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0052 - Der falsche Inspekteur

Titel: 0052 - Der falsche Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Diener Gucky zuverlässiger sein als jeder andere Diener oder auch Robot."
    „Er hat hervorragende Fähigkeiten?" fragte der Ära interessiert.
    „Nein, aber er ist verschwiegen und treu", sagte Rhodan. „Und nun möchte ich den Wagen haben. Wir sprechen uns morgen noch."
    Er sah sich suchend um und entdeckte keine hundert Meter entfernt ein tropfenförmiges Fahrzeug, daß sich nach dem altbekannten Prinzip des Kreiselgyros im Gleichgewicht hielt und auf nur einem Rad in der Mitte lief.
    „Was ist mit dem Wagen dort?" fragte er.
    Einer der Offiziere nickte heftig und begann, auf das parkende Fahrzeug zuzulaufen. Wenige Sekunden später hielt der Gyro vor Rhodan. Der Offizier stieg aus.
    „Er steht zu Ihrer Verfügung, Inspekteur Tristol. Aber meinen Sie nicht auch, daß es besser wäre, wenn einer unserer Beamten Sie begleitet und für ein standesgemäßes Hotel sorgt? Wir haben deren genügend in der Stadt und werden uns glücklich schätzen..."
    „Danke!" unterbrach ihn Rhodan kalt und strich sich mit einer arroganten Geste durch die weißen Haare.
    „Ich liebe es, unerkannt zu bleiben und dort zu wohnen, wo es mir beliebt. Sie werden morgen von mir hören." Er nickte ihnen kurz zu und wandte sich an Gucky: „Den Koffer in den Wagen, aber schnell!"
    Gucky dachte wütend: Wenn das so weitergeht, soll mich der Teufel holen!, nahm aber gehorsam den Koffer und schob ihn in die Kabine hinter dem Führersitz. Dann hielt er Rhodan die Tür, damit dieser einsteigen konnte. Erst als Rhodan hinter den einfachen Kontrollen saß, kletterte er umständlich und unbeholfen hinterher.
    Gelassen sah Gucky während der Fahrt aus dem Fenster und dachte in heroischer Selbstsuggestion immer und immer wieder: Du mußt jetzt ganz ruhig bleiben, Guckylein, ganz ruhig bleiben! Nur nicht aufregen! Rhodan weiß nicht, was er spricht, du mußt ihm verzeihen. Und ganz, ganz ruhig bleiben ... Und nach einer kurzen Gedankenpause dachte er weiter: Falls ich platze, ihr Götter des Universums, dann verzeiht mir, wenn ich diesen Wagen beschmutze ...
    „Nun aber Schluß!" sagte Rhodan laut, dem Guckys Verdrießlichkeit natürlich nicht verborgen geblieben war. „Bis jetzt hat es doch ausgezeichnet geklappt. Der Rest ist einfach, wenn wir Marshall finden."
    „Ja", bequemte sich Gucky zu einer Antwort. „Wenn ...!"
     
    2.
     
    Der Planet Tolimon war dank seiner exponierten Lage der Ausgangspunkt intergalaktischer Expeditionen und somit Umschlagplatz erster Ordnung. Die einmalige Anlage des riesigen Zoogebietes lockte viele Besucher anderer Sonnensysteme an, und Angehörige aller Völker hatten sich für immer in Trulan niedergelassen, um hier den Rest ihres Lebens in süßem Nichtstun zu verbringen.
    So kam es, daß die Hauptstadt Trulan zu einem wahren Schmelztiegel geworden war, auch was die Bauwerke anging.
    Es fiel Rhodan schwer, sich in diesem Gewirr architektonischer Überraschungen zurechtzufinden. In der Hauptsache orientierte er sich mit Hilfe von Straßenpassanten, die seinem Wagen nur wenig Beachtung schenkten. Wahrscheinlich hatten die Aras, die ihn auf dem Raumhafen begrüßten, seine Ankunft noch nicht offiziell bekanntgegeben. Rhodan war das nur recht. Einmal wurde er sogar angehalten und nach seinen Papieren befragt. Als der Polizist einen Blick auf die ausgezeichnet kopierten Legitimationen warf und erst dann die protzige Uniform des arkonidischen Inspekteurs erkannte, wäre er fast in den Boden gesunken. Er entschuldigte sich wortreich und bot seine Hilfe an. Rhodan winkte ärgerlich ab und setzte den Wagen wieder in Gang. Daß er dabei den Polizisten fast über den Haufen gefahren hätte, schien ihn nur wenig zu kümmern.
    Abseits der eigentlichen Hauptstraße fanden sie ein ruhiges Hotel, das ein wenig versteckt in einem Park lag. Rhodan mietete zwei Zimmer für sich und seinen Diener, zahlte eine größere Summe an und befahl, daß sein Aufenthalt nicht publik gemacht werden solle. Natürlich rechnete er fest damit, daß die Regierung noch in den nächsten fünf Minuten erfuhr, wo er steckte, aber das war ihm gleichgültig. Wichtig war lediglich, daß man annahm, er lege keinen Wert auf offizielle Empfänge, sondern wolle seine Nachforschungen unauffällig betreiben.
    Sobald Gucky im Zimmer war, ließ er den Koffer einfach fallen.
    „Wenn du es genau wissen willst, Chef, das Theater stinkt zum Himmel!"
    Rhodan sank mit einem zufriedenen Seufzer in den weichen Polstersessel, der dicht beim Fenster stand und von dem

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