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0048 - Die Dämonen aus dem Eis

0048 - Die Dämonen aus dem Eis

Titel: 0048 - Die Dämonen aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traute Maahn
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Pelz an.
    Herb van Straaten bemerkte bei der Begrüßung der soeben eingetroffenen Gäste, daß gleich nach Auffindung der Skelette eine Abordnung der Kontrollbehörde des Südpols eine gründliche Untersuchung vorgenommen hätte, jedoch hätte sie das mysteriöse Geschehnis nicht aufklären können.
    »Alles steht vor einem Rätsel«, erklärte van Straaten. »Ich arbeite an einem ausführlichen Bericht für meine Regierung. Aber es gibt soviel Absurdes in dem Fall, daß sich meine Feder sträubt, es niederzuschreiben.«
    »Wir stellen uns vor, daß es sich vielleicht um ein meteorologisches Problem handelt! Die Kältereaktionen in diesem Gebiet sind ja noch nicht restlos erforscht«, sagte Harriet Davis.
    »Sie glauben, daß den neun Wissenschaftlern die Gebeine vor Kälte abstarben?« platzte van Straaten heraus. »Unmöglich, Madam. Wir leben hier zu Hunderten unter gleichen Bedingungen. Außerdem war es vor drei Tagen, als wir die Skelette fanden, wärmer als heute.«
    »Wir werden die Gegend, in der sich die Station befindet, genau absuchen!« erklärte Frank Davis. »Dycksen, Kloosen und Niejhoff waren persönliche Freunde von uns. Wir verlassen den Südpol nicht eher, bis der rätselhafte Fall aufgeklärt ist.«
    »Und Sie?« erkundigte sich van Straaten bei Zamorra.
    »Ich bin Professor der Parapsychologie.«
    »Ja, ich hörte schon über Funk davon«, sagte van Straaten trocken.
    »Wenn man darauf verzichtet, sich wissenschaftlich auszudrücken, könnte der Fall sicher ins Parapsychologische hineinspielen. Einer genauen Nachprüfung hält natürlich diese Erklärung nicht stand. Es gibt für alles im Leben eine logische Erklärung, Sir.«
    »Auch ich suche eine logische Erklärung«, bestätigte Zamorra.
    »Ich werde die Mörder der neun Wissenschaftler suchen.«
    »Sie glauben tatsächlich an Mörder?« staunte Herb van Straaten.
    Zamorra nickte. »Schaffen Sie uns zum Tatort?«
    »Natürlich!« murmelte der Niederländer. »Ihr Quartier ist allerdings auf unserer holländischen Mineralogen-Station hier an der Wallgreen-Coast.«
    »Warum?« fragte Hariet Davis heftig. »Frank und ich wollen in der verlassenen Station der Mineralogen wohnen. Nur so können wir dem Rätsel auf die Spur kommen.«
    »Ich schließe mich der Meinung von Mrs. Davis an«, erklärte Zamorra.
    Nicole sandte einen ärgerlichen Blick zu der rothaarigen Wissenschaftlerin hinüber. Ihre Eifersucht war erwacht. Sie hatte schon mehrfach gemerkt, wie Harriet Davis versucht hatte, Professor Zamorra raffiniert auszuhorchen.
    Ein männermordendes Biest, dachte Nicole. Ich werde Augen und Ohren aufsperren müssen.
    Frank Davis wirkte dagegen farblos. Kein Wunder, daß seine Frau anderen Männern schöne Augen macht.
    Aber von Zamorra soll sie gefälligst die Hände lassen! dachte Nicole wütend.
    Professor Campbell und Mr. Garfield nahmen die Einladung Van Straatens an. Sie wollten dem Problem zunächst einmal theoretisch auf die Spur kommen.
    »Well, steigen Sie also ein«, knurrte Van Straaten. »Es ist Ihre Sache, wo Sie wohnen. Ich habe von der Kontrollbehörde Anordnung bekommen, Sie weitgehend zu unterstützen.«
    Die vier Personen bestiegen einen zweiten, mit Turbinen angetriebenen Hubschrauber, an dessen Steuer ein Chilene saß.
    Zu Nicoles Ärger hatte es Harriet Davis so eingerichtet, daß sie neben Zamorra saß. Nicole mußte sich auf einen Notsitz quetschen, während Frank Davis vorn neben dem Piloten saß.
    »Ich möchte, daß das Funkgerät ständig von einem von Ihnen besetzt ist«, schrie Van Straaten zu ihnen hinauf, ehe sich die Tür selbsttätig schloß.
    »Teilen Sie uns alle Wahrnehmungen mit. Das Funkgerät ist auf die Frequenz meiner mineralogischen Station geschaltet.«
    »Einverstanden«, schrie Frank Davis.
    Die riesigen Flügel des Helikopters begannen zu rotieren. Langsam hoben die Kufen vom festgewalzten Schneeboden der Flugpiste ab.
    Und dann flogen sie.
    Es herrschte Dunkelheit, doch die Luft war kristallklar.
    Es war ein faszinierendes Gefühl, so dicht über den riesigen Schelfeismassen am Ufer hinwegzufliegen. Wie Felsen türmte sich das Eis in die Höhe und bildete seltsam verzerrte, bizarre Graphiken.
    Dann änderte der Pilot die Richtung und flog landeinwärts in das weiße, endlose Nichts. Die Passagiere begannen, vor sich hinzudösen. Die Anstrengungen der Reise machten sich bemerkbar. Zwei Stunden etwa waren vergangen, als sie sich einem gewaltigen, weißen Gebirgsmassiv näherten. Auf Frank Davis’

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