Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
So jedenfalls kam es Bill im ersten Moment vor, bis er bemerkte, dass der Schatten ein Mensch war.
    Zwei Schritte vor ihm blieb er wie eine Wand stehen.
    Auch Bill Conolly ging nicht mehr weiter. Er kannte die Spielregeln und war nicht mal überrascht, dass ihm dies widerfahren war. In dieser Gegend gab es immer wieder Typen, die nur auf eine günstige Gelegenheit lauerten.
    Bill hatte sich schon längst auf die neue Lage eingestellt. »Hi«, sagte er bewusst locker. Er lächelte sogar, obwohl sein Gegenüber das nicht sehen konnte, denn es war in dieser Ecke verdammt dunkel. Sie war ideal für einen Überfall.
    »Wo willst du hin?«
    »Ist das wichtig?«
    Bill hörte ein kurzes hämisches Lachen. »Für deine Sicherheit schon, mein Freund.«
    »Keine Sorge«, erklärte der Reporter, »ich kann schon auf mich allein aufpassen.«
    Wieder klang das Lachen auf. »Glaube ich nicht.«
    Der Reporter wusste, dass er so nicht weiterkam. Das roch schwer nach Ärger. Er spannte die Muskeln an, denn er wollte einem Angriff nicht unvorbereitet gegenüberstehen. Er sah noch immer nicht viel, aber das wenige reichte ihm. Der Typ vor ihm bewegte sich. Er holte etwas hervor oder zeigte es jetzt offen, so genau war das nicht zu erkennen. Aber Bill sah etwas schimmern, und er kannte die Bewegung auch: Der Typ streifte sich einen Schlagring über die Hand!
    Er musste sich sehr sicher sein, wenn er schon so provozierte. Er wollte Stärke beweisen. Bill erkannte jetzt mehr. Er sah auch, dass der Knabe noch zur jüngeren Generation zählte, aber sehr kräftig gebaut war. In dieser Gegend war er so etwas wie ein kleiner King, der alles beherrschte. Es lief bei ihm nach Plan ab. Wahrscheinlich brachen die meisten Menschen schon zusammen, wenn sie sahen, was sich der Mann da überstreifte. Dann kam es erst gar nicht zur Auseinandersetzung. Dann gaben sie ihm freiwillig das, was er haben wollte.
    Nicht so Bill Conolly. Er dachte nicht im Traum daran, sich fertig machen zu lassen. Er war jemand, der sich schon immer gewehrt hatte.
    Der Kerl vor ihm war mit seiner Aktion noch nicht fertig, als Bill Conolly angriff. Die Aktion kam völlig überraschend, und der Typ klappte plötzlich zusammen, als der Tritt ihn in Höhe der Gürtelschnalle traf. Er taumelte zurück und schnappte nach Luft. Zugleich war ein Röcheln zu hören. Dann drehte er sich und stützte sich mit dem Rücken an der Hausmauer ab.
    Bill setzte nach. Er stand plötzlich dicht vor dem Straßenräuber.
    Er schaute in dessen Gesicht und sah, dass es verzerrt war. Nur war der Typ hart im Nehmen. Er blies dem Reporter seinen stinkenden Atem zischend entgegen und richtete sich auf. Er hob die Faust mit dem Schlagring.
    Wenn Bill von dieser gezackten Waffe getroffen wurde, würde es ihm schlecht ergehen, das wusste er. Der Arm des anderen zuckte hoch. Er wollte auf Bills Gesicht zielen. Wie das nach einem Treffer aussehen würde, konnte sich der Reporter vorstellen.
    »So nicht«, flüsterte er scharf.
    Sein Schlag erwischte den Typ wie ein Hammertreffer. Die Faust huschte noch an seinem Kinn entlang, nicht aber der Ellbogen, der genau auf den Punkt krachte.
    Es war das Aus für den Gangster. Er gab noch einen komisch klingenden Laut von sich, dann wurden ihm die Knie weich, und er sackte an der Hauswand entlang zu Boden.
    Vor Bills Füßen blieb er liegen und bewegte sich nicht mehr. Die Sache war erledigt.
    Bill rieb seinen rechten Ellbogen. Der Treffer war auch bei ihm nicht ohne Folgen geblieben. Zwar konnte Bill den Arm bewegen, aber den Schmerz spürte er bis hinein in seine Schulter.
    Nicht mal ein Röcheln hörte er, als er sich bückte und dem Kerl den Schlagring von der Hand pflückte. Er schleuderte die Waffe hinter sich in die Dunkelheit hinein.
    Auf seinen Mund hatte sich ein zufriedenes Lächeln gelegt, als er sich wieder aufrichtete. Er hoffte, dass er den Weg bis zu seinem Ziel unbeschadet überstehen würde. Sicher war er sich nicht.
    Deshalb blieb die Vorsicht bei ihm auch an erster Stelle.
    Niemand wollte ihm etwas. Er schritt dem blassen Lichtschein entgegen und erreichte das Ende des Durchgangs. Dass er dabei nicht gegen eine der vielen herumliegenden Dosen stieß, war der reine Zufall.
    Der Reporter erreichte einen Hinterhof, der aber zu einer Seite hin offen war. Deshalb korrigierte er seine Feststellung. Er befand sich eher in einer Sackgasse, in die allerdings keine Autos hineinfuhren, um zu wenden. Es war alles okay. Auch die Lichter störten ihn nicht. Im

Weitere Kostenlose Bücher