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0043 - Rauschgifthändler der Galaxis

Titel: 0043 - Rauschgifthändler der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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aussparten, und suchte den verlorenen Schlaf wiederzufinden.
    Mehr mit dem Unterbewußtsein nahm er wahr, daß etwas in seiner Umgebung nicht stimmte. Langsam und vorsichtig rutschte er an dem Stein, auf den er sich so mühsam hinaufbugsiert hatte, wieder hinunter so, daß der Kopf fast in aufrechte Stellung kam, und beobachtete. Minuten vergingen. Tiff war schon halb davon überzeugt, daß ihn etwas genarrt habe, da sah er die Bewegung. Undeutlich zwar, aber eindeutig. Etwas kroch, etwa fünf Meter von seinen Füßen entfernt, behutsam durch das Gras.
    Zunächst war es reine Neugierde, die Tiff empfand. Chaneys Posten standen an allen wichtigen Stellen des Talkessels, und nicht einmal von oben herunter hätte ein Fremder den Kessel unbemerkt betreten können.
    Dann aber sah Tiff zu dem Platz hinüber, an dem Nathan sich am Abend niedergesetzt hatte, etwa zehn Meter von seinem eigenen Schlafplatz entfernt. Das Licht der Sterne war hell genug, um ihm zu zeigen, daß Nathans Platz leer war. Tiff richtete sich auf und suchte die anderen Honos. Sie hatten neben Nathan gesessen und waren ebenso verschwunden wie er. Tiffs erster Verdacht war, sie hätten inzwischen den Entschluß bereut, den Spuren der Götter zu folgen und wollten sich, um dem Spott zu entgehen, heimlich aus dem Staub machen. Aber er hielt die Sache für wichtig genug, um ihr nachzugehen.
    Er richtete sich halb auf, ließ sich vornüberkippen und kroch dorthin, wo er die schattenhafte Bewegung gesehen hatte. Halb tastend, halb sehend entdeckte er die breite Spur, die sich durch das Gras zog. Zu denken gab ihm, daß sie nicht etwa auf den Ausgang des Kessels zulief, sondern nach links hin zur Wand. Er folgte ihr und näherte sich der Wand ziemlich schnell, ohne die Honos zu sehen. Erst kurz vor der Wand, etwa zwanzig Meter rechts von der Stelle, an der die Kette der schlafenden Männer begann, sah er dicht vor sich noch einmal die gleiche, hastige, undeutliche Bewegung, die ihn vorhin aufmerksam gemacht hatte.
    Ohne jede Bedenken richtete er sich vollends auf und sprang in zwei weiten Sätzen bis zur Wand hinüber. Die Idee, daß er sich in Gefahr begebe, kam ihm erst in dem Augenblick, in dem eine unsichtbare Gewalt nach ihm faßte, ihn zurückschleuderte und mit seinem Kopf etwas machte, was sich anfühlte, als sei im Gehirn eine Handgranate explodiert. Tiff fiel zur Seite und lag ein paar Sekunden fast ohne Bewußtsein. Mit unendlicher Mühe stemmte er sich hoch und starrte zur Wand hinüber. Er war ihr nahe genug, um zu sehen, daß die Honos - oder das, was er an ihrer Stelle verfolgt hatte - verschwunden waren.
    Er begriff die Gefahr, ohne sie zu verstehen, schaltete mit einem Ruck seine Helmgeräte auf höchste Leistung und schrie: „Alarm! Die Honos sind ausgerissen!"
    Eine Weile lang hörte er in seinem Empfänger nur das Geräusch von Leuten, die aus dem Schlaf erwachten sich langsam aufrichteten und an ihren Helmgeräten herumdrehten. Aber dann kam, leger und väterlich, Major Chaneys Stimme: „Worüber regen Sie sich auf, Tiff? Was kümmern uns die Honos, solange das Leben so unbeschreiblich schön ist?"
     
    5.
     
    Der Angriff auf die TITAN begann mitten in der Nacht. Er traf das Schiff nicht unvorbereitet; denn seitdem die TITAN zum zweitenmal auf Honur gelandet war, hatten die Männer nichts anderes zu tun gehabt, als die Augen offenzuhalten. Zudem wurde er auf so seltsame Weise vorgetragen, daß an dem Ausgang des Kampfes keine Sekunde lang Zweifel bestehen konnten. Unübersehbare Horden von Robots tauchten aus den Tälern, von den Ufern des Sees und von der Ebene her auf den Suchbildschirmen auf und marschierten auf das Schiff zu.
    Perry Rhodan saß um diese Zeit selbst im Kommandostand. Er ließ die Robots herankommen, bis sie durch eine Salve von Schüssen aus einer Art Impulsstrahler ihre wahre Absicht zu verstehen gaben. Die Schutzschirme der TITAN absorbierten die Salve mühelos. Desintegrator-Schüsse aus den Riesengeschützen des Schiffes rissen weite Furchen in die Reihen der Robots und trieben flirrende Wolken von Metallstaub über den See. Die fremden Maschinen stoben auseinander. Unaufhörlich zischten ihre grellweißen Energiestrahlen gegen die unsichtbaren Schutzschirme und verpufften mit bunten Leuchterscheinungen.
    In den Geschützständen der TITAN mußten ,die Männer zum Punktfeuer übergehen, nachdem sie mit mächtigen Salven etwa die Hälfte der Robotarmee vernichtethatten. Die Gesamtzahl der Robots wurde auf

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