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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Treppe zu, um die Stufen hochzuhetzen.
    Doch der Schuft hatte noch einen Trick in der Hinterhand. Und den spielte er eiskalt aus. Es begann mit einem Musikwechsel. Urplötzlich wurde aus der sanften Geigenmusik ein fürchterliches Kreischen und Wimmern. Das war das Signal für die Skelette. Hatten sie zuvor mit den Gästen normal getanzt – allein der Anblick war schon makaber genug –, so drehten sie jetzt durch. Jeder Knochenmann ließ seinen Partner los, und noch ehe ich die Treppe erreicht hatte, sperrten sie mir den Weg ab.
    Verdammt auch!
    Grimes stand auf der Galerie und lachte. »Ihr Freunde der Lady!« schrie er. »Zeigt ihm, was ihr könnt!«
    Mit der Lady konnte er nur die Weiße Frau gemeint haben, aber das interessierte mich im Augenblick nicht. Ich mußte zusehen, wie ich mit den Knöchernen fertig wurde.
    Die Gäste tanzten weiter. Allein, jeder für sich. Sie wiegten sich im Takt der Musik, wobei ich beim besten Willen keinen Rhythmus erkennen konnte.
    Aber das spielte jetzt keine Rolle.
    Grimes war noch nicht fertig. »Da steht er! Packt ihn!« Seine Stimme überschlug sich.
    Schon griffen die ersten Hände zu. Ich hätte schießen können, aber noch ging es nicht um mein Leben. Ich wußte mir auch so zu helfen. Geschmeidig tauchte ich unter den zugreifenden Händen weg, sprang zu Seite – und prallte gegen eine Menschenwand.
    Das hatte mir zu meinem Glück noch gefehlt. Grimes hatte es verstanden, die Gäste gegen mich zu mobilisieren.
    Sie ließen mich nicht durch.
    Ich mußte Gewalt anwenden.
    Mit den Fäusten bahnte ich mir eine Gasse. Hände griffen nach mir. Ich hörte keuchenden Atem, aber niemand sprach ein Wort. Alles geschah in einer nahezu gespenstischen Lautlosigkeit.
    Ich kämpfte verbissen. Es gab nur einen Platz, auf den ich mich retten konnte.
    Das war der Bartresen.
    Ein kräftiger junger Mann stand plötzlich vor mir. Er wollte mir beide Fäuste ins Gesicht rammen. Mit dem Ellbogen des rechten Arms blockte ich den Schlag ab und ließ meine linke Faust vorschnellen.
    Die Bahn war frei.
    Auch Leute von der Bedienung stürzten sich auf mich. Sie waren weniger zart.
    Ich mußte verdammt viel einstecken, teilte aber auch aus und erreichte den Tresen.
    Kurz bevor ich mich hinaufschwingen konnte, tauchte hinter der Bar jemand mit einem Eispickel in der Hand auf. Es war einer der Mixer. Sein Gesicht war verzerrt, und ohne Vorwarnung hieb er zu.
    Im letzten Augenblick nahm ich den Kopf zur Seite. Der gemeine Eispickel verfehlte mich. Dafür hämmerte die Spitze das Glas auf der Bar entzwei.
    Dann stach meine linke Faust vor, und der Mann verschwand.
    Ich schwang mich hoch. Jemand wollte mein Bein festhalten, doch durch einen Tritt verschaffte ich mir Luft. Schließlich stand ich auf der Bar.
    Ein Sprung, und es gelang mir, die gedrechselten Stäbe der Galerie zu packen. Sofort zog ich die Beine an, da wieder zahlreiche Hände nach mir griffen.
    Rasch zog ich mich höher. Ähnlich wie beim Stangenklettern im Turnunterricht.
    Ich war schneller als die anderen. Jetzt noch ein Klimmzug, und ich konnte mich über das Geländer schwingen. Da tauchte Teddy Baker wieder auf. Und was er in den Händen hielt, war kein Spielzeug, sondern eine russische Maschinenpistole…
    ***
    Jane war zwar eine Frau, aber längst kein schüchternes Mädchen. Die Detektivin mit den langen blonden Haaren wußte sich ihrer Haut zu wehren.
    Geschickt wich sie dem ersten gefährlichen Messerstoß aus. Die Weiße Frau lachte. »Das wird dir nichts nützen, schönes Kind. Ich erwische dich doch.«
    »Abwarten«, erwiderte Jane trocken und wunderte sich selbst über ihren Mut. Sie drehte sich dabei zur Seite und packte einen der hochlehnigen Stühle.
    Schon zischte das Messer wieder heran.
    Jane Collins riß den schweren Stuhl hoch.
    Die Klinge zackte in die Lehne.
    Die Weiße Frau fluchte.
    Jane ging vor. Sie drückte dabei den Stuhl auf die Frau zu, doch sie vergaß, daß sie es mit einer Geistererscheinung zu tun hatte.
    Eine schemenhafte Bewegung nur, und Lady Florintha stand seitlich von Jane.
    Mit dem Messer!
    Jane ließ den Stuhl fallen, als wäre er glühend heiß. Die Kerze lag sowieso schon am Boden. Der kleine Glastrichter um den Docht herum war zerbrochen. Die Flamme brannte längst nicht mehr.
    Jane rannte um den Tisch herum und auf die Wand zu, wo die zahlreichen Schwerter und Lanzen hingen. Mit dieser Aktion überraschte sie die Weiße Frau. Bevor diese sich auf die veränderte Lage einstellen konnte,

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