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0057 - Der Höllenschlund

0057 - Der Höllenschlund

Titel: 0057 - Der Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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doch sie redete anscheinend so leise, dass sie Zamorra nicht verstehen konnte. Zamorra versuchte nun mit Nicole, die weiße Wolke zu verlassen, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben.
    Plötzlich tauchten sie auf!
    Kethans Dämonen schossen in rasender Geschwindigkeit heran!
    Sie konnten sich hier – in ihrem Element – viel schneller bewegen als ein Mensch.
    In der Mitte der Dämonenbande kreiselte eine menschliche Gestalt, wurde von den Gespenstern mitgerissen.
    Zamorra erkannte Captain Frank Coburn, als er dicht an ihm vorüberraste.
    Plötzlich verhielten die Dämonen! Sie hatten noch mehr Beute gewittert.
    Professor Zamorra und Nicole!
    Jetzt materialisierte Kethan dicht hinter dem Parapsychologen!
    Kethans Schädel schien überdimensional groß. Er sah genauso aus wie in der Höhle, nur um vieles gewaltiger!
    Die Dämonen waren keine roten Feuerbälle mehr, sondern abscheuliche Fratzen, die mit menschlichen Gesichtern nicht mehr viel gemein hatten.
    Das Geisterheer ließ von Coburn ab, um sich um ihren Beherrscher zu scharen.
    Furchtbares Brüllen war zu hören. Es war so unvorstellbar laut, dass es die Dimension zu erschüttern drohte.
    Nun hatte Kethan seine Todfeinde, die ihm den Zutritt zur Erde verwehrt hatten, endgültig in der Falle!
    Coburn strampelte verzweifelt umher. Er versuchte sich Zamorra und Nicole anzuschließen. Endlich bekam ihn der Professor mit der anderen Hand zu fassen. Er wunderte sich darüber, dass der Captain noch bei Bewusstsein war. Der Polizist musste einen eisernen Willen besitzen, um durchzuhalten.
    Coburns Gesicht war blaurot angelaufen vor Anstrengung, er rang keuchend nach Atem, die Luft wurde ihm knapp.
    Als der Captain ganz nahe bei Zamorra war, zischte dieser: »Nicht schlappmachen, Coburn. Wir haben es gleich geschafft! Kommen Sie, nur nicht aufgeben!«
    »Ja, Professor, ich will es versuchen!«, keuchte Coburn matt.
    »Ihr müsst immer dicht bei mir bleiben, dann kann euch Kethan nichts tun! Das Amulett wird uns vor ihm schützen!«, brüllte er dann so laut er konnte, um sicherzugehen, dass ihn beide hörten.
    Die Dämonen zogen schwirrend einen engen Kreis um ihre sichere Beute. Aussätzige Fratzen beugten sich zu den Menschen nieder, die mit letzter Kraft versuchten, die Teufel zu bannen.
    Auch Zamorra drohte bereits die Luft knapp zu werden. Sein Gehirn arbeitete jetzt wie ein Computer.
    Lange stehen wir das nicht durch! Sobald wir ohnmächtig werden, fallen sie über uns her! Wir müssen so schnell wie möglich dieser Dimension entrinnen, aber wie?
    Der Professor streckte abwehrend seine Rechte mit dem Amulett gegen die unheimlichen Angreifer aus. Er hatte Coburn losgelassen, der sich nun an Zamorras Rücken festhielt, um nicht von den Nebeln, die sich jetzt wild zu bewegen begannen, fortgerissen zu werden.
    Plötzlich hatte Zamorra eine Idee! Vielleicht war es eine rettende Idee! Niemand konnte das im vorhinein sagen, aber die nächsten Minuten, ja vielleicht Sekunden würden die Entscheidung bringen!
    Ja, das müsste klappen! , hämmerte es in Zamorra. Ich muss versuchen, einen Dämon in den Bannkreis des Amuletts zu bekommen! Wenn ich dann den Geist kreisen lasse, müsste ein Zeitloch entstehen, so hin ich ja auch in diese Dimension gekommen! So könnte es gehen.
    Zamorra hatte keine Zeit mehr, lange nachzudenken, denn schon schoss Kethan heran. Schattengleich glitt er auf die Menschen zu.
    Der fell- und schuppenbedeckte Schädel ruckte herum, eine gewaltige Flammensäule raste aus dem zähnestarrenden Maul hervor.
    Zamorra hielt ihm standhaft das geheimnisvolle Amulett entgegen. Das Flammenmeer zuckte vor dem Zeichen des Guten zurück, fauchte in die unendlichen Weiten der Schreckensdimension.
    Plötzlich fühlte Zamorra, wie Coburn seinen Rücken losließ. Der Polizist hatte die Besinnung verloren. Die Strapazen hier waren einfach zuviel für ihn.
    Nicole erwischte ihn gerade noch am Bein. Zamorra half ihr, den mutigen Polizisten hochzuzerren, ohne auch nur für den Bruchteil einer Sekunde die Dämonenbande aus den Augen zu lassen, die sichtlich auf einen Fehler Zamorras wartete.
    Schon stieg eine dunkle Wand vor Zamorras Augen hoch. Er merkte, dass er nur noch kurze Zeit der Bewusstlosigkeit den Kampf ansagen können würde. Der Schweiß wurde ihm aus allen Poren getrieben. Er schüttelte den Kopf, um die Benommenheit zu vertreiben.
    Und noch ein Gefühl machte sich in dem Professor breit! Das Gefühl der Müdigkeit, der Gleichgültigkeit!
    Er starrte

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