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0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

Titel: 0058 - Kalter Rauch und heißes Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalter Rauch und heißes Blei
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dritte Haus in der Parallelstraße Richtung Süden.«
    ***
    Es wurde schon allmählich dunkel, und als ich die Haustür erreichte, flammte die Straßenbeleuchtung auf. Ich hörte die Klingel im Haus, aber es dauerte eine ganze Weile, bis drinnen Schritte ertönten.
    Endlich öffnete ein junges, blondhaariges Mädchen mit fragendem Blick. Es lag noch etwas in ihren Augen, das mich veranlasste, ohne Umschweife zu sagen: »FBI. Bill Serra befindet sich bei Ihnen?«
    Sie antwortete nicht.
    »Keine Ausreden«, fuhr ich fort. »Ich möchte ihn sofort sehen. Führen Sie mich zu ihm!«
    Vielleicht war es nicht ganz recht von mir, das arme Ding so zu übertölpeln, aber in diesem Fall hatte ich keine andere Möglichkeit, zumal ich genau wusste, wie es manchmal zwischen Gangstern und ihren Mädchen zuging - und ich hielt Bill Serra für einen Gangster!
    Zögernd löste sich die schmale Gestalt vom Türbalken und ging vor mir die Treppe hinauf.
    »Wann ist er gekommen?«, fragte ich unvermittelt.
    »Um halb sieben«, sagte das Mädchen gedankenlos und merkte zu spät, dass es einen Fehler gemacht hatte.
    Oben auf dem Treppenabsatz verharrte sie.
    »Weiter«, drängte ich. Sie ging auf eine Tür zu und drückte die Klinke herab. Aber die Tür war verschlossen.
    »Bill!«, rief sie zaghaft. Ich blickte sie kurz an. Anscheinend spielte sie kein Theater. Ich legte mein Ohr an die Türfüllung. Ein Möbel wurde hastig gerückt, dann kreischten die Angeln eines Fensters…
    Ich wandte mich um und sprang die Treppe hinunter, aus der Haustür und durch den Garten. An der Hausecke blieb ich stehen. Zentimeterweise streckte ich den Kopf vor. Bill Serra hangelte sich gerade an einem Balkongitter herab. Noch wusste er nicht, dass ich unten auf ihn wartete, und so hatte die ganze Szene etwas Komisches an sich.
    Ich trat noch ein paar Schritte vor, genau unter ihn. Er stieß mich beinahe an, als er mit den Beinen strampelte, um abspringen zu können. In dem Augenblick, da er den Boden erreichte, legte ich dem völlig Überraschten die Hand auf die Schulter und sprach die bekannte Verhaftungsformel…
    Bill Serra war nicht fähig, sich zu rühren. Ich benutzte die Zeit, um ihm Handschellen anzulegen. Schweigend ergab er sich in sein Schicksal und trottete mit einem wehmütigen Blick auf sein Mädchen, das oben am Fenster stand, neben mir her zur Straße.
    ***
    Das Kreuzverhör, das Mr. High und ich nun schon über eine Stunde mit Serra anstellten, hatte immerhin schon gewisse Widersprüche in seinen Aussagen aufgedeckt. Er hatte zugeben müssen, dass die gefundene Uhr genauso gut von jedem anderen Mann stammen könnte, dass er außerdem nichts an der Brandstelle zu suchen hatte, denn er gehörte weder zur Werksfeuerwehr, noch war er zur Nachsuche abgestellt worden. Lediglich seine Freundschaft mit Andy Tate konnte er als Grund dafür angeben, dass er in dem Haufen verbrannten Metalls herumgestöbert hatte.
    Mit Andy Tate war er angeblich am vergangenen Tag gegen Mittag zuletzt zusammengewesen, und seitdem hatte er ihn nicht mehr gesehen. Ich wollte gerade zu einer neuen Frage ansetzen, als mir Mr. High einen Zettel herüberschob.
    »Widmung auf Tates Bilderrahmen heißt: In Liebe Celia«, stand darauf zu lesen.
    Ich hakte sofort ein: »Mr. Serra, wann haben Sie Celia zum letzten Mal gesehen?«
    Er schwieg.
    »Sie waren doch schon einmal in Andys Zimmer?«
    Das konnte er nicht leugnen, deshalb nickte er.
    »Welches Bild stand auf Tates Nachttisch?«
    Wieder zuckte er mit den Schultern. Mr. High griff ein: »Sie wollen doch nicht behaupten, dass Sie das Bild eines netten Mädchens bei Ihrem Freund nicht bemerkt hätten?«
    »Ach so, die meinen Sie!«
    »Ja!«
    »Na, vielleicht vor einer Woche!«
    »Wo?«
    »Warten Sie mal, wir waren glaube ich, zusammen im Kino.«
    Jetzt führte Mr. High das Verhör weiter, und langsam holte er aus Bill Serra heraus, dass diese Celia wirklich Tates Freundin war, dass sie ebenfalls in der Hoover-Siedlung wohnte und mit Familiennamen Dummond hieß. Sofort ließ Mr. High einen unserer Streifenwagen losfahren, um die Adresse zu überprüfen. Serra machte nun schon einen erschöpften Eindruck, aber die Hauptsache kam erst noch: das Alibi für die Zeit, da unser Wagen explodiert war.
    »Wann sind Sie zu Miss Fowler gekommen?«
    Er gab halb sechs abends an. Ich fuhr dazwischen: »Das ist gelogen. Miss Fowler selbst hat uns halb sieben angegeben. Bleiben Sie bei der Wahrheit!«
    Jetzt schien er sich zu erinnern und

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