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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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und in seinen Augen war eine merkwürdige Scheu, die dem Fleischberg gar nicht stand. „Wie kommt es, daß die Arkoniden so aktiv geworden sind? Eine offizielle Schlachtflotte des Imperiums hat man seit Jahrtausenden nicht mehr gesehen."
    „Die Zeiten beginnen sich zu ändern", lächelte Rhodan wissend. „Das Imperium steht vor einer neuen Epoche seiner Entwicklung. Machen Sie diese Entwicklung mit, Talamon, und Sie werden Ihre kämpferischen Fähigkeiten noch oft genug einsetzen können - für das Recht!"
    Talamon nickte. „Zählen Sie auf mich, Rhodan. Und wenn Sie jemals Ihren Heimatplaneten Terra in Gefahr wähnen, rufen Sie mich. Viel Glück, Rhodan!"
    Er schaltete ab, ohne auf eine Antwort zu warten. In seinen Augen war ein nachdenkliches Schimmern. Dann hieb er mit wuchtiger Bewegung den Hebel des Telekoms in Sendestellung.
    „Flotte fertig zur Transition!" sagte er mit etwas zittriger Stimme, in der Erleichterung und gleichzeitig Entschlossenheit mitschwang. „Koordinaten wie vorher ..." Und nach einigen Sekunden setzte er hinzu: Auftrag erledigt."
    Zehn Sekunden später verschwand die Flotte Talamons vom Himmel.
     
    7.
     
    Rhodan starrte noch eine halbe Minute auf den leeren Bildschirm, ehe er sich umdrehte und Gucky ansah.
    „Nun, Kleiner? Was dachte er?" Der Mausbiber grinste. Sein Nagezahn rutschte ein Stück vor und gab seinem ganzen Gesicht ein pfiffiges Aussehen. Das Fell im Nacken legte sich wieder glatt.
    „Er ist sehr beeindruckt. Zuerst war es nur das maßlose Erstaunen über die Robot-Flotte. Damit hatte er niemals gerechnet. In seinen Augen sind die Arkoniden Schlafmützen und zu keiner Reaktion mehr fähig. Aber dann, als er die Wahrheit über die Aras erfuhr, änderte sich seine Einstellung erstaunlich schnell - diese Änderung war aufrichtig und überzeugend. Wir haben in Talamon einen echten Freund gefunden. Es hat ihm auch imponiert, daß wir unsere Überlegenheit nicht ausnutzten, ihn zu bestrafen. Er verlor kein einziges Schiff. Rhodan, er bewundert dich!"
    „Danke, Gucky", erwiderte Rhodan und sah richtig gerührt aus. Aber nur für einen Augenblick, dann wurde sein Blick wieder hart. Mit kalter Stimme wandte er sich an den Ara, der zitternd zwischen Tiff und Sengu stand. Er hatte anscheinend die merkwürdige Art des blitzschnellen Transportes noch nicht ganz verdaut.
    „Sie hörten, was ich zu dem Überschweren sagte, Borat? Das war keine bloße Drohung. Aralon wird seine Produktion um die Hälfte einschränken müssen. In Zukunft werden keine Krankheitserreger mehr hergestellt, nur noch Medikamente. Alle durch Ihre Mittel erkrankten Völker werden kostenlos behandelt. Zur Überwachung und Kontrolle lasse ich zweihundert Kampfroboter auf Aralon zurück. Sie werden so programmiert, daß sie jede Verfehlung mit sofortiger Vernichtung des Schuldigen ahnden. Glauben Sie nur nicht, einen Roboter mit positronischem Gehirn täuschen zu können. Selbst dann, wenn Sie die Mittel besäßen, einen Roboter unschädlich zu machen, würde Ihnen das nichts nützen. Ihre gesamte Energie würde dazu verwendet, einen Hyperfunkspruch an das Robotgehirn von Arkon zu senden. Die Folge wäre eine Strafexpedition, die nach Räumung Aralons von den Kranken die Vernichtung des Planeten zur Folge hätte. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?"
    Chefarzt Borat nickte eifrig. In seinen Augen stand nacktes Entsetzen und die Bereitwilligkeit, jetzt alles zu tun, was man von ihm verlangte. Trotzdem sagte er: „Ich kann nicht allein entscheiden. Der Rat der Ärzte muß seine Zustimmung geben und ..."
    „Kennen Sie jemand, der zustimmen würde, daß Aralon zerstört wird?"
    „Nein... natürlich nicht, aber ..."
    „Kein aber, Borat! Es gibt keine andere Alternative. Jeder Kompromiß ist ausgeschlossen. Es war eben Ihr Fehler, mit dem Erreichten nicht zufrieden zu sein. Ihr zweiter Fehler war es, mich anzugreifen. Es ist gut, Sie können das Schiff verlassen und ungehindert in Ihr Büro zurückkehren. Ich erwarte die Entscheidung des Rates innerhalb von drei Stunden. Das ist Zeit genug. Leben Sie wohl - und bleiben Sie gesund, Borat. Tiff, bringen Sie ihn zur Luke."
    Mit einem kalten Lächeln sah er hinter dem Ara her, bis er verschwunden war. Dann wandte er sich an Gucky: „Und nun zu dir, mein Freund. Du hast dich geweigert, einen Befehl auszuführen. Hast du eine Entschuldigung für dein Verhalten?"
    Der Mausbiber wurde um zwanzig Zentimeter kleiner. Er rutschte förmlich in sich hinein. Sein

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