Richtig einkaufen - Trennkost
Krank durch falsche Ernährung
Jahreszeitliche oder geographische Einschränkungen spielen schon längst keine Rolle mehr, sodass sich in unseren Breitengraden niemand mehr ernsthaft den Kopf über Mangos oder argentinisches Rindersteak im Supermarktregal zerbrechen dürfte.
Aber, so müssen wir uns fragen, ist all das, was da auf unseren Tellern landet, auch wirklich gesund? Bedeutet eine größere Auswahl auch automatisch eine bessere Ernährung? Die Antwort ist eindeutig, wenn man bedenkt, dass ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten stetig zunehmen und wir eine steigende Zahl von Übergewichtigen in den Industrienationen haben: Nein, wir essen nicht gesünder als unsere Vorfahren. Im Gegenteil – wir essen uns heute regelrecht krank. In jedem dritten Klinikbett liegt ein Wohlstandskranker.
Der Mensch ist, was er isst
Falsche Ernährung beginnt schon im Kindesalter: Kinder müssen ihren Teller aufessen, selbst wenn sie längst satt sind. Sie werden mit Süßigkeiten belohnt oder aber als Strafe ohne Abendbrot zu Bett geschickt.
Dieser instrumentalisierte Umgang mit dem Essen prägt sich ein und begleitet viele von uns bis ins Erwachsenenalter – dann wird gegessen, um Ängste und Stress abzubauen und sich über Kummer und Frust hinwegzutrösten. Doch nicht genug damit, dass wir zu viel, zu schnell sowie falsch kombiniert essen und zu große Mengen an Eiweiß, Fett, Salz und Zucker zu uns nehmen: Seitdem wir gelernt haben, unsere Lebensmittel zu »veredeln«, hat unsere Nahrung an Nährwert verloren. Wichtige Vitalstoffe, die unser Körper dringend braucht, werden den Lebensmitteln durch die industrielle Bearbeitung entzogen oder durch minderwertige Substanzen wie künstliche Farb- oder Aromastoffe ersetzt, die dem Organismus mitunter sogar schaden können. Und auch Tiere, deren Fleisch oder Produkte wir verzehren, werden meist nicht artgerecht gehalten und überdies mit Hormonen und anderen Fremdstoffen gefüttert, die in der Folge dann ebenfalls in unseren Stoffwechsel gelangen.
So finden wir uns heute in einer paradoxen Lage wieder: Naturbelassene Nahrungsmittel – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn das tägliche Brot unserer Vorfahren – sind längst nicht mehr die Norm. Wer davon essen will, muss danach suchen.
Ein Übriges tun Genussgifte wie Koffein und Alkohol (viele Ernährungsexperten zählen hierzu im Übrigen auch den raffinierten, weißen Zucker): Sie schwächen unseren Körper zusätzlich und machen ihn anfällig für Krankheiten. Oder sie führen diese Krankheiten sogar unmittelbar herbei. All dies ist natürlich eine Frage der Dosis.
Ernährungsbedingte Erkrankungen
Abgesehen vom Übergewicht, das selbst wiederum am Anfang zahlreicher Erkrankungen steht, kennt man heute viele gesundheitliche Störungen, die direkt auf eine schlechte oder falsche Ernährung zurückzuführen sind. Die Palette reicht von Zahnfäule bis hin zu ernsthaften, potenziell tödlichen Erkrankungen wie Bluthochdruck und Krebs:
Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall, Nervosität
Infektanfälligkeit, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Karies, Parodontose
Essstörungen, Übergewicht, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck
Fettstoffwechselstörungen (erhöhtes Cholesterin), Arteriosklerose, Gicht
Muskelverspannungen, Schmerzen an Wirbelsäule und Gelenken
Kreislaufstörungen
Menstruationsstörungen, Frauenleiden
Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz, Nierensteine)
Verdauungsstörungen (Verstopfung, Durchfall), Erkrankungen des Verdauungsapparats (Entzündungen, Geschwüre)
Krebs
Eine wesentliche Ursache für die krank machende Wirkung unserer modernen Ernährung und Auslöser für zahlreiche, zum Teil gravierende Krankheitsbilder ist die falsche Zusammensetzung unserer Nahrung. Das heißt,dass bei den Mahlzeiten Lebensmittel miteinander kombiniert werden, die nicht zusammenpassen: Sie bringen vielmehr den sensiblen Säure-Basen-Haushalt des menschlichen Körpers aus dem Gleichgewicht, indem sie einen Säureüberschuss produzieren. Der Organismus kann Säuren, Schlacken, Ablagerungen und Giftstoffe mit der Zeit dann nicht mehr vollständig abbauen oder abtransportieren, sondern lagert sie notgedrungen ein. Er wird allmählich »sauer«. Der Insulinspiegel im Blut steigt unnatürlich an. Vom richtigen Essverhalten hängt also eine ganze Menge ab: Wer sich sinnvoll ernährt, erhöht seine Chancen, dauerhaft gesund zu bleiben.
Machen Sie daher auch einmal bei sich selbst
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