß, sein Bett zu verlassen und sich am Telefon zu melden. Dafür tat er es dann in einer Weise, gegen die meine eigene von vorhin geradezu gesellschaftsfähig gewesen wäre.
    »Nun halte endlich mal die Luft an, Dicker«, sagte ich. »Hier ist Jerry, und zum Spaß stehe ich selbst nicht um diese Zeit auf, um zu telefonieren.«
    »Was ist denn schon wieder los? Eine neue Leiche?«
    »Nein, man hat Rivers gegriffen.«
    »Was habe ich dir gesagt, Jerry? Spätestens in vierundzwanzig Stunden. Wenn der Kerl so dumm ist, wie er aussieht, wundert es mich, daß er überhaupt so alt geworden ist. Er rechnete in seiner Beschränktheit bestimmt nicht damit, daß du sein Bild im Verbrecheralbum finden würdest. Und von einer gemeinsamen Fahndung aller Polizeiorganisationen scheint er auch noch nichts gehört zu haben.«
    »Wahrscheinlich. Jedenfalls hat man ihn. Ich hole dich in spätestens einer Stunde mit meinem Jaguar ab. Einverstanden?«
    »Was denn sonst?«
    »Also bis nachher.«
    Ich legte den Hörer auf und machte mich an die üblichen Kultivierungsmaßnahmen wie Duschen, Rasieren und so weiter. Anschließend machte ich mir Frühstück mit einem besonders starken Kaffee.
    Es war knapp vor sieben, als wir bei der City Police ankamen. Wir ließen uns zuerst Fairways Office zeigen und traten bei ihm ein.
    »Morgen, Fairway! Sie sehen verdammt munter aus!«
    Er rieb sich die vor Überanstrengung und Schlaflosigkeit geröteten Augen.
    »Ich habe nicht eine Minute Schlaf gehabt. Diese verdammte Geschichte mit Carson läßt mir keine Ruhe. Wir haben eine Menge Kleinigkeiten zusammengetragen, aber der Henker mag wissen, ob es je reichen wird, den Mörder überhaupt zu finden, vom Überführen noch gar nicht zu reden.«
    Er knöpfte sich den oberen Knopf seines Hemdes zu und zog die Krawatte hoch.
    »Wollen wir gleich hinunter zu Rivers?« fragte er.
    »Ist es nicht zu früh?« wandte Phil ein.
    »Keine Spur. Wer bei uns in einer Zelle sitzt, wird um sechs Uhr geweckt, muß um halb sieben seine Zelle gefegt haben und erhält um sieben Frühstück.«
    »Dann kommen wir ja gerade zurecht, um ihm einen guten Appetit zu wünschen«, grinste ich.
    Fairway war zu überanstrengt, als daß er mich hätte witzig finden können. Er schien seine Augen kaum noch offenhalten zu können.
    Das Polizeigefängnis befand sich in einem Seitenflügel des Kellers. Außer einer großen Sammelzelle, in die man die Betrunkenen zur Ausnüchterung einlieferte, waren noch sechs oder sieben Einzelzellen für Polizeihäftlinge vorhanden, die wegen bevorstehender Verhöre noch nicht an ein Untersuchungsgefängnis überstellt worden waren.
    In einer dieser Zellen saß Gay Rivers. Ich erkannte auf den ersten Blick den Mann wieder, der mir in dem schmalen Gang entgegengekommen war. Den Mann, der mit mir Federball gespielt hatte.
    Fairway war als erster in die Zelle getreten. Hinter ihm Phil. Als letzter ich.
    Rivers saß auf einem Hocker vor dem kleinen Tisch und hatte einen blechernen Napf in der Hand, in dem heißer Kaffee war. Als er uns kommen hörte, drehte er sich um und setzte den Napf wieder ab, ohne getrunken zu haben.
    Wir verteilten uns schweigend in dem engen Raum. Fairway lehnte sich mit dem Rücken gegen die Fensterwand, die ihren Namen nur verdient, weil ganz weit oben ein winziges Guckloch war, durch welches das Tageslicht spärlich und vom Gitter zerschnitten hereinkam. Phil setzte sich in der Nähe der Tür auf die Pritsche. Ich stellte mich an die Längswand. Genau vor Gay Rivers.
    Sein Blick tastete sich langsam an mir hoch. Als er mein Gesicht traf, zuckte er unwillkürlich zusammen.
    Ich steckte mir eine

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