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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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weiter!«
    »Wie kann man nur so die Nerven verlieren!« sagte ich kopfschüttelnd, um Zeit zu gewinnen. »Aber ich will Ihnen gern mehr verraten. Zuerst suchten wir Balcroft, um ihn zu fragen, wer es auf sein Leben abgesehen hatte - und warum! Ebenfalls wollten wir wissen, weiches Motiv bei allen Geschehnissen den Ausschlag gab.«
    »Wissen Sie es?« flüsterte er fast unhörbar.
    Ich nickte ihm zu.
    »Wieso?« fragte Wilbur tonlos.
    Ich lächelte ihn an. Es waren genau fünfzehn Minuten vergangen, seit ich das Haus betreten hatte. In dieser Sekunde würden sich Phil und Stokes daranmachen, in das Haus einzudringen!
    »Weiter, du Narr!« schrie er mich an. Seine Augen waren weit aus den Höhlen getreten, und er gab den beiden einen herrischen Wink, sich noch nicht einzumischen. »Los! Sprich schon, oder ich lasse jedes einzelne Wort aus dir herausholen.«
    »Ich hoffe, Sie spielen auch noch den starken Mann, wenn Sie auf dem Elektrischen sitzen!« gab ich zurück.
    Die Gewissheit, dass ich mich auf meinen Freund Phil und auf Stokes felsenfest verlassen konnte, gab mir eine sichere Ruhe. Ich sah den schweren Mann zusammenzucken, doch gleich darauf lachte er wieder.
    »Ich will wissen, ob du weißt, was mit der ›Diane‹…«
    »Die ›Diane‹ hatte eine Ladung Gold und Brillanten dabei!« hielt ich ihm kühl entgegen. »Es waren Schätze von unübersehbarem Wert, denn sie stammten aus Yukatan, von einer alten Maya-Kultstätte. Sie waren von Ihnen gestohlen und sollten nach den Staaten eingeschmuggelt werden! Das war die Fracht der ›Diane‹… und dass das Schiff unterging, kam Ihnen sehr gelegen. Damals gab es wegen des Diebstahls eine mächtige Aufregung, und alle Welt wurde vor dem Ankauf der uralten Kulturschätze gewarnt. Es stehen strenge Strafen auf Diebstahl von Kulturgütern… aber das war nicht das Ausschlaggebende! Sie ließen gerne die ›Diane‹ trotz des unschätzbaren Wertes der gestohlenen Kultgegenstände auf dem Grund des Meeres vor Coney-Island ruhen… und Sie hatten einen verdammt wichtigen Grund, das Schiff nicht zu heben!«
    Wilbur wich plötzlich meinem Blick aus.
    »Welchen Grund?« fragte er mit krampfhafter Beherrschung.
    Ich zwang ihn durch meinen Blick, mir in die Augen zu sehen.
    »Ihre Frau!« sagte ich langsam und betont. »Murdock hat es uns verraten! Ihre Frau, die Ihr jetziges Vermögen mit in die Ehe gebracht hat, liegt noch in der Kabine der ›Diane‹… mit eingeschlagenem Schädel! Sie, Hep Wilbur, haben Sie ermordet, um ihr Vermögen zu erben! Und für diesen Mord gab es nur zwei Zeugen: Kapitän Joe Murdock und Paul Balcroft, der sich, als Ihr Teilhaber an dem Diebstahl der Kultgegenstände, mit an Bord befand. Es kann sogar sein, dass er Ihnen Helfer war, als Sie Ihre Frau töteten! Sie wollten Mrs. Wilbur nicht gerettet sehen… denn bei ihr hatten Sie nichts zu melden, und sie verfügte über ihr Geld allein! Sie, Hep Wilbur, waren nichts… sondern lediglich ein angeheirateter Schnorrer, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ, durch einen skrupellosen Gattenmord in den Besitz eines Riesenvermögens zu kommen, wie es Ihre Frau mit in die Ehe gebracht hatte! So nur wurden Sie der Hotelmillionär. Ihre anderen Geschäfte haben dann das Vermögen vermehrt… doch der Schatten Ihrer ermordeten Frau verfolgte Sie… und die Mitwisser dieses Verbrechens! Paul Balcroft brachten Sie um - sicherlich verlangte er unter freundlichem Hinweis auf die damaligen Ereignisse seinen Anteil an dem geschätzten Verkaufserlös der Kultgegenstände! Er war allerdings unvorsichtiger - und unbescheidener als Joe Murdock! Der wollte nicht mehr als hundert Dollar im Monat - und er hatte vorgesorgt, dass Sie es nicht ebenso machen konnten, wie mit Balcroft! Der drohte nur - aber sein Wissen hatte er nicht schriftlich an unzugänglicher Stelle hinterlegt…«
    Wilburs Gesicht war zu einer Maske erstarrt.
    »Du hast alles klug aufgespürt, Cotton!« sagte er. »Ich habe mich jahrelang bemüht, diese Dinge zu vergessen! Aber nun hilft es nichts mehr. Ich werde dich beseitigen und machen, dass ich davonkomme!«
    Ich lachte ihm ins Gesicht.
    »Das wird Ihnen nicht mehr helfen, Wilbur! FBI hat bereits veranlasst, dass - die ›Diane‹ gehoben wird, um Beweise für diesen Mord in die Hand zu bekommen. Wir brauchten sie eigentlich nicht, denn das, was Sie bereits an Schuld auf sich geladen haben, reicht aus, um Sie an einem grauen Morgen auf einen gewissen Stuhl zu setzen… Sie und Ihre

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