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0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

Titel: 0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser falscher Taxi-Chauffeur
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Zigarette an.
    »Was — was wollen Sie?« fragte Rivers. Seine Stimme klang überraschend fest und kein bißchen ängstlich.
    Ich blies den Rauch der Zigarette aus. Das Schweigen in der Zelle wurde nun nur noch unterbrochen von Rivers’ Atemzügen, die deutlich vernehmbar waren.
    »Zum Teufel, was wollt ihr?« schrie er plötzlich.
    Wir rührten uns nicht, wir sagten auch nichts.
    Rivers wandte sich an Fairway: »Nun sagen Sie endlich, was los ist. Ich möchte meinen Kaffee nicht kalt werden lassen«, sagte er mit einer Stimme, der man die erzwungene Festigkeit anhörte.
    »Wir wollen uns ein bißchen mit Ihnen unterhalten«, erwiderte Fairway. »Ich bin Fairway von der Stadtpolizei, das sind Cotton und Decker vom FBI.«
    Rivers wandte sich wieder an uns. Das Wort FBI hatte sichtlich Eindruck auf ihn gemacht.
    »Das sind G-men?« stammelte er erschrocken.
    Ich trat einen Schritt auf ihn zu.
    »Yeah«, dehnte ich. »Wir sind G-men. Hat dir das dein lieber Komplize nicht gesagt, als du auf mich warten mußtest in dem Kistengang? Nein, hat er es nicht gesagt?«
    »Nein, ich wußte es nicht«, stotterte er.
    »Wer war das? Wer war hinter mir? Wer war dein Komplize?« fauchte ich ihn an.
    Er sah sich hilfesuchend um. Wahrscheinlich fürchtete er, daß ich ihn schlagen würde. Obgleich ich es nie getan hätte, jetzt, unter dem Schutz einer sicheren Übermacht.
    »Also los, wer war das?« fragte ich ihn noch einmal.
    Er sah mich wieder an.
    »Ich kenne ihn nicht«, log er.
    »Du stehst unter Mordanklage«, erklärte ich ihm langsam. »Der Schwerkriegsbeschädigte Let Carson wurde ermordet aufgefunden. Weißt du, wo? Natürlich weißt du es! In dem Kistengewirr! Ich kann vor Gericht beschwören, daß ich in derselben Gegend auch beinahe fertiggemacht worden bin. Und zwar von zwei Männern. Einen davon habe ich nicht gesehen, denn er war dauernd hinter mir. Aber den anderen habe ich erkannt. Das warst du! Wenn ich das vor Gericht aussage, rettet dich keine Macht der Welt vor dem Elektrischen Stuhl. Es gibt höchstens die leise Chance, daß du als Kronzeuge mit langjähriger Zuchthausstrafe davonkommst, wenn du uns sagst, wer dein Komplize war.«
    Ich schwieg. Rivers dachte nach. Seine Stirn war gerunzelt. Der Erpresser war er sicher nicht. So einen Plan auszuhecken, war er gar nicht imstande.
    Nach einer Weile schien er einen vorläufigen Entschluß gefaßt zu haben, denn er hob trotzig den Kopf und knurrte: »Ich kenne den Mann nicht.«
    Er griff nach seinem Blechbecher und nahm einen großen Schluck von dem Kaffee. Als er ihn wieder absetzte, grinste er sogar.
    Er fügte hinzu: »Schade um eure Zeit, G-men! Ich sage doch nichts.«
    Er griff zu seinem Marmeladenbrot. Seine Lippen hatten sich dunkel gefärbt, fast bläulich. Seine Hände begannen zu zittern.
    Plötzlich krümmte er sich nach vorn zusammen. Seine Hände preßten sich auf den Leib, flatterten gleich darauf wieder hoch und rissen den Kragen auf, als ob er keine Luft bekäme.
    Ich warf einen verständnislosen Blick zu Phil. Der zuckte die Achseln. Auch er war nicht sicher, ob Rivers uns Theater vormachte, oder ob er tatsächlich plötzlich Bauchschmerzen bekommen hatte. Der Rest spielte sich blitzschnell ab.
    Rivers schoß von seinem Hocker empor. Die Augen verdrehten sich und quollen weit aus den Höhlen hervor. Seine Fingernägel gruben sich in den Hals und hinterließen blutige Schrammen.
    Dann stieß er plötzlich einen langgezogenen tierischen Schrei aus, der uns das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sein Körper wurde von wilden Krämpfen geschüttelt, er stürzte zu Boden, schlug wild um sich, und nach wenigen Sekunden lag er auch schon still.
    Ich beugte mich nieder.
    Als ich wieder aufstand, klang mir meine eigene Stimme wie die eines Fremden.
    »Zyankali«, sagte ich. »Tausend zu eins, daß es Zyankali war.«
    Fairway lief hinaus in den Flur und schrie nach dem Wärter. Phil und ich folgten ihm. Rivers war tot, und keine Macht der Welt würde ihn wieder zum Leben erwecken können.
    ***
    Der Wärter kam mit verstörtem Gesicht.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, Sir?«
    »In Ordnung?« brüllte Fairway. »Wer zum Teufel hat diesem armen Kerl das Frühstück gebracht?«
    »Ich, Sir.«
    »Sie?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Wer hat es zubereitet?«
    »Der Koch. In der Küche.«
    »Wo ist die Küche?«
    »Gleich hier rechts, Sir.«
    »Kommen Sie mit.«
    Wir schritten den Flur ein paar Schritte entlang, dann riß der Wärter eipe Metalltür vor uns auf. Dahinter lag

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