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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte Jane schon ein Schwert von der Wand gerissen und hielt es fest in der Hand.
    Schwert gegen Messer. An sich eine klare Sache für die stärkere Waffe, das Schwert.
    Aber Janes Gegnerin war ein Geist – und brandgefährlich.
    Das Schwert hatte sein Gewicht. Damit richtig umzugehen, war gar nicht so einfach. Jane packte den Griff mit beiden Händen. Lauernd standen sich die Gegnerinnen gegenüber.
    Keine wollte sich eine Blöße geben.
    »Damit besiegst du mich nicht«, sagte die Weiße Frau.
    Jane stach zu. Ein blitzschneller Ausfall. Und sie traf auch.
    Aber die Spitze fegte durch die Erscheinung.
    Dann erfolgte der Konter.
    Jane mußte zurück.
    Sie war nicht schnell genug. Plötzlich blitzte die Klinge dicht vor ihrem Gesicht auf, fuhr vorbei, zerschnitt den Stoff an der Schulter und ratschte brennend über Janes Haut. Die Detektivin preßte die Zähne zusammen. Als die Weiße Frau sah, daß Blut den Stoff tränkte, leuchteten ihre Augen.
    Den nächsten Stoß parierte Jane mit der Schwertklinge. Metall klirrte gegen Metall.
    Dann mußte sie zurückspringen und konnte nur mit Mühe einer weiteren Attacke ausweichen. Wieder griff die Weiße Frau an. Jane ergriff die Flucht.
    Der Geist trieb sie quer durch den Saal. Jane Collins bekam es mit der Angst zu tun. Wenn es eben ging, parierte sie die gefährlichen Hiebe, aber das Schwert schien von Sekunde zu Sekunde schwerer zu werden. Jane hatte das Gefühl, zentnerschweres Metall in den Händen zu halten. Noch hielt sie sich.
    Es war nur eine Frage der Zeit, wann das Schicksal sie ereilen würde.
    Ihr Atem ging keuchend. Verbissen wehrte sie sich. Sie blutete jetzt auch an den Handgelenken, und selbst ihre Beine schienen bleischwer zu sein. Die Weiße Frau hatte Jane schon bis dicht an die offenstehende Tür gedrängt, durch die auch die Skelette verschwunden waren. Sie wollte in dem Raum noch alles klarmachen und eine weitere Seele rauben. Da griff Jane zu einer Verzweiflungstat. Sie schleuderte das Schwert von sich. Lady Florintha hatte nie damit gerechnet. Obwohl das Schwert sie nicht unmittelbar traf, wurde sie doch von dieser Aktion überrascht und abgelenkt. Die Detektivin hatte für ein paar Sekunden Luft. Auf dem Absatz schwang sie herum und sprang über die Türschwelle in den darunterliegenden Gang. Dann begann sie zu rennen.
    In diesem Augenblick wurde vor ihr eine Tür aufgerissen, und ein schwarzhaariger junger Mann sprang auf den Flur.
    Trotz ihrer Panik erkannte Jane Collins, daß der Knabe eine Maschinenpistole in den Fäusten hielt.
    Janes Beretta steckte im Rockbund.
    Ohne sich dessen genau bewußt zu werden, klatschte ihre Hand auf die Waffe und riß sie hervor.
    Im nächsten Augenblick überstürzten sich die Ereignisse…
    ***
    Teddy Baker kam mir in diesen schrecklichen Momenten vor wie der Satan höchstpersönlich. Und ich wußte, daß ich keine Chance mehr hatte, den Kugeln aus der Maschinenpistole zu entgehen. Ich hing an der Brüstung und klammerte mich noch verzweifelt fest. Ein Bein über das Geländer zu schwingen war nicht mehr drin. Baker würde mir die Suppe versalzen. Ließ ich mich fallen, geriet ich den Skeletten in die Knochenfinger. Welche von beiden Möglichkeiten ich auch wählte, ich blieb immer nur zweiter Sieger. All diese Gedanken schossen mir in Bruchteilen von Sekunden durch den Kopf. Und ich konnte nichts dagegen tun. Teddy Baker schrie, als er die Maschinenpistole herumschwang. Durch den Zwischenraum der Stäbe sah ich das gebogene Magazin, die Mündung pendelte sich auf mich ein. »Jetzt schicke ich dich zur Hölle!« brüllte der Diskjockey und hielt die Waffe schräg nach unten, um mich zu treffen. Schoß er vorbei, traf er unschuldige Menschen. Ich wußte, daß er schießen würde. Es stand in seinen haßerfüllten Augen zu lesen. Da peitschte ein Schuß. Aber nur einer!
    Plötzlich riß Teddy Baker seinen Mund auf. Gleichzeitig nahm sein Gesicht einen erstaunten, beinahe fassungslosen Ausdruck an. Ein kleiner Blutstropfen sickerte plötzlich über seine Lippen und lief am Kinn entlang. Baker ächzte, dann fiel er und schlug schwer hin. Die Maschinenpistole rutschte ihm aus den Fingern.
    Ich hatte gar keine Zeit, mich zu wundern und die Person zu suchen, der ich meine Rettung zu verdanken hatte. Ich mußte erst einmal aus dieser mißlichen Lage. Wie ein Kletteraffe kroch ich über das Geländer. Und da sah ich Jane Collins. Sie hatte geschossen. Mit einer Silberkugel. »Jane!« schrie ich ihr zu.
    Sie rannte mir

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