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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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Glück traf mich keine.
    Meine Lungen keuchten. Das Herz schlug so heftig, daß ich das Blut in den Ohren rauschen hörte.
    Ceelison lief wieder. Er rannte auf einen isoliert stehenden Behälter zu, der ungefähr acht oder neun Yard hoch, zylinderförmig rund und mit einer weithin sichtbaren Aufschrift versehen war, die deutlich machte, daß der Behälter eine höchst feuergefährliche Substanz enthielt.
    Ich jagte ihm eine Kugel nach, aber ich paßte auf, daß die Kugel nicht den gefährlichen Behälter treffen konnte.
    Der Gangster kümmerte sich nicht um mich. Er kletterte die Leiter an der Seite des Behälters hinauf.
    Ich überquerte den freien Platz zwischen meiner Deckung und dem Behälter und kletterte ihm nach.
    Er schoß von oben her auf mich. Die Kugel fuhr mir in den linken Unterarm. Ich spürte es zunächst wie einen harten Schlag und einen heißen Stich. Der Schmerz kam erst ein paar Sekunden später.
    Ich rutschte die Leiter hinab und schlug auf den Boden. Von oben hörte ich undeutlich Ceelisons brüllendes Gelächter. Als ich hinaufblickte, sah ich, daß er auf mich zielte.
    Ich schnellte mich hoch und hetzte mit keuchendem Atem davon. Hinter eine Deckung. Ich stürzte und lag mit geschlossenen Augen reglos.
    Mein Atem ging wild und stach wie mit glühenden Nadeln in meiner Brust. Ich lag ein paar Minuten lang reglos. Dann peilte ich vorsichtig über meine Deckung hinweg.
    Das Blut erstarrte mir in den Adern.
    Rings um den Behälter, auf dessen Dach Ceelison jetzt stand, loderte ein Flammenmeer, das die Luft zum Ersticken erhitzte.
    Und die Flammen schoben sich von allen Seiten her immer näher an den Behälter heran. Wahrscheinlich wurden sie noch immer von der wasserhellen Flüssigkeit aus den vielen Rohren gespeist.
    Ich stand auf. Verbrennen war das letzte, wozu ich bereit gewesen wäre. Langsam taumelte ich auf den Behälter zu. Ceelison sah mich. Er zielte und drückte ein paarmal ab.
    Keine Kugel kam.
    Er hatte sich verschossen.
    Das war meine Chance. Mit schmerzenden Gliedern zog ich mich an der Leiter empor. Stück für Stück. Aus meinem linken Ärmel lief Blut, und ich konnte den linken Arm kaum gebrauchen.
    Die Hitze wurde immer fürchterlicher. Mir klebte die Zunge am Gaumen. Jeder Atemzug brachte glühendheiße Luft in die schmerzenden Lungen.
    Als ich den Rand des Behälters fast erreicht hatte, sah ich Ceelisons Fuß vor mir auftauchen. Er trat nach meinem Kopf.
    Ich duckte mich weg und zog mich mit einer letzten Anstrengung auf das Dach. Ceelison empfing mich mit einer Serie wilder Faustschläge. Ich knickte in den Knien ein.
    Er holte mit seiner Pistole aus.
    Ich warf mich einfach gegen seine Beine.
    Wir stürzten beide. Ich ballte die Hände und schlug zu, wohin ich traf. Rings um uns war das heiße Meer der Flammen. Das Brüllen der Feuerwehrleute wogte schwach durch das prasselnde Höllenmeer des Feuers.
    Plötzlich fühlte ich, wie Ceelison erschlaffte. Irgendein Schlag von mir mußte ihn entscheidend getroffen haben. Ich zerrte ihn mit tränenden Augen hoch und legte mir seinen Körper über die rechte Schulter.
    Der Abstieg war eine Tortur. Mir liefen vor Schmerzen die Tränen aus den Augen. Das Atmen wurde zu einer wahren Folter, denn die Luft war glühend heiß und stach wie mit Nadeln in den gemarterten Lungen.
    Endlich stand ich taumelnd am Fuße des Behälters.
    Das Flammenmeer war an manchen Stellen nur noch knapp zehn Yard von uns entfernt.
    Ich schwankte mit meiner Last einmal um den Behälter. Halb rechts sah ich die hohen Strahlen der Feuerwehren in die Flammen fallen und zischend verdampfen.
    Dort war die einzige Möglichkeit.
    Ich taumelte in das Flammenmeer hinein. Die Hitze der Hölle empfing mich. Vergeblich nach Luft ringend, taumelte ich vorwärts. Das Stechen in meiner Brust wurde zu einer alles übersteigenden Qual. In meinem Gehirn tobte jeder Pulsschlag mit quälender Gewalt.
    Plötzlich sah ich vor mir verschwommene Gestalten auftauchen. Später erzählte man mir, daß ich wie ein Wahnsinniger vor Schmerzen geschrien hätte, als ich wie eine lebende Fackel aus dem Flammenmeer herausgetaumelt kam.
    Ich weiß nur noch, daß mich plötzlich eine unsichtbare Faust packte und mitsamt meiner Last meterweit über den Asphalt des nicht vom Feuer betroffenen Werksgeländes schleuderte.
    Dann war es aus und vorbei.
    Ich konnte mich nicht rühren, das war meine erste Empfindung. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich die Augen öffnete.
    Ich lag in einem halb
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