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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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möchte es aus dem Hause haben.«
    »Selbstverständlich. Aber verraten Sie mir eines: Wie sind Sie an diese Menge herangekommen?«
    Ein dröhnendes Gelächter klang auf. Dann folgte die Stimme des ersten: »Köpfchen, mein Lieber! Vor einem halben Jahr entstand bei uns ein Großbrand. Ich sah nicht ein, warum ich nicht auch aus einem Feuer ein Geschäft machen sollte. Ich brachte selbst das Kokain beiseite und ließ es hinterher als mit vom Feuer vernichtet angeben. Man prüfte nach, aber ich habe vorsorglich ein paar Kilo Kokain wirklich mit im Feuer gelassen, so daß man Spuren davon finden mußte. Na, eine genaue Menge in einem Aschehaufen festzustellen, der obendrein ausgeschwemmt ist von den Wassermengen, die eine tüchtige Feuerwehr darüber ausgegossen hat, das dürfte den klügsten Leuten unmöglich sein.«
    »Wahrscheinlich. Ihr Plan war außerordentlich kühn. Aber gut, das gebe ich zu. Ich hätte noch eine andere Frage zu unserem Geschäft.«
    »Nämlich?«
    »Die Zeitungen schrieben von einigen Verhaftungen in einer Bar. Diese Bar soll eine Vertriebsstelle für Kokain gewesen sein? Besteht da ein Zusammenhang?«
    »Ja, leider«, knurrte der erste. »Ich hatte den Barbesitzer zufällig einmal kennengelernt. Er wollte dieses Geschäft mit mir machen. Ich lieferte ihm zunächst einmal sechs Kilo. In Kanistern für Kaffeepulver versteckt. Aber der Lump nahm zwar die Ware an, bezahlte aber nichts. Er wollte das ganze Geschäft allein machen.«
    »In Frisco hätte man Mittel, solche Leute zur Vernunft zu bringen.«
    »Bei uns auch. Ich ließ ihm seinen Laden demolieren. Ich dachte mir das als Warnung. Aber die Burschen, die diesen Auftrag ausführten, legten sich zu sehr ins Zeug. Sie machten so lange Radau, bis eine Streitmacht der Polizei erschein und kurzerhand alles verhaftete. Nur der Barbesitzer konnte fliehen.«
    »Ausgerechnet der?«
    »Keine Angst. Der flieht keinen Yard weiter.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Oh, ich bin passionierter Jäger. Ein Hirschfänger ist eine sehr scharfe Waffe. Der Barbesitzer wurde bereits gefunden.«
    »Sind Sie sicher, daß man Ihnen wegen dieses toten Barbesitzers nicht auf die Spur kommen wird?«
    »Das ist ganz ausgeschlossen. Den Hirschfänger habe ich vergraben, nachdem ich mir ein doppeltes Exemplar gekauft hatte, so daß also nicht einmal das Fehlen dieser Waffe auf fallen kann. Und - Spuren habe ich keine zurückgelassen.«
    »Die Polizei holt manchmal aus den kleinsten Dingen etwas heraus.«
    »Glaub’ ich, aber es muß doch zuerst etwas dasein, aus dem sie etwas herauslesen kann. Und ich habe nichts hinterlassen. Das weiß ich ganz genau.«
    »Um so besser. Ich will Ihnen jetzt das Geld geben. Es bleibt also wie besprochen. Die Ware wird morgen abend abgeholt. Zählen Sie bitte jetzt nach…«
    Wir hörten das Rascheln von Geldscheinen. Ich warf einen Blick zu Phil.
    Er zog langsam seinen 38er. Ich tat es ihm nach.
    Noch einmal tief Luft geholt.
    Mit einem Tritt flog die Tür auf. Schneller, als man es beschreiben kann, standen wir im Nebenraum.
    »Sollen wir zählen helfen?« fragte ich gemütlich.
    Zwei Männer starrten uns zu Tode erschrocken an. Auf dem Schreibtisch vor ihnen lag ein Vermögen in Banknoten.
    In einem wulstig gepolsterten Schreibtischsessel saß Mr. Rock Albert Ceelison. Wir erkannten ihn sofort nach der Beschreibung, die wir von ihm bekommen hatten. Ihm gegenüber saß ein etwa dreißigjähriger Mann mit einem eitlen Stutzerbärtchen. Er war gut gekleidet, aber zu sehr mit modischen Eitelkeiten behaftet, als daß man es noch elegant nennen konnte.
    Sie erstarrten förmlich in ihren Bewegungen, als sie plötzlich in unsere Revolvermündungen blickten.
    »Was — was wollen Sie?« stammelte Ceelison alias Center endlich, nachdem er sich ein wenig von dem Schreck erholt hatte.
    Ich zeigte meinen Dienstausweis und sagte: »Federal Bureau of Investigation.«
    Die beiden erschraken noch einmal. Ich stellte mit Genugtuung fest, daß auch hier der Name unserer Organisation seine Wirkung tat.
    Ein Blick zu Phil verständigte uns.
    Ich steckte meinen 38er ein und trat an den Schreibtisch heran. Der Stutzer hatte eine Aktentasche an den Schreibtisch gelehnt. Ich nahm sie auf und warf das Geld achtlos hinein. Nach meiner Schätzung waren es ungefähr achthunderttausend Dollar.
    Achthunderttausend Dollar, an denen Tränen, Verzweiflung, Selbstmorde, ruinierte Existenzen und das Elend ganzer Familien hingen.
    Mitten in mein Einpacken hinein

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