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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwanzig, dreißig Jahre, fünfzig Jahre ...  
    Die große Gestalt, so breit wie hoch ... Ein Kerl, der mindestens seine zehn, fünfzehn Zentner wog. Der wilde Vollbart ...  
    Ein Überschwerer? Natürlich, ein Überschwerer des Volkes der Springer, das war die Lösung! Die Spezial-Kampftruppe der galaktischen Händler. Nur ein Überschwerer konnte die Stahltür aufgebrochen haben.
    Aber er hatte ihn, Rhodan, erkannt und angerufen.
    Die Überschweren, die Rhodan gekannt hatten, waren alle tot, meist in der letzten Schlacht um „Terra“ gefallen. Nur einer war bei der Entscheidung nicht dabei gewesen. Klug hatte er sich zurückgehalten. Talamon!
    Plötzlich wußte es Rhodan. Es war Talamon gewesen, der da in Tropnows Zimmer gestürmt war. Vielleicht war es reiner Zufall gewesen. Es war kaum anzunehmen, daß der Überschwere etwas mit der Verschwörung zu tun hatte. Sicher hatte er auf Volat geweilt, um ein Geschäft abzuwickeln, war auf die Schießerei aufmerksam geworden und hatte nachgesehen.
    Und dann hatte er Rhodan im Nichts verschwinden sehen. Er wußte somit, daß Perry Rhodan, der gefährlichste Mann des Universums, nicht tot war, sondern lebte.
    Er würde das Geheimnis nicht für sich behalten.
    „Soll ich zurückgehen und den Dicken ausschalten?“ fragte Gucky, der Rhodans Gedanken verfolgt hatte und orientiert war. „Wenn er redet ...“  
    Aber Rhodan war plötzlich wieder ganz ruhig und eiskalt geworden. Langsam und überlegend schüttelte er den Kopf.
    „Nein, Gucky, bleibe hier. Die Entscheidung, wann der Robot-Regent von meiner Existenz erfährt, soll nicht bei uns liegen. Wir sind gerüstet. Die Entdeckung wird ohne Gefahr erfolgen. Überlassen wir die Entscheidung also getrost Talamon.“
    „Und wenn er ..“  
    Gucky schwieg. Sollte die Zeit der Ruhe nun endgültig vorbei sein? Sollte Rhodan sich dem Willen eines genialen Roboters beugen? Sollte die Erde wieder das Ziel ehrgeiziger Angriffe werden?
    Rhodan schüttelte erneut den Kopf. „Nichts von allem, Gucky. Wir sind stark genug, es mit Arkon und seinen Verbündeten aufzunehmen - aber ich glaube nicht, daß es zu einem Krieg kommen wird. Warten wir ab. Jedenfalls ist die Aktion Volat beendet“
    „Ja - wenn wir Nomo erledigt haben.“
    Erst jetzt dachte Rhodan wieder an den Gefangenen. „Geh ihn holen, Gucky“
    Rhodan wartete die Entmaterialisation Guckys nicht mehr ab, sondern schritt den Hütten entgegen, wo er von den anderen erwartet wurde. Kuri stand neben Thora, deren Lächeln Rhodan wie eine Erlösung vorkam. Sie war immer noch schön, die stolze Arkonidin, Mensch von einem anderen Stern und doch mit ihm, einem Sohn der Erde, vermählt.
    Noir und Lloyd wischten sich den Schweiß von der Stirn.
    „Gucky soll mich zur Gazelle bringen“, schlug Lloyd vor. „Zu Fuß brauche ich einige Tage, sie hierher zu holen - wenn ich sie finde.“
    Rhodan wollte antworten, da schrillte hinter ihm eine helle Stimme. Es war Gucky. Er war zurückgekehrt. Allein.
    „Der Japaner ist tot“, rief er und schien in der Tat erschrocken. „Er hat sich vom Felsen in die Tiefe gestürzt. Es waren mehr als hundert Meter.“
    Noir und Lloyd redeten durcheinander, aber Rhodan blieb merkwürdig ruhig.
    „Ich dachte es mir“, sagte er. „Nomo war Japaner und hat sich an die alten Sitten seines Volkes gehalten. Er zog es vor, freiwillig zu sterben. Hätte er ein entsprechendes Werkzeug besessen, ich bin überzeugt, er hätte in aller Form Harakiri begangen.“ Niemand sprach mehr ein Wort. Rhodan sah hinauf in den Himmel. Erste Wolken zogen vom Norden herbei. Es war kühler geworden.
     
    *
     
    Der Schock saß Talamon noch in allen Gliedern. Fassungslos starrte er auf den leeren Fleck, an dem Bruchteile von Sekunden vorher noch jener Mann gestanden hatte, den die gesamte Galaxis seit mehr als fünf Jahrzehnten für tot hielt.
    Er konnte sich nicht getäuscht haben!
    Das waren Perry Rhodan und dieses kleine, merkwürdige Tier gewesen, das ihn ständig zu begleiten pflegte und das über so seltsame Fähigkeiten verfügte. Das plötzliche Verschwinden war der beste Beweis. Talamon erinnerte sich noch zu gut jener geheimnisvollen Geschichten, die man sich damals vor einem halben Jahrhundert über Rhodan und seine Armee der Zauberer erzählt hatte. Mit ihrer Hilfe wäre es dem Terraner beinahe gelungen, die Grundfesten des Arkonidischen Imperiums zu erschüttern.
    Und dann waren die Erde und Perry Rhodan in einem groß angelegten Angriff der Springer

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