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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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höchste Beamte Volats zuckte zusammen, als habe er einen Schlag erhalten.
    „Rhodan ...?“ stammelte er. „Talamon, Sie sind verrückt geworden!“
    „So, meinen Sie, Mansrin? Natürlich kann ich meine Behauptung nicht beweisen; denn Rhodan verschwand spurlos, als ich den Raum betrat, in dem er sich aufhielt. Aber ich habe ihn deutlich erkannt. Bei ihm war ein seltsames Tier, das bereits vor fünf Jahrzehnten keine geringe Rolle spielte. Und Rhodan selbst - nun, meine Herren, ich kenne Rhodan persönlich. Eine Verwechslung ist völlig ausgeschlossen.“
    „Aber Rhodan ist doch tot!“ Mansrin war richtig verzweifelt.
    „Ja“, nickte Talamon ungerührt. „Das haben wir alle geglaubt, und der Terraner hat uns in diesem Glauben gelassen. Inzwischen wird er nicht geschlafen haben. Daß er nun plötzlich auftaucht, sollte uns eine Warnung sein. Wir müssen sofort den Regenten unterrichten.“ Arona schaute auf seine Roboter. „Ich werde mich zuerst um die Revolte kümmern.“ Er rief einen Befehl in sein Kommandogerät, und die Armee setzte sich erneut in Bewegung. „Wir sehen uns später, Mansrin.“
    Zusammen mit den Robotern und Leutnant Ro marschierte er davon.
    Mansrin blieb unschlüssig mit Talamon stehen.
    „Sie meinen also wirklich, man sollte das Robotgehirn benachrichtigen? Und wenn Sie sich nun getäuscht haben?“
    „Ich habe mich nicht getäuscht, Administrator. Auf meine Augen kann ich mich verlassen, auch wenn ich inzwischen alt geworden bin. Kommen Sie, wir nehmen meinen Wagen.“
    Zehn Minuten später betraten die beiden ungleichen Männer die Hyperfunk-Zentrale im Palast Mansrins. Die Verbindung mit Arkon war schnell hergestellt.
    „Ich möchte selbst mit dem Regenten sprechen“, bat Talamon. „Dann trage ich auch die Verantwortung, nicht Sie. Einverstanden?“
    „Natürlich bin ich einverstanden“, nickte Mansrin erleichtert. Auf dem Bildschirm erschien die bekannte Halbkugel. Die harte und metallische Stimme sagte:
    „Arkon spricht. Melden Sie sich, Volat.“
    Talamon trat vor die Kamera. „Hier spricht Talamon aus der Sippe der überschweren Springer. Ich handele im Einverständnis mit dem Administrator. Die Revolte auf Volat wurde niedergeschlagen. Es handelte sich um ein Tarnmanöver, nehmen wir an. Zweck unbekannt. Ich habe eine wichtige Mitteilung zu machen, Regent. Perry Rhodan lebt. Ich habe den Terraner vor einer halben Stunde mit meinen eigenen Augen hier auf Volat gesehen.“
    Kurze Pause, dann sagte die kalte Stimme:
    „Von Ihrer Stelle aus sprach gestern ein Mann mit mir, den ich nicht sehen konnte, weil er sich abseits stellte. Seine Stimme weckte Erinnerungen in mir. Warten Sie, Talamon. Ich forsche in den Speicher-Bändern nach.“
    Das Bild blieb, aber der Ton verstummte. Mansrin flüsterte: „Was will er?“
    „Ganz einfach, Administrator. Eine Stimme kam ihm bekannt vor. Wenn er jemals zuvor diese Stimme hörte, findet er sie in den gespeicherten Tonaufzeichnungen. Ein Vergleich ...“  
    „Hier Regent von Arkon. Talamon, Sie haben richtig gesehen. Der Mann, der gestern mit mir sprach, war Rhodan der Terraner. Ich habe den unverzeihlichen Fehler begangen, nicht gleich nachzuforschen.“
    Also machte auch das Robotgehirn Fehler. Talamon fühlte eine leichte Unruhe über diese Tatsache, so sehr sie ihn als organisches Geschöpf beruhigte.
    „Und - existiert auch die Erde, Regent?“
    „Das ist nicht sicher, Talamon. Vielleicht wurde die Erde vernichtet, während Rhodan entkam. Ich entsinne mich, daß er damals nach der Schlacht mit seinem Schiff TITAN in den Hyperraum gleiten wollte und explodierte.“
    „Jedenfalls lebt Rhodan, Regent. Ich habe meine Pflicht getan, indem ich Arkon warnte. Was soll nun geschehen?“
    „Das werde ich noch rechtzeitig entscheiden. Arona soll mit seiner Flotte nach Arkon zurückkehren. Er wird auf Volat nicht mehr benötigt, nehme ich an.“
    „Ich werde dafür sorgen, daß Kommandant Arona startet“, mischte sich Mansrin ein, der das anscheinend für seine Angelegenheit hielt.
    Das Robotgehirn bestätigte und schaltete ab. Talamon starrte auf den erloschenen Bildschirm.
    „Der Metallhaufen hätte sich wenigstens bedanken können“, murmelte er böse. „Schließlich ging es ja um seine Existenz.“
    „Um unsere, falls Rhodan noch lebte.“ Talamon nickte. „Und ob er lebt, Mansrin!“ Mit festen Schritten verließ er die Zentrale. Mansrin folgte ihm.
    „Wie lange gedenken Sie noch auf Volat zu bleiben, Talamon? Sie

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