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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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Kehle hergab. »Sonst muß ich schießen!«
    Er hörte nicht. Ich wollte ihm nach, da packte mich plötzlich eine unheimliche Gewalt und schleuderte mich quer über den Hof. Ich schlug mit der linken Schulter gegen einen Eisenträger.
    Die Explosion hörte ich erst jetzt. Sie dröhnte in meinem Trommelfell, daß mir der bloße Krach körperliche Schmerzen verursachte. Und dann stieg eine Stichflamme haushoch in den Himmel.
    ***
    Als sich die Druckwelle der Explosion verzogen hatte, richtete ich mich mühsam auf. Meine Schulter schmerz te. Der Prall gegen den Träger war ihr anscheinend nicht bekommen.
    Hinter mir loderte eine Flammenwand, die sich rasch nach allen Seiten ausbreitete. Vor mir war ein verwirrendes Durcheinander von haushohen Rohren, die unter-, neben-, über- und durcheinander führten.
    Weit über mir sah ich Ceelison noch immer eine senkrechte Metalleiter emporklimmen.
    Ich kletterte ihm nach. Den 38er schob ich in meine Rocktasche.
    Es ging ungefähr zwanzig Yard senkrecht in die Höhe. Dann befanden wir uns auf dem flachen Dach eines Metallkörpers, der wie ein großer Zylinder aussah.
    Ceelison hetzte quer über das Dach. Ich lief ihm nach. Am jenseitigen Rand sah ich die Holme einer anderen Leiter über das Dach ragen. Ceelison hetzte darauf zu und begann dort den Abstieg.
    Als ich den Kopf über die Leiter hielt, schoß er von unten herauf. Ich zog meinen Kopf hastig zurück. Aber ich glaube nicht, daß er mich getroffen hätte, denn die Kugel schwirrte so weit vorüber, daß ich sie nicht einmal hören konnte.
    Weit hinter uns war inzwischen ein ungeheurer Lärm aufgebrandet. Sirenen gellten, Alarmklingeln schrillten, Männer brüllten durcheinander, und dazwischen war das immer stärker werdende Prasseln eines sich weiter ausbreitenden Feuermeeres.
    Ich wagte es und schob noch einmal den Kopf über den Rand. Ceelison hatte fast den Boden erreicht. Er sah nicht mehr nach oben.
    Ich folgte ihm so schnell, wie es mir mit meiner schmerzenden Schulter möglich war. Ich wußte genau, daß ich ihn hetzen mußte, bis er nicht mehr konnte. Er würde nicht eher aufgeben.
    Er wußte'zu genau, daß der Elektrische Stuhl auf ihn wartete.
    Als ich noch nicht ganz unten war, knallte dicht neben mir eine Kugel in den Behälter. Sie durchschlug ihn. Augenblicklich spürte ich den eigenartigen Geruch, der sich in der Luft ausbreitete.
    Gas!
    Ich ließ mich an der Leiter hinabgleiten, so schnell es ging. Als meine Füße den Boden berührten, warf ich mich auch schon herum.
    Ceelison überquerte einen freien Platz. Ich riß meinen 38er hoch und jagte ihm einen Warnschuß vor die Füße. Er kümmerte sich überhaupt nicht darum.
    Ich lief ihm nach. Schon keuchte mein Atem von dieser irrsinnigen Jagd. Und schon spürte ich, wie sich die Luft erwärmte von dem nahen Feuer.
    Abermals ging es durch ein Gewirr von Rohren. Ceelison mußte seine Pistole nachgeladen haben. Er schoß wieder auf mich. Die Kugeln zirpten heiß und mit drohendem Summen um mich herum.
    »Geben Sie es auf!« brüllte ich ihm nach. »Sie haben keine Chance! Das Gelände ist längst umstellt worden!«
    Er duckte sich hinter ein Rohr und schoß.
    Ich warf mich auf den Boden.
    »Komm her, du Hund!« brüllte er.
    Ich setzte mit einem Sprung aus meiner Deckung hinter das nächste Rohr. Als ich bereits flach dahinter auf dem Boden lag, belltpn wieder zwei Schüsse von Ceelison über mich hinweg.
    Ungefähr vierzig Yard trieb ich ihn quer durch das Rohrgewirr. Dann kam die nächste Explosion.
    Der Gasbehälter flog mit einem wahren Donnergetöse in die Luft. Die Stichflamme wurde von Augenzeugen später auf vierzig bis fünfzig Yard geschätzt. Ich merkte nur, wie mein Auge von einem grellen Blitzschlag geblendet wurde, und spürte, daß der Boden unter mir wie bei einem Erdbeben vibrierte.
    Ich sah vorsichtig durch die Lücke zwischen zwei großen Stahlgebilden, deren Zweck mir absolut schleierhaft war.
    Ceelison rannte nach links.
    Ich schnitt ihm den Weg ab und kam ihm dadurch um vielleicht fünf Yard näher. Aber er war ein guter Läufer.
    Ein paar Minuten lang lagen wir keuchend hinter Deckungen und wechselten ein paar Schüsse.
    Plötzlich fiel mir etwas Heißes ins Genick.
    Ich warf mich herum.
    Ceelison hatte eine Rohrleitung hinter mir angeschossen, aus der eine wasserhelle Flüssigkeit sprudelte, die sofort Feuer gefangen hatte.
    Ich sprang auf und jagte aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich. Er setzte mir ein paar Kugeln nach, aber zum

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