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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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warten auf eine Nachricht von Borat, dann starten wir. Veranlassen Sie, daß die Robot-Flotte wieder nach Arkon zurückkehrt und sich dort zu unserer weiteren Verfügung hält. Wir haben in den Aras einen Todfeind gewonnen, und ich weiß noch nicht, wie sich das auswirken wird. Vielleicht weiß der Regent eine Antwort darauf. Immerhin sind wir die ersten, die sich gegen zwei mächtige Zivilisationen auflehnten gegen die Springer und nun gegen die Mediziner von Aralon, die Gesunde heilen wollten."
    Crest und Thora warfen sich einen Blick zu. Der Arkonide sagte, als Leutnant Bristal die Zentrale verlassen hatte: „Ihr Verhalten, Rhodan, wird Folgen haben, das ist so klar wie das Quellwasser von Terra. Man wird beginnen, sich Gedanken zu machen und die Frage zu stellen, wer Perry Rhodan von Terra ist. Sie sind ein neuer Faktor in den Berechnungen aller Angehörigen des arkonidischen Reiches. Man wird lernen müssen, mit Ihnen zu rechnen. Da Sie im Auftrag des Regenten handeln, rechnet man also künftig auch mit den Arkoniden. Dafür, Perry, habe ich Ihnen zu danken. Sie sind dabei, meinem Volk den alten Ruf der Handlungsfähigkeit zurückzugeben, den es vor einigen Jahrtausenden verlor."
    Thora nickte entschlossen.
    „Wenn wir weiterhin gemeinsam handeln und vorerst in dem Robotgehirn den Regenten anerkennen, wird Arkons Reich zu neuer Blüte erstehen. Auch ich habe Ihnen zu danken, Perry - für alles."
    Perry Rhodan war jedoch nicht der Mann, seine Herkunft zu vergessen, ganz gleich, wohin ihn das seltsame Schicksal gestellt hatte, dem er vor dreizehn Jahren auf dem irdischen Mond begegnet war, als er mit einer zerbrechlichen Flüssigkeitsrakete dort landete und die in Not geratenen Arkoniden entdeckte.
    Was wäre er heute ohne diese Arkoniden? Wo stünde die Erde heute? Wüßte sie überhaupt, daß es außer den Menschen noch intelligente Wesen im Universum gab? Ja, hätte sich die Menschheit ohne dieses seltsame Schicksal nicht schon längst im atomaren Krieg vernichtet? Er schüttelte den Kopf, trat auf Crest und Thora zu und reichte ihnen seine Hände.
    „Nein, Freunde, nicht ihr habt mir zu danken. Was ich heute bin und zu leisten vermag, ist einzig und allein euer Verdienst. Ihr seid es, die das Imperium retten werden, denn was wäre ich ohne eure Hilfe vor dreizehn Jahren? Ein irdischer Raumpionier, der jetzt vielleicht, hätte es keinen Atomkrieg gegeben, auf dem Mars oder der Venus landete. Nein, Thora, Crest, nur wir gemeinsam zählen. Ohne mich wäret ihr damals auf dem Mond gestorben, ohne euch wäre ich heute nichts als der Angehörige einer primitiven Kultur, die gerade den ersten Schritt zu den Sternen macht und vielleicht dabei strauchelt. Gemeinsam aber sind wir ein Team, das zählt. Ein Freundesbund, der das Imperium der Arkoniden erhält und stärkt."
    Er begegnete dem Blick der Arkonidin und spürte, wie sein Blut schneller zu kreisen begann. Es war nicht nur Bewunderung und Freundschaft in ihren Augen, sondern klar und kompromißlos echte Liebe. Und in dieser Sekunde wußte er, daß alle seine heimlichen Hoffnungen nicht vergeblich sein würden ...
    Leutnant Bristal trat ein und riß Rhodan aus seiner Stimmung.
    „Meldung von Borat, Sir. Der Rat der Ärzte von Aralon hat Ihr Ultimatum angenommen. Die zweihundert Roboter wurden ausgeschleust. Die TITAN und GANYMED sind startbereit. Ihre Befehle, Sir?"
    Rhodan sah ihn an, als erwache er aus einem Traum.
    „Meine Befehle ...? Transition nach Arkon, was sonst? Tiff übernimmt das Kommando. Ich habe noch zu tun."
    Bristal verschwand. Tiff kam Sekunden später herein und ließ sich in Rhodans Sessel nieder. Seine Kommandos klangen ruhig und gelassen. Die Zeit begann zu laufen. In zwei Minuten würden die beiden Schiffe in den klaren Himmel rasen und zehntausend verstörte und nachdenkliche Lebewesen dort zurücklassen, die auf allen Welten des Imperiums beheimatet waren - Intelligenzen, die es gewohnt waren, daß Arkon schlief. Nun hatten sie mit eigenen Augen gesehen, wie ein gewisser Perry Rhodan von Terra die trügerische Ruhe zerstörte, die allen Feinden der Arkoniden ein willkommener Anlaß gewesen war, eigene Herrschaftspläne zu entwickeln. Sie alle würden sich zu fragen beginnen: Wer ist dieser Perry Rhodan? Und wo liegt seine Heimatwelt Terra?
    „Noch eine Minute bis zum Start!" sagte Tiff sachlich.
    Rhodans Augen suchten erneut Thoras Blick. Da rappelte sich Gucky auf, der bisher in merkwürdigem Schweigen auf der Couch gehockt hatte.

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