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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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riß die beiden jungen Menschen herum. Plötzlich sahen sie sich mit dem Tod konfrontiert, und dieses Wissen mobilisierte in beiden gewaltige Kräfte. Sie rafften sich auf.
    »Weg!« schrie Mike und zog Cindy mit sich. Vergessen war der Zauber der letzten Minuten. Jetzt ging es ums nackte Leben.
    Instinktiv hatten die beiden jungen Leute den Weg zur Straße eingeschlagen. Weg von dem grauenvollen Ort.
    Aber die Weiße Frau dachte nicht daran, aufzugeben. Sie wollte ihre Opfer. Der Fluch mußte erfüllt werden…
    Die Füße der Flüchtenden trommelten auf den Waldboden.
    Fast wie Hürdenläufer sprangen sie über die Grabsteine und ließen den Friedhof hinter sich.
    Aber die Weiße Frau holte auf.
    Drohend schwang sie das Messer.
    Immer schneller rannten Cindy und Mike.
    Doch die Weiße Frau gab keinen Fußbreit Boden verloren.
    Sie lachte. Und dieses Gelächter klang den jungen Leuten wie Teufelsmusik in den Ohren.
    Mikes Kondition war besser.
    Schon bald begann Cindy zu keuchen.
    »Seitenstiche«, ächzte sie. »O mein Gott…«
    »Weiter, Cindy!«
    »Ich – ich kann nicht mehr…«
    »Ich kriege euch!« Die höhnische Stimme der Weißen Frau machte bei den Flüchtenden noch einmal alle Reserven mobil.
    Doch Cindy war wirklich am Ende.
    Sie stolperte immer häufiger.
    Eisern hielt Mike seine Freundin fest.
    »Die Straße!« schrie er. »Sie – sie ist nicht mehr weit weg. Nur noch fünfzig Yards. Halt durch…«
    Zwei Sekunden später stolperte Cindy.
    Sie fiel hin und rutschte auch aus Mikes Griff.
    »Cindy!« brüllte der junge Mann, stoppte und kreiselte herum.
    Schon war die Unheimliche da. Erneut raste der rechte Arm mit dem Messer nieder.
    Mike hechtete zur Seite.
    Die Klinge verfehlte ihn.
    Noch eine schreckliche Entdeckung machte der junge Mann. Er hätte bei seiner Aktion die Frau eigentlich berühren müssen, aber er griff durch die Gestalt.
    Sie war nicht existent. Dafür jedoch das Messer.
    Mike war zu Boden gefallen. Er wälzte sich herum, wollte aufspringen und sah, daß es bereits zu spät war.
    Die Weiße Frau stand neben ihm.
    Sie hielt den Dolch so, daß ihr marmornes Gesicht wie in zwei Hälften geteilt aussah.
    »Bitte«, flüsterte Mike voller Todesangst, »bitte nicht…«
    Die Weiße Frau schüttelte nur den Kopf. Tief aus ihrer Kehle drangen hohl und grollend die Worte: »Es muß sein…«
    ***
    Es war ein herrliches Wochenende gewesen. Ich hatte es in Schottland verbracht, und zwar nicht allein.
    Jane Collins war bei mir. Wir hatten nach langer Zeit wieder einmal gemeinsam ausspannen können, und jetzt waren wir wieder auf dem Weg nach Hause, nach London.
    Wir fuhren dem Sommer entgegen, wenn ich das mal so sagen darf. Wir hatten inzwischen Ende Mai, und die Bäume standen in einem satten Grün.
    In dieser Jahreszeit ist es besonders reizvoll, die schottische Landschaft zu erleben. Sie verlor unter den Sonnenstrahlen viel von ihrer oft düsteren Wirkung, das Barometer unserer Laune stieg förmlich mit jeder zurückgelegten Meile.
    Wir wollten bis London durchfahren, von einigen Pausen natürlich abgesehen. Da Jane ebenfalls eine ausgezeichnete Autofahrerin war, hatte ich nichts dagegen, wenn sie mich hin und wieder am Steuer ablöste.
    Wir durchquerten die Grampian Mountains, diese herrliche Gebirgslandschaft. Die höchsten Gipfel trugen noch eine weiße Haube. Der Schnee glitzerte in der Sonne. Bald würde auch er weggetaut sein. Der Wind wehte von Südwesten und brachte die Milde des Golfstroms mit.
    Wir genossen die Fahrt.
    Jane hatte sich zurückgelehnt, die Sonnenbrille vor die Augen geschoben und blinzelte hin und wieder träge in die Landschaft.
    Plötzlich fragte Jane: »Liebst du mich?« Fast wäre ich vor Schreck vom Weg abgekommen. Auf die Frage war ich in diesem Augenblick wirklich nicht vorbereitet. Vielleicht am vergangenen Abend, aber da hatte sie nicht darüber gesprochen.
    Die Privatdetektivin gab sich selbst die Antwort, als ich nicht umgehend etwas erwiderte. »Also nein«, behauptete sie.
    »Das habe ich nicht gesagt«, verteidigte ich mich.
    »Aber gedacht.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Weibliche Intuition.«
    »Auch das noch.«
    Jane folgerte weiter. »Daß du mich nicht liebst, sieht man schon allein daran, daß du nicht heiraten willst.«
    Ich verzog das Gesicht.
    »Ist es Glenda Perkins?« stieß sie nach.
    »Ach.«
    »Wirf das nicht so weit weg, mein Lieber. Die Kleine ist ganz schön scharf auf dich. Denkst du, ich bin blind?«
    »Keine Liebe im

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