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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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verdunkelten Zimmer. Vor meinem Bett saßen zwei Gestalten, die ich nur undeutlich erkennen konnte.
    Ich schloß die Augen wieder.
    Mein ganzer Körper schmerzte. Ich stöhnte. Irgend etwas drückte in meinem Rücken. Ich versuchte, mich durch eine Bewegung von dem Druck zu befreien.
    Die kleine Bewegung jagte mein Blut wie eine Lavamasse durch meinen Körper. Ich schrie. Mir war alles gleichgültig, solange ich nur schreien konnte. Es hat irgendwie eine befreiende Wirkung, daß man seinen Schmerz hinausbrüllen kann.
    Ich fühlte etwas Kühles an meinen Lippen. Instinktiv schluckte ich die kalte Flüssigkeit. Sie schmeckte bitter.
    Nach einer Weile verlor sich mein Schmerz in einem dumpfen Gefühl, das sich nicht beschreiben läßt. Es war, als hätte irgendeine dunkle Gewalt den Schmerz in die tiefsten Tiefen des Unterbewußtseins zurückgedrängt, wo er nun wie ein gefräßiger Tiger sprungbereit saß und darauf wartete, von neuem jede Zelle meines Körpers erobern und durchdringen zu können.
    Der Schmerz war noch da, aber er war gleichsam durch eine isolierende Wand von mir abgetrennt, so daß ich ihn nur noch gedämpft fühlte.
    Ich atmete langsamer.
    Als ich die Augen öffnete, erkannte ich Mr. High und Phil.
    Sie standen vor meinem Bett. Ihre Gesichter waren seltsam verkrampft. Was hatten sie nur?
    »Was ist denn mit euch?« stöhnte ich. »Warum seht ihr mich so an?«
    »Ruhig, Jerry! Sie dürfen nicht sprechen!«
    Ich verstand nicht, warum ich nicht sprechen sollte.
    »Warum denn?« fragte ich.
    »Sie haben große Brandverletzungen.«
    Mir fiel alles wieder ein.
    Ceelison — das Feuer und der Behälter, der jeden Augenblick explodieren konnte, wenn ihn die Flammen erst einmal erreicht hatten.
    Ich stemmte mich hoch. Ich wollte es.
    Sie drückten mich ins Bett zurück. Phil sprach beruhigend auf mich ein, während Mr. High lief, um einen Arzt zu holen.
    Später erfuhr ich, daß Phil siebzehn Stunden lang nicht von meinem Bett gewichen war. Mr. High war alle zwei Stunden gekommen.
    Ich bekam eine Spritze.
    Alles wurde ganz leicht.
    ***
    Ich lag sechzehn Tage im FBI-Hospital. Als ich entlassen wurde, brachten die Zeitungen gerade die ersten Schlagzeilen vom Prozeß gegen Ceelison, der alles wesentlich glimpflicher überstanden hatte.
    Die ganzen Geschehnisse wurden noch einmal aufgerollt. Phil und ich erschienen als Zeugen vor Gericht. Als ich eintrat, stand das Gericht auf. Ich verstand zunächst nicht, was das heißen sollte, bis der Richter eine Lobesrede auf mich und Phil im besonderen und auf das FBI im allgemeinen hielt.
    Mir war es nicht recht und Phil auch nicht. Aber wir konnten einem Richter schließlich nicht das Reden verbieten.
    Nach sechs Wochen ging Ceelison, der geldgierige Unternehmer, der für Geld sogar das schmutzigste aller Geschäfte, das Rauschgiftgeschäft, betrieben hatte, seinen letzten Gang: den Gang zum Elektrischen Stuhl in der Hinrichtungskammer des Staatszuchthauses.
    ENDE

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