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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entgegen. Angst, Erleichterung und Hoffnung leuchteten auf ihrem Gesicht. Ich breitete die Arme aus, und sie flog hinein. Für wenige Lidschläge drückte sie sich an mich, dann drängte ich die Detektivin zurück. »Die Weiße Frau«, sagte Jane plötzlich. Sie riß sich los und drehte sich um.
    Lady Florintha war verschwunden.
    »Weg«, sagte Jane. »Sie ist weg. Seltsam.« Sie schüttelte den Kopf. »Dabei wollte sie mich töten…«
    Ich fragte nicht nach den näheren Umständen, denn dazu hatte ich keine Zeit. Ich wußte, Grimes hatte noch nicht aufgegeben. Bestimmt warteten noch einige Überraschungen auf uns.
    Teddy Baker war tot. Das sah ich, als ich mich zu ihm hinabbeugte.
    Jane war blaß geworden. Ihre Augen flatterten. »Ich wollte es nicht«, sagte sie. »Wirklich nicht…«
    »Schon gut.« Ich erhob mich und nahm gleichzeitig die Maschinenpistole auf.
    »Was willst du damit?« fragte Jane.
    Ich hob die Schultern. »Frag nicht. Sag mir lieber, wo dieser Grimes ist.«
    »Keine Ahnung.« Ich warf einen Blick auf Jane, sah ihre zerrissene und verschmutzte Kleidung, sparte mir jedoch die Frage auf. Andere Dinge waren wichtiger. Denn schon tauchten die ersten Skelette am Ende der Treppe auf.
    Jane krallte sich an meiner Schulter fest. »Die tun uns nichts«, sagte sie hastig.
    »Und ob«, erwiderte ich. »Mich wollten sie umbringen!« Ich ging einen Schritt vor, so daß Janes Hand abrutschte. Dann hob ich die Maschinenpistole.
    Ich wollte schießen. Diese Skelette waren keine Menschen, sondern makabre, untote Gebilde, die mit einem normalen Menschen überhaupt nichts mehr gemein hatten. Ihre Seelen vegetierten dahin. Sie selbst waren einmal in vergangener Zeit die Liebhaber einer Frau gewesen, die ebenfalls keine Ruhe finden konnte.
    Ich wollte sie ihr geben – wenn ich es schaffte. Mein Finger überwand den Druckpunkt. Plötzlich tanzten Mündungslichter vor dem Lauf der Maschinenpistole. Die Kugelgarbe durchschnitt die Luft und sägte in die Reihe der Knochenmänner hinein. Die Kugeln zerstörten sie, obwohl sie nicht aus Silber oder geweiht waren.
    Die Aufprallwucht reichte aus, um die Knochenmänner zurückzuschleudern.
    Sie purzelten durcheinander und wurden bis hin zur Treppe zurückgeworfen, wo sie dann die Stufen hinunterrollten. Ich ließ mich durch Janes ängstlichen Ruf nicht aufhalten, sondern lief vor bis zur Treppe.
    Die Skelette waren zum Teil zerstört. Andere wiederum erhoben sich und formierten sich zu einem neuen Angriff. Noch immer spielte die Musik. Die jungen Gäste der Diskothek starrten zu mir hoch. Und dann ging plötzlich ein Ruck durch ihre Körper. Sie folgten den Skeletten und schritten auf die Treppe zu. Nicht schnell, aber unaufhaltsam… Ich mußte weg.
    »Wir verschwinden!« rief ich Jane Collins zu.
    »Aber wohin?«
    Ich faßte sie an der Schulter. »Werden wir schon sehen. Diese verdammten Skelette lassen uns nicht in Ruhe, und jetzt sitzen uns auch noch die Menschen auf den Fersen. Sie sind magisch beeinflußt worden. Es gibt nur eine Möglichkeit. Wir müssen Grimes finden und ihn ausschalten.«
    Zusammen mit Jane Collins rannte ich den Weg zurück, den sie zuvor gekommen war.
    Wir erreichten den Saal, in dem Jane um ihr Leben gekämpft hatte. Die Spuren waren noch deutlich zu sehen.
    Ich blieb stehen. »Hier hat Grimes sein Büro bestimmt nicht.«
    »Aber wo dann?«
    Ich hob die Schultern. Noch hatten wir eine Galgenfrist. Bis die anderen uns erreicht hatten, dauerte es noch. Ich blickte mich um und sah die zahlreichen Türen, die links und rechts des Ganges abzweigten.
    Wir befanden uns über dem Erdgeschoß. Und ich wußte, daß Grimes hier irgendwo seine Geschäftsräume hatte.
    Eine Doppeltür fiel mir ins Auge.
    Jane Collins drängte schon. »John, bitte, wir müssen von hier verschwinden.«
    »Moment noch!« sagte ich und zog die Tür auf.
    Ich hatte den richtigen Riecher gehabt. Ich gelangte in einen Raum, der nur Grimes’ Arbeitszimmer sein konnte.
    »Komm her, Jane!«
    Die Detektivin schlüpfte an mir vorbei, und ich schloß rasch die Tür.
    Erst einmal waren wir in Sicherheit, denn soviel ich gesehen hatte, war unser Fluchtziel nicht entdeckt worden.
    Daß wir uns in Grimes’ Zimmer befanden, war klar. Ich sah es an den Monitoren, die – in Konsolen eingelassen – in der Mitte des Büros standen. Alle Bildschirme zeigten das Geschehen unten in der Diskothek.
    Es war ein makabres Bild, das sich unseren Augen bot. Die Menschen drängten sich immer noch der

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