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0047 - Unser Staatsfeind Nummer 1

0047 - Unser Staatsfeind Nummer 1

Titel: 0047 - Unser Staatsfeind Nummer 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Staatsfeind Nummer 1
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Streifenwagen gebracht worden Als wir nämlich die Straße betraten, riefen die Zeitungsboys Extrablätter fast sämtlicher Zeitungen aus.
    »Bereits drittes Opfer des Mädchenkillers!«
    Die weiteren Schlagzeilen waren noch schlimmer.
    Wir stiegen in den Jaguar und fuhren zum Distriktgebäude. Das Mädchen nahmen wir selbstverständlich mit. Wir hätten es um keinen Preis der Welt auch nur eine Minute ohne sicheren Schutz gelassen.
    Im Distriktgebäude wurde uns gleich an der Pforte gesagt, daß Mr. High auf uns warte. Es war inzwischen kurz nach zwei Uhr mittags geworden, und um diese Zeit pflegte Mr. High sonst seine Mittagspause zu machen.
    Wir gingen sofort zu ihm. Jetzt, da wir den Namen des Mannes kannten, um den es ging, fühlten wir uns schon bedeutend wohler. Jetzt hatten wir den Punkt erreicht, wo man als Kriminalbeamter anfangen kann, wirklich tätig zu werden, ohne in blauen Dunst hinein arbeiten zu müssen.
    Wir stellten Mr. High das Mädchen vor und berichteten ihm in gedrängter Form alles Wissenwerte. Mr. High hörte aufmerksam zu, dann drückte er auf die Taste seines Vorzimmermikrofons und sagte: »Ich brauche sofort drei Mann von der Bereitschaftsabteilung.«
    Es dauerte keine zwei Minuten, da kamen die drei Kollegen herein.
    Sie wurden mit dem Mädchen bekannt gemacht, dann sagte Mr. High: »Diese junge Dame wäre beinahe das vierte Opfer des Mannes geworden, den wir seit Montag suchen. Ihr kümmert euch um ihren Schutz. Nehmt euch ausreichend Waffen mit. Ich mache euch verantwortlich für das Wohlergehen der jungen Dame!«
    Mr. High hatte sehr ernst gesprochen. Unsere Kollegen nickten. Mr. High stand auf und verabschiedete sich von Miß Sumbridge.
    Er sagte noch: »Sie würden unseren Leuten die Arbeit erleichtern, wenn Sie vorläufig auf den Besuch von Kinos, Tanzveranstaltungen und so weiter verzichten könnten.«
    Miß Sumbridge nickte.
    »Mir steht ohnehin nicht der Sinn danach«, sagte sie. Dann gab sie auch uns die schmale Mädchenhand und bedankte dich dafür, daß wir sie gerettet hatten, wie sie es ausdrückte.
    Ich zog einen der Kollegen beiseite und raunte ihm schnell zu, daß er das Mädchen ruhig ein bißchen aushorchen könnte über das Motiv des Mörders. Es würde uns einige Arbeit ersparen, wenn wir es nebenher in Erfahrung bringen könnten.
    Kaum waren sie weg, da machten wir uns an die Arbiet.
    Mr. High rief in der Polizeidruckerei an. Sie möchten einen ihrer Setzer zu uns schicken, damit wir den Entwurf eines großen Steckbriefes besprechen könnten. Der Mann wurde uns sofort zugesagt.
    Mr. High jagte vier andere Kollegen hinaus. Zwei sollten im Krankenhaus alle Räume durchsuchen, in die der Hospitaldiener gelangen konnte. Die beiden anderen sollten sich seine Adresse beschaffen — zumindest würde man sie im Hospital kennen — und dann seine Wohnung durchsuchen. Den Durchsuchungsbefehl könnten sie sich beim zuständigen Gericht abholen.
    Als die Leute schon unterwegs waren, rief Mr. High im Gericht an und sprach mit dem Untersuchungsrichter. Als der Mann hörte, um wen es ging, schmolz er wie Butter an der Sonne und sagte Haft- und Durchsuchungsbefehl sofort zu.
    Danach fragten wir bei der Stadt- und bei der Staatspolizei an, ob in deren Archiven irgend etwas über einen gewissen Mac Riccers bekannt sei.
    Ich hockte zu der Zeit in dem Nebenraum unserer Funkzentrale und tippte in einen Fernschreiber den folgenden Text:
    FBI New York Distrikt an FBI Washington Headquarter stop Mädchenmörder mit höchster Wahrscheinlichkeit identifiziert stop handelt sich um Mac Riccers stop zweiundvierzigjähriger Hospitaldiener stop veranlassen Ausgabe von Großsteckbriefen stop erbitten Nachricht über weitere Maßnahmen stop Cotton.
    Ich wartete etwa eine halbe Stunde, dann fing unser Fernschreiber an zu rattern:
    FBI Washington an FBI New York stop betrifft Mädchenmörder stop antwortet ob Täter flüchtig.
    Man mußte es den Herren in Washington lassen. Sie kümmerten sich buchtäblich um alles, was nur einigermaßen wichtig genug war.
    Ich tippte die Antwort:
    FBI Washington an FBI New York stop Verbleib des Täters ungewiß stop da Täter zwei FBI-Beamten entkommen konnte scheint Flucht sicher stop Cotton.
    Die Antwort ließ diesmal keine halbe Stunde, sondern nur ein paar Minuten auf sich warten.
    FBI Washington an FBI New York stop Riccers ab sofort Staatsfeind Nummer 1 stop an erster Stelle der Zehner-Liste stop erbitten schnellstens ausführliche Beschreibung des Mörders

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